Zu Wochenbeginn kündigt sich eine kurze, aber heftige Hitze an. Nach den aktuellen Modellvorhersagen werden im Raum Bocholt am Montag (18.) Tageshöchstwerte von 33 bis 34 °C, am Dienstag (19.) von 37 bis 38 °C, evtl. auch etwas mehr, prognostiziert. Dass die 40-°C-Schwelle wie im Juli 2019 überschritten wird, ist eher unwahrscheinlich, da die heißesten Luftmasse am Dienstagnachmittag westlich von uns liegen.
Am Mittwoch (20.) ist die sehr heiße mediterrane Luftmasse bereits nach Südosten abgezogen und von Nordwesten folgt etwas weniger heiße Luft. Die Tageshöchstwerte bleiben vermutlich knapp unter 30 °C. Inwieweit Schauer und Gewitter möglich sind, bleibt vorerst noch abzuwarten; viel Niederschlag ist jedoch nicht in Sicht.
Am Dienstag (12.) und gestrigen Mittwoch (13.) hat es für heiße Tage nicht ganz gereicht: An der privaten Wetterstation Bocholt lagen die Tageshöchstwerte bei 29,1 °C am Dienstag und 29,8 °C am Mittwoch. Aufgrund der recht hohen Luftfeuchte – am Dienstag lag die Taupunkttemperatur zeitweise bei 18 °C – fühlten sich die Werte dennoch als recht unangenehm an.
Am Freitag (15.) sowie am kommenden Wochenende (16./17.) bleibt unsere Region im Einflussbereich etwas kühlerer Luft, sodass die Temperaturen auf angenehme Werte von 22 bis 25 °C zurückgehen. Dazu wird es freundlich mit einem Mix aus Sonne und Wolken, es bleibt trocken.
Zur neuen Woche kündigt sich, wie bereits erwartet, eine massive Hitzewelle an. Mit Zufuhr heißer Luftmassen aus Südwesten steigt die Temperatur am Montag, 18., sprunghaft an auf bis zu 32 °C. Für Dienstag werden zurzeit extrem heiße 37 bis 39 °C erwartet, evtl. auch mehr. Ob Rekordwerte von 40 °C oder mehr auch in unserer Region möglich sind, bleibt abzuwarten. Der bisher heißeste Tag in Bocholt war der 25.07.2019 mit 40,1 °C.
Neben den zu erwartenden extremen Temperaturen ist auch die Trockenheit ein großes Thema. Der Juli verlief bisher erheblich zu trocken: An der privaten Messstation Bocholt in der Nähe des Krankenhauses wurden bisher nur 3,1 L/m² gemessen.
Ob am kommenden Mittwoch, 20., ein weiterer extrem heißer Tag ansteht oder ob die Temperaturen etwas zurückgehen, wird von den Modellen zurzeit noch sehr unterschiedlich beurteilt. Bis einschließlich Dienstag (19.) scheint der “Fahrplan“ jedoch festzustehen. Ob es im weiteren Verlauf heiß weitergeht, ist durchaus möglich. In einem Punkt besteht allerdings eine Einigkeit: Ergiebige, flächendeckende Regenfälle sind in den nächsten 14 Tagen nicht zu erwarten.
Nachdem der Juni 2022 bereits 3 heiße Tage brachte (der Wetterrückblick wird in Kürze nachgereicht), herrscht im Moment in etwa durchschnittliches Temperaturniveau. Es stellt sich nun die Frage, wie es im Laufe des Monats weitergeht und ob bzw. wann wieder heiße Tage zu erwarten sind.
Für die Region Niederlande-Ost, was auch für die Region Westmünsterland repräsentativ ist, stellt sich die Modelllage heute Morgen wie folgt dar: Bis etwa kommenden Montag (11.07.) bleiben die Tageshöchstwerte im Bereich 20-22 °C, je nach Sonnenscheindauer, mit einem kurzen Einbruch am kommenden Sonntag (10.) mit um 19/20 °C. Dazu ist es meist wechselnd bewölkt, überwiegend trocken, nur geringe Schauerwahrscheinlichkeit am Samstag und Sonntag, Montag tendenziell etwas freundlicher.
Ab Dienstag (12.) kehrt das sonnige Wetter mit sommerlichen Temperaturen bis 27/28 °C vermutlich zurück. In der Grafik ist erkennbar, dass bereits ab Mittwoch (13.) die einzelnen Modellläufe zur Vorhersage der Temperatur sehr weit streuen in einem Bereich von knapp über 20 bis über 30 °C, was sich an den Folgetagen fortsetzt, wobei der operationelle Lauf (Hauptlauf) eher im unteren Bereich zu finden ist. Ob also am Mittwoch ein heißer Tag ansteht, ist gegenwärtig noch nicht sicher.
Wie es Richtung übernächstes Wochenende (16./17.), also um den Vorhersagetag 10 herum, weitergeht, ist derzeit Spekulation. Tendenziell sind viele Modellläufe im sommerlichen/hochsommerlichen Bereich angesiedelt, auch einige sehr heiße Läufe mit Werten im Bereich 35-40 °C sind dabei. Dies zeigt, dass das Vordringen sehr heißer mediterraner Luftmassen nach Nordwestdeutschland von der Modellwelt als durchaus möglich angesehen wird, was aber nicht heißen soll, dass es tatsächlich so kommt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickelt. Bis dahin sollten wir zunächst die sommerliche Witterung am kommenden Dienstag genießen.
Modellvorhersage des ECMWF von Fr, 08.07.22, 06 UTC
Der September 2021 geht als warmer, trockener und sonniger Spätsommer- bzw. Frühherbstmonat in die Klimastatistik ein. Die Monatsmitteltemperatur an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) betrug 16,3 °C, das entspricht einem Plus von 1,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020.
Oft herrschte sonniges, warmes und trockenes Hochdruckwetter vor. Dabei wurden in der ersten Monatsdekade noch 3 Sommertage (25 °C oder mehr) mit einem Monatshöchstwert von 28,0 °C (09.) verzeichnet. Doch auch in der zweiten Monatshälfte blieb es noch recht warm mit häufigen Tageshöchstwerten zwischen 20 und 22 Grad und überwiegend milden Nächten. Kühlere Phasen traten vom 19. bis 21. auf, als mit 6,6 °C (21.) der Monatstiefstwert gemessen wurde, sowie zum Monatsende (ab 28.).
Die Monatsniederschlagssumme liegt bei 51,3 Litern pro Quadratmeter, das entspricht nur drei Viertel vom langjährigen Mittelwert (bzw. einem Minus von 25 %) der Referenzperiode 1991-2020 (68 L/m²). Nur am 6 Tagen kam es zu messbaren Niederschlägen. Mehr als die Hälfte der Monatssumme (27,1 L/m²) fiel infolge von schauerartigen Regenfällen am 15. (siehe Bericht unten). Auch am 29. kam es durch teils gewittrige Regenschauer zu ergiebigen Niederschlägen (11,5 L/m²). Ansonsten blieb es über längere Zeit trocken, wie vom 1. bis 9. und vom 16. bis 26. September.
In den Morgen- und Vormittagsstunden am Mittwoch (15.09.) zogen zeitweise starke Regenfälle über die Region hinweg. Zwischen 7.30 und 11.30 Uhr, also innerhalb von 4 Stunden, fielen 27,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) in der Nähe des Neuen Zentrum Stenern. An der Messstation Bocholt-Liedern am Wasserwerk (DWD) wurden 21,8 L/m² gemessen.
Der Sommer 2021, der meteorologisch betrachtet die Monate Juni, Juli und August umfasst, geht im Raum Bocholt als ein absolut durchschnittlicher Sommer in die Klimastatistik ein. Es war unter dem Strich betrachtet weder zu kalt, noch zu nass oder zu sonnenscheinarm, auch wenn unser Gefühl etwas anders behauptet. Der Grund für diese Fehleinschätzung könnte sein, dass die eigentlichen Hochsommermonate Juli und insbesondere der August nur mäßig warm bzw. kühler und sonnenscheinärmer ausfielen. So war der August der kälteste seit 2010 und Juli und August die sonnenscheinärmsten seit 2011. Der sehr warme und sonnige Juni gleicht diese Bilanz jedoch aus, sodass am Ende fast exakt die langjährigen Durchschnittswerte erreicht wurden.
Die mittlere Temperatur der drei Sommermonate errechnet sich zu 18,8 Grad Celsius (°C), das entspricht 0,4 Grad mehr als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1991-2020 (18,4 °C) bzw. sogar 1,6 Grad mehr als im langjährigen Mittel der kälteren Referenzperiode 1961-1990 (17,2 °C). Es wurden 29 Sommertage (25 °C oder mehr) und 3 heiße Tage (30 °C oder mehr) verzeichnet (Mittel 1991-2020: 30 Sommertage und 8 heiße Tage). Daran kann man erkennen, dass im Sommer 2021 lediglich Hitzewellen seltener vorkamen als im langjährigen Durchschnitt, das Temperaturniveau insgesamt gemittelt aber genau in Durchschnitt lag. Dies zeigt auch das Temperaturdiagramm unten, in dem deutlich wird, dass die Kurve der mittleren Temperatur beständig um den langjährigen Mittelwert schwankte, mit leichten Ausreißern (sehr warme Phase in der ersten Junihälfte, kühlere Phase Ende Juli/Anfang August).
Die Niederschlagssumme der drei Sommermonate beläuft sich auf 242,0 Liter pro Quadratmeter (L/m²), das entspricht 6 Prozent mehr als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1991-2020 (rund 227 L/m²). Der Großteil des Niederschlags kam durch Schauer- und Gewitterereignisse von Mitte Juni bis etwa Mitte Juli zustande. Die erste Junihälfte blieb fast komplett trocken und auch der August war trockener als im langjährigen Durchschnitt. Die regenreichsten Tage waren der 28. Juni (35,9 L/m²), als ein heftiges Gewitter über Bocholt hinwegzog und im Bereich Barlo/Grenze lokal zu Überschwemmungen führte, gefolgt vom 20. Juni (34,2 L/m²) und 4. Juli (24,6 L/m²).
Die Sonnenscheinsumme der drei Sommermonate beläuft sich auf 579,9 Stunden (h), das entspricht 5 Prozent weniger als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1991-2020 (rund 613 h). Nachdem der Juni noch auf ein Sonnenscheinplus von 25 % kam, waren Juli (-18 %) und August (-24 %) die jeweils sonnenscheinärmen seit immerhin 2011.
Der Juli 2021 geht als ein Sommermonat ohne Hitzetage (Tageshöchstwert mindestens 30 °C) in die Statistik ein. Das gab es bezogen auf einen Sommermonat zuletzt im August 2014 (Monatshöchstwert 29,9 °C) beziehungsweise bezogen auf den Monat Juli im Jahr 2011 (28,2 °C). Dennoch kann von einem kühlen Juli keine Rede sein: Die Monatsmitteltemperatur betrug an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) 18,9 °C, das entspricht einem Minus von nur 0,4 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020. Gegenüber der kühleren Vorperiode 1961-1990 errechnet sich sogar ein Plus von 1,1 Grad. Es traten 9 Sommertage (Tageshöchstwert mindestens 25 °C) auf und nur an 3 Tagen erreichte die Temperatur die 20-Grad-Marke nicht. Im kühlen Juli 2011 war dies hingegen an 13 Tagen der Fall.
Während es im Süden NRWs zur Monatsmitte extreme Niederschläge gab und der Juli an manchen Orten neue Niederschlagsrekorde aufstellte, blieben die Summen in der Region moderat. In der ersten Monatshälfte und in der letzten Juliwoche kam es häufig zu örtlichen Schauern und Gewittern, die lokal sehr unterschiedliche Summen zu Stande brachten. An der privaten Messstation Bocholt (Stadt) wurden 88,1 Liter pro Quadratmeter gemessen, das entspricht 114 Prozent (bzw. einem Plus von 14 Prozent) vom langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 (77 L/m²). Der nasseste Tag war der 4. Juli, als in Folge eines Gewitters 24,6 L/m² fielen. Bei der Unwetterlage vom 13.-15. Juli wurden innerhalb von drei Tagen vergleichsweise geringe 29,3 L/m² verzeichnet.
Bei der Sonnenscheinbilanz spiegelt sich womöglich am deutlichsten die gefühlt unsommerliche Witterung wieder: Die Monatssonnenscheindauer betrug 177,0 Stunden, dies entspricht 82 Prozent (bzw. einem Minus von 18 Prozent) im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 (217 Stunden). Damit war der Juli 2021 der sonnenscheinärmste Juli seit zehn Jahren (Juli 2011: 136,1 Stunden).
Noch ein paar Tage – dann ist der Juli 2021 Geschichte. Bemerkenswert ist, dass der Juli ohne einen einzigen Hitzetag (ab 30,0 °C) in die Klimastatistik eingehen wird. Das Thermometer erreichte maximal 28,2 °C (18.) und auch in den letzten Tagen ist kein höherer Wert mehr zu erwarten. Zuletzt gab es einen hitzefreien Juli vor genau zehn Jahren. Im Juli 2011 lag der Monatshöchstwert ebenfalls bei 28,2 °C (12.07.2011).
Der Juni 2021 geht nach 2019 als zweitwärmster Juni in die Bocholter Klimaststatistik ein: Mit einer Monatsmitteltemperatur von genau 20,0 °C wurde der langjährige Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 von 17,2 °C um 2,8 K übertroffen. Vor zwei Jahren wurde der Rekordwert von 20,3 °C verzeichnet, auf Platz 3 folgt der Juni 2003 mit 19,3 °C.
Im Juni gab es 17 Sommertage (ab 25 °C) und 3 heiße Tage (ab 30 °C) mit einem Monatshöchstwert von 34,1 °C am 17. Juni. Dies entspricht jeweils ungefähr doppelt so viel Tagen wie im Mittel 1991-2020 (ca. 7-8 Sommer- und 1-2 heiße Tage). Vor zwei Jahren wurden 19 Sommer- und 5 heiße Tage mit bis zu 36,2 °C gemessen.
Während sich der Juni in den vergangenen Jahren meist sehr trocken zeigte, kam es in diesem Jahr zu einem deutlichen Niederschlagsplus. Die Monatssumme an der Station im Nordosten des Bocholter Stadtgebiets wurden 103,1 Liter pro Quadratmeter registriert und damit etwa die 1,5-fache Menge des langjährigen Mittelwerts 1991-2020 (ca. 68 L/m²).
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