Wetterrückblick Jahr 2023: Niederschlagsreichstes und mit 2022 wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Niederschlagsbilanz

Das Jahr 2023 geht in der Region als das mit Abstand niederschlagsreichste Jahr seit Beginn der Niederschlagsaufzeichnungen (in Bocholt im Jahre 1901) ein. Mit 1215,5 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fielen an der privaten Station Bocholt 49 % mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel 1991-2020 (814 L/m²), also rund die 1,5-fache Menge. Die bisherigen Rekorde aus den Jahren 1998 (1078,3 L/m²) und 1966 (1042,6 L/m²) wurden deutlich übertroffen. Auch in der Reihe Kleve (seit 1850) und in den Niederlanden war 2023 das mit Abstand niederschlagreichste Jahr.

Bis auf Februar, Mai und Juni brachten alle Monate einen Niederschlagsüberschuss – zum Teil einen erheblichen. 6 Monate erreichten über 100 L/m² Niederschlag und tauchen in der Top-10-Rangliste der nassesten seit 1901 auf: März (4.-nassester seit 1901), Juli (10.-nassester) und August (7.-nassester) sowie Oktober (3.-nassester), November (3.-nassester) und Dezember (2.-nassester). Die letzten drei Monate des Jahres brachten jeweils mehr als das Doppelte, also mehr als 200 %, des vieljährigen Mittels. 

Wodurch kam das große Niederschlagsplus zu Stande?
Der nasse März war in erster Linie das Ergebnis zweier Dauerregen-Lagen. Der Hochsommer verlief sehr unbeständig, zur im Mittel wärmsten Zeit des Jahres von Mitte Juli bis Mitte August herrschte eine äußerst wechselhafte Witterung mit häufigen Schauern und Gewittern: Innerhalb von 21 Tagen (23.07.-12.08.) fielen 184,2 L/m², was etwa eine durchschnittliche Zwei-Monats-Summe darstellt. Ab der zweiten Oktoberdekade (zeitgleich mit der Bocholter Kirmes) stellte sich eine Westwetterlage ein, die fast ununterbrochen bis zum Jahresende Tiefdruckgebiete nach Deutschland beförderte mit täglichen, oftmals ergiebigen Niederschlägen. Ein Schwerpunkt der Niederschlagsaktivität waren die Tage unmittelbar vor Weihnachten sowie Heiligabend/1. Weihnachtstag, als Bäche und Flüsse über die Ufer traten. Vom 11. Oktober bis zum Jahresende fielen 463,3 L/m² (Mittel 1991-2020 dieses Zeitraums: ca. 200 L/m²).

An 211 Tagen wurden mindestens 0,1 L/m² (Mittel: 193 Tage), an 159 Tagen mindestens 1,0 L/m² (Mittel: 135 Tage) und an 43 Tagen mindestens 10 L/m² (Mittel: 22 Tage) verzeichnet. Außerdem gab es 14 Tage mit Schneefall, ein Tag mit einer Schneedecke (4. Dezember, 3 cm), 2 Tage mit Hagel und 25 Gewittertage.

Temperaturbilanz

Gemeinsam mit dem Vorjahr liegt 2023 auch auf Platz 1 der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen (bei der Temperatur im Jahr 1945). Die Temperatur erreichte erneut einen Jahresmittelwert von 12,09 °C und damit exakt den Rekordwert des Vorjahres. Im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1991-2020 lag das Plus bei 1,2 K, im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1961-1990, das noch nicht wesentlich vom Klimawandel beeinflusst war, bei 2,3 K.

Dass das Jahr wieder sehr warm werden würde, war bereits im Frühjahr zu erahnen, denn der vorangegangene Winter 2022/2023 verlief sehr mild (Januar +2,2 K Abweichung zum Mittel 1991-2020; Februar +1,8 K). Einen neuen Monatsrekord gab es schließlich im Juni, der mit einem Monatsmittel von 20,5 °C (+3,3 K) den wärmsten Juni in der Bocholter Reihe seit 1945 darstellt. Der September, der bundesweit einen neuen Rekord brachte, war in Bocholt mit 18,5 °C (+3,4 K gegenüber 1991-2020) der 2.-wärmste nach 2006 (18,7 °C). Auch Oktober (+2,4 K, 5.-wärmster seit 1945) und Dezember (ebenfalls +2,4 K, 3.-wärmster) verliefen sehr mild. Erster zeichnete sich durch warme Tage bis zur Monatsmitte, letzterer durch eine sehr milde zweite Monatshälfte aus.

Kühlere Witterungsabschnitte gab es lediglich Ende Februar/Anfang März, zeitweise im April, von Mitte Juli bis Mitte August sowie Ende November/Anfang Dezember. Der April ist der einzige Monat, der ein deutliches Minus von 1,4 K im Vergleich zum Mittel 1991-2020 aufwies; Juli und August können mit 0,3 bzw. 0,4 K unter dem Mittel noch als durchschnittlich bezeichnet werden. Wie bereits 2020 und 2022 brachte kein Monat eine negative Abweichung im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961-1990 zu Stande, was das Voranschreiten des Klimawandels nochmals verdeutlicht.

Es wurden 51 Sommertage (ab 25 °C; Mittel 1991-2020: 39 Tage), 13 heiße Tage (ab 30 °C; Mittel 1991-2020: 9 Tage) und 3 Tropennächte (nicht unter 20 °C; Mittel 1991-2020: 3 Nächte) verzeichnet. Dem gegenüber stehen 38 Frosttage (Mittel 1991-2020: 50 Tage) und kein einziger Eistag (Dauerfrosttag; Mittel 1991-2020: 8 Tage). Der heißeste Tag war der 9. Juli mit 34,4 °C, am kältesten war es am 1. März und 2. Dezember mit jeweils -4,4 °C.

Folgende Besonderheiten im Witterungsverlauf 2023 sind erwähnenswert: 

Extrem milder Jahresbeginn

Am Silvestertag 2022 liegt die Temperatur bei bis zu 17,0 °C, am Neujahrstag 2023 bei bis zu 16,2 °C. Damit ist der Jahresbeginn noch ein Stück milder als der des Vorjahres und der mildeste Jahresbeginn seit mindestens 1946. 

Sehr milde und nasse erste Januarhälfte

Die erste Januarhälfte (01.-15.) erreicht bedingt durch eine intensive Südwestlage eine mittlere Temperatur von 9,1 °C, das entspricht über 5 K über dem Mittel 1991-2020 und ist etwa Anfang-April-Niveau. Die Höchstwerte liegen oft im zweistelligen Bereich, die Tiefstwerte über 5 °C und von Frost fehlt jede Spur. Dazu ist es sehr nass. Erst ab dem 16. fließen kältere Luftmassen aus Nordosten ein und bringen leichte Fröste bis -3,8 °C (18.), sodass es der Gesamtmonat nicht in die Top 10 der wärmsten Januar-Monate schafft.

Nassester März seit 1994

Der März geht als nassester seit 1994 und 4.-nassester seit 1901 in die lokale Klimareihe ein. Es werden 111,8 L/m² Niederschlag verzeichnet, das ist beinahe doppelt so viel (191 %) wie im Mittel 1991-2020. Am 09./10. bringt ein Tief ergiebige Regenfälle (36,4 L/m² in 48 Stunden), am 10. auch Graupel- und Schneeschauer mit kurzzeitiger Ausbildung einer 1 cm hohen Schneedecke. Eine weitere nasse Phase mit häufigen Regen- und Graupelschauern gibt es in der dritten Monatsdekade, vor allem vom 23. bis 26. März. Zum Monatswechsel zieht erneut ein Tief unmittelbar über unsere Region hinweg (31,3 L/m² in 48 Stunden). 

Regenreichster April seit 2005, dazu nur mäßig warm

Der April – in den vergangenen Jahren oft eher trocken und teilweise schon frühsommerlich warm – geht 2023 ebenfalls als regenreicher Monat in die Statistik ein. Die Monatssumme erreicht 68,1 L/m² (164 %) und ist damit so hoch wie seit 2005 (68,7 L/m²) nicht mehr. Temperaturen über 20 °C treten nur an einem einzigen Tag (22.) auf. Gegenüber aktuellen Maßstäben ist es insgesamt ein kalter April (-1,4 K gegenüber dem Mittel 1991-2020), gegenüber Vor-Klimawandel-Verhältnissen liegt der Monat jedoch im Mittel (+0,4 K gegenüber dem Mittel 1961-1990).

Freundlicher Wonnemonat Mai

Im Mai stellt sich die unbeständige Witterung um, im Gegensatz zu den Vormonaten ist es oft trocken und sonnig. Dazu ist es durchschnittlich warm. Es treten keine Kälteeinbrüche mit Bodenfrösten, aber auch noch keine Hitzetage auf.

Wärmster Juni seit Aufzeichnungsbeginn

Mit einem Monatsmittel von 20,5 °C (+3,3 K und 0,2 K mehr als im bisherigen Rekordjuni 2019) geht der Juni als wärmster seit 1945 in die Statistik ein. Wochenlang herrscht trockenes Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein. Vom 04. bis 27. erreicht das Thermometer durchweg mindestens 24 °C, von einer Unterbrechung (22. mit „nur“ 23,4 °C) abgesehen. Es werden 19 Sommertage und 5 heiße Tage mit bis zu 31,8 °C am 25. registriert. Dazu ist es sehr trocken, fast die gesamte Monatsmenge von 28,6 L/m² kommt an nur einem Tag (22. mit 26,5 L/m²) zusammen. 

Niederschlagsreichster Juli seit 30 Jahren

Nach einem kühlen Beginn kommt es am 8. und 9. Juli zu einer kurzen Hitzewelle mit Höchstwerten bis 34,4 °C, die mit heftigen Gewittern beendet wird. In der zweiten Monatsdekade stellt sich eine sehr unbeständige, zu häufigen Schauern und Gewittern neigende Witterung ein und zum Monatsende, die im Mittel eigentlich heißeste Zeit des Jahres, gehen die Tagestemperaturen sogar unter die 20-°C-Marke zurück. In den Frühstunden des 24. kommen mit kräftigen Regenfällen 28,1 L/m² zusammen, vom 26. bis zum 31. fallen infolge zahlreicher Regengebiete, die die Region von Westen her überqueren, insgesamt 48,9 L/m². Mit 136,5 L/m² (177 %) ist es schließlich der nasseste Juli seit 1993.

Sehr nasser und nur mäßig warmer August

Bis zur zweiten Augustdekade setzt sich die kühle, sehr wechselhafte Witterung fort. Die Temperatur liegt bis zum 10. deutlich unter dem Mittel 1991-2020 und bis zum 12. fallen bereits 106,3 L/m² – das ist ein Drittel über der mittleren Gesamtmonatsmenge. Anschließend steigen die Temperaturen zwar auf ein sommerliches Niveau an, doch das Monatsende gestaltet sich wieder kühl, sodass der Monat mit 18,3 °C um 0,4 K unter dem Mittel 1991-2020 liegt. Mit 137,4 L/m² (168 %) ist es der nasseste August seit 2015.

Zweitwärmster September mit neuem Hitzetagsrekord

Mit einem Monatsmittel von 18,5 °C (+3,4 K) geht der September knapp hinter 2006 (18,7 °C) als zweitwärmster in regionale Klimastatistiken ein. Vom 5. bis zum 11. kommt es zu einem hochsommerlichen Witterungsabschnitt mit 5 heißen Tagen und einem Spitzenwert von 31,1 °C (05.). Die Kurve der Tageshöchstwerte bewegte sich im Bereich der absoluten Rekorde, neue Höchststände bezogen auf den Gesamtmonat oder die erste Dekade werden jedoch nicht aufgestellt. Das Sommerwetter wird von mehreren heftigen Gewittern in der Nacht vom 11. auf den 12. beendet, die 26,5 L/m² bringen. Der restliche Monat verläuft weiterhin recht mild mit häufigen Tageshöchstwerten von 22 bis 25 °C. Aufgrund weiterer Schauer- und Gewitteraktivität (16./17.) gibt es – für so warme Monat ungewöhnlich – ein kleines Niederschlagsplus (77,4 L/m², 113 %).

Drittnassester Oktober seit 1901 und fünftwärmster Oktober seit 1945

Der Oktober verläuft zweigeteilt: Bis zum 13., dem Kirmes-Freitag, bleibt es warm, die Höchstwerte liegen an 8 Tagen noch über 20 °C. Dann kommt es zu einem deutlichen und nachhaltigen Temperaturrückgang auf herbstliche Werte. Infolge einer Luftmassengrenze fallen in der noch warmen Luft mehrfach gewittrige Regenschauer, am 13. wird mit 30,7 L/m² die höchste Tagesmenge 2023 gemessen. In der zweiten Monatshälfte stellt sich atlantisches Tiefdruckwetter mit vielen Frontdurchzügen ein. Ab dem 18. kommt es tagtäglich zu Regenfällen, mehrfach fallen über 10 L/m². Mit 154,6 L/m² (220 %) wird der nasseste Oktober seit 1998 und der 3.-nasseste Oktober seit 1901 sowie mit 13,4 °C der 5.-wärmste Oktober seit 1945 registriert.

Nassester November seit 1944 – nur zwei Tage ohne Niederschlag

Der November geht mit 147,1 L/m² (206 %) ebenfalls als 3.-nassester November seit 1901 in die Klimareihe ein – nach den Uralt-Rekorden von 1944 und 1928. Von 30 Monatstagen bleiben nur zwei Tage trocken, an allen anderen fällt messbarer Niederschlag. Zum Monatsende fällt der Niederschlag zum Teil als Graupel oder Schnee, bis auf eine nur wenige Stunden überdauernde 2-cm-Schicht in der Nacht auf den 29. bleibt es bei nasskaltem Schneematsch mit leichten Plusgraden.

Äußerst milder und niederschlagsreichster Dezember seit 1966

Nach einem durchaus winterlichen Beginn mit leichten Frösten bis -4,4 °C (02.) und 3 cm Schnee am 04. stellt sich im Dezember rasch wieder eine Westwetterlage mit sehr milder und regnerischer Witterung ein. Besonders mild und regnerisch zeigen sich die Tage vom 19. bis 25., als mehrere Tiefs mit ihren Regengebieten und kräftigen Graupelschauern über Norddeutschland ziehen. Am 24. steigt das Thermometer bis auf 12,7 °C. In Bocholt fallen innerhalb von 7 Tagen 93,3 L/m², das ist mehr als die mittlere Monatsmenge. Aufgrund der wassergesättigten Böden kommt es zu den Weihnachtstagen zu einem deutlichen Anstieg der Flusspegel und großflächigen Überschwemmungen auf Wiesen und Ackerflächen. Ein größeres Hochwasser wie an einigen Flüssen in Ostwestfalen und Niedersachsen bleibt der Region jedoch erspart. Mit insgesamt 164,9 L/m² (201 %) ist der Dezember 2023 nach 1966 der 2.-nasseste seit 1901. Das Monatsmittel erreicht trotz kaltem Beginn 6,3 °C und damit Rang 3 seit 1945 (nach 2015 und 1974, gemeinsam mit 1988 und 2006).

Wetterrückblick 2022: Neuer Jahresmitteltemperatur-Rekord, sehr trocken und sonnenscheinreich

Das Jahr 2022 war ein sehr warmes, trockenes und sonnenscheinreiches Jahr. Die Temperatur erreichte bezogen auf den Jahresmittelwert einen neuen Rekord: Mit 12,09 °C war das Jahr 2020 um 0,02 K wärmer als das bisherige Rekordjahr 2020 (12,07 °C). Im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1991-2020 lag das Plus bei 1,2 K und im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1961-1990, das noch nicht vom Klimawandel beeinflusst war, bei 2,3 K.

Zum neuen Jahresrekord geführt haben im Wesentlichen zwei Dinge: Zum einen gab es mehrere sehr warme Monate, die jeweils zu den zehn wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn zählten: Allen voran ein Rekord-August, der mit 21,6 °C nach nur zwei Jahren erneut einen neuen Monatsrekord aufstellte, dazu ein sehr warmer Oktober (mit 13,7 °C Platz 3), ein milder November (mit 8,8 °C Platz 5), ein milder Februar (mit 6,6 °C Platz 8), ein warmer Juni (mit 18,5 °C Platz 8) und ein warmer Mai (mit 15,5 °C Platz 9). Zum anderen war auch das weitgehende Fehlen kälterer Witterungsphasen für den Rekord verantwortlich. Kühlere Witterungsabschnitte gab es lediglich im April, September und Dezember – diese drei Monate waren auch die einzigen, die kein Plus (bzw. im Fall des Aprils sogar ein geringes Minus) im Vergleich zum Mittel 1991-2020 aufwiesen. Wie auch 2020 brachte jedoch kein Monat (!) eine negative Abweichung im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961-1990 zu Stande, was das Voranschreiten des Klimawandels nochmals verdeutlicht.

Die Niederschlagssumme des Jahres beläuft sich auf 636,6 L/m2; dies entspricht 78 % vom vieljährigen Mittel 1991-2020 (814,0 L/m2). Damit ist das Jahr das vierte sehr trockene Jahr innerhalb der letzten fünf Jahre. Bis auf 2021, das exakt 200 L/m2 mehr brachte als 2022, wiesen alle Jahre seit 2018 teilweise markante Niederschlagsdefizite auf (2020: 669,2 L/m2; 2019: 721,9 L/m2; 2018: 550,2 L/m2). 

Im vergangenen Jahr waren sieben Monate trockener als im vieljährigen Mittel 1991-2020, zwei Monate (April und Juni) durchschnittlich nass (+/-10 %) und nur drei Monate (Februar, September und Dezember) fielen nasser aus.

Besonders trocken waren der März, die Hochsommermonate Juli und August und der Oktober. März, Juli und August waren die jeweils fünfttrockensten Monate seit Beginn der Bocholter Niederschlagsaufzeichnungen (ab 1901), der Oktober der neunttrockenste. Der meteorologische Sommer 2022 (Juni bis August) war der dritttrockenste seit Aufzeichnungsbeginn. Betrachtet man nur die beiden Hochsommermonate Juli und August, ergibt sich mit 37,2 L/m2 ein Negativ-Rekordwert. Auf der nassen Seite gibt es nur einen Monat, der in der Top-10-Liste auftaucht: Der Februar war mit 106,4 L/m2 der sechstnasseste seit 1901.

Folgende Besonderheiten im Witterungsverlauf 2022 sind zu nennen: 

Ungewöhnlich milder Jahresbeginn
An Neujahr 2022 liegen die Temperaturen bei bis zu 14,3 °C. Damit ist es der mildeste Jahresbeginn seit mindestens 1946. Dieser Rekord hält jedoch nur für ein Jahr, denn der Jahreswechsel 2022/2023 fällt noch ein Stück milder aus (Silvester 2022: 17,0 °C; Neujahr 2023: 16,2 °C).

Sehr milder, nasser und stürmischer Februar
Im Februar herrscht über mehrere Wochen eine Westwetterlage, bei der mehrere atlantische Sturmtiefs nach Deutschland gelangen und neben sehr milden Luftmassen und reichlich Niederschlägen häufig starke Wind- oder Sturmböen verursachen. Vom 4. bis zum 22. fallen rund 100 L/m2 Niederschlag, am 18. werden Spitzenböen um 105 km/h erreicht.

Überaus sonniger und trockener März
Anfang März stellt sich Hochdruckwetter ein, das den ganzen Monat über anhält. Mit 242,8 h Sonnenschein, fast doppelt so viel wie im vieljährigen Mittel, ist es mit Abstand der sonnigste März seit Beginn der Aufzeichnungen. An 16 heiteren Tagen scheint die Sonne mindestens 80 % der astronomisch möglichen Dauer. Die Kehrseite der Medaille: Mit 12,3 L/m2Niederschlag fällt nur ein Fünftel des vieljährigen Mittels, es ist der fünfttrockenste März seit 1901.

Extreme Hitze Mitte Juli
Vom 18. bis zum 20. Juli kommt es zu einer kurzen, aber heftigen Hitzewelle. Am 19. Juli wird ein Tageshöchstwert von 38,7 °C gemessen, das ist der zweithöchste Wert in der Bocholter Klimareihe nach dem Rekord von 40,1 °C (25.07.2019). 

Heißer und trockener August
Nach nur zwei Jahren wird 2022 bereits ein neuer Rekord-August registriert. Mit einem Monatsmittel von 21,6 °C wird der Rekordwert von 2020 um 0,2 K übertroffen. Neben 24 Sommertagen (ab 25 °C) werden 11 heiße Tage (ab 30 °C) und 3 tropische Nächte (nicht unter 20 °C) sowie ein Spitzenwert von 33,5 °C (24.) verzeichnet. Besonders heiß ist es vom 10. bis zum 14. und 23. bis 25. August. Mit nur 17,0 L/m2 Niederschlag, etwa ein Fünftel des vieljährigen Mittels, ist der August der fünfttrockenste seit 1901.

Drittwärmster, dritttrockenster und drittsonnigster Sommer
Dem Sommer 2022 gelang eine Kuriosität: Er geht als der drittwärmste, dritttrockenste und drittsonnenscheinreichste Sommer in die Bocholter Aufzeichnungsgeschichte ein. Die Durchschnittstemperatur der drei Sommermonate von 19,9 °C lag hinter 2018 (20,3 °C) und 2019 (20,0 °C), aber knapp vor 2003 (19,8 °C). Die Niederschlagsmenge betrug lediglich 106,7 L/m2 – nur 2018 (73,0 L/m2) und 1976 (ca. 75,5 L/m2 am aktuellen Standort, 73,6 L/m2in Bocholt-Liedern) war es noch trockener. Die Sonnenscheindauer erreichte einen Wert von 800,7 h, das entspricht ebenfalls deutlich mehr als im Mittel (ca. 627 h). Dies bedeutet ebenfalls Rang 3 nach 1947 (884,5 h) und 1976 (813,3 h).

Abruptes Sommerende: September mäßig warm und sehr nass
Der September beginnt, wo der August aufgehört hatte: Am 5. und 6. September werden noch zwei heiße Tage mit bis zu 30,9 °C verzeichnet. Doch dann kippt die Witterung und der Sommer verabschiedet sich. Ab dem 14. wird bis zum Monatsende die 20-°C-Marke nicht mehr überschritten, sodass trotz hochsommerlichen Beginns am Ende ein durchschnittlich temperierter Monat in die Klimastatistik eingeht. Dazu kommt es zu häufigen Regenfällen. Bis zum Monatsende kommen fast 100 L/m2 zusammen.

Sehr warmer Oktober, milder November
In der zweiten Oktober- und ersten Novemberhälfte verläuft die Witterung ungewöhnlich mild. Am 28. Oktober werden 23,4 °C gemessen, was einen neuen Rekord für die dritte Oktober-Dekade darstellt (bisher: 23,2 °C, 26.10.2006). Vom 26. bis zum 30. gibt es noch 5 warme Tage (mindestens 20 °C) am Stück. Am 13. November steigt das Thermometer auf sehr milde 17,4 °C, was nur knapp unter dem Rekordwert für die zweite Novemberdekade (18,2 °C, 16.11.2006) liegt. Am Ende landet der Oktober nach 2001 und 2006 auf Platz 3 der wärmsten Oktober-Monate und der November auf Platz 5. Dass der Winter Mitte November doch schnell zuschlagen kann, zeigt der 20. November: In eingeflossener Kaltluft werden nach klarer Nacht -6,7 °C gemessen – dies ist zwar kein Rekordwert (-7,6 °C, 15.11.1983), doch äußerst beachtlich.

Der Dezember – ein Monat der Gegensätze
Der letzte Monat ist ein Monat der absoluten Gegensätze. Nach kühlem, aber frostfreien Beginn kommt es ab dem 9. zu einer markanten Kälteperiode mit 6 Nächten mit mäßigem Frost (unter -5 °C), 5 Eistagen (Dauerfrost) und einem Tiefstwert von -8,0 °C (18.), der den niedrigsten Wert des gesamten Jahres 2022 darstellt. Bis auf einen Hauch von Schnee in den Frühstunden des 16. bleibt es in unserer Region jedoch schneefrei. Eine knappe Woche vor Weihnachten ändert sich die Großwetterlage und sehr milde Luftmassen aus Südwest übernehmen die Regie: Bis zum Monatsende werden noch an 10 Tagen zweistellige Höchstwerte gemessen, am Silvestertag mit 17,0 °C ein neuer Dezemberrekord aufgestellt (bisher: 15,7 °C am 24.12.1977 und 05.12.2006). Außerdem fallen innerhalb von rund zwei Wochen fast 90 L/m2 Niederschlag, alleine am 30., dem nassesten Tag des gesamten Jahres, 22,4 L/m2.

Jahresrückblick 2020: Neuer Jahresmitteltemperatur-Rekord, sehr trocken und sonnenscheinreich

Das Jahr 2020 war ein sehr warmes, trockenes und recht sonnenscheinreiches Jahr. Die Temperatur erreichte bezogen auf den Jahresmittelwert einen neuen Rekord: Mit 12,1 °C war das Jahr 2020 um 0,1 K wärmer als 2014 (12,0 °C) und um 1,6 K wärmer als im Mittel 1981-2010 (10,5 °C). 

Verantwortlich für den Rekord ist die Tatsache, dass sechs Monate des Jahres zu den jeweils zehn wärmsten Monaten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen (1945) gehören. Der August brachte mit 21,4 °C (+3,2 K) einen neuen Monatsrekord (alter Rekord: August 1997 mit 21,3 °C), der Februar war mit 6,9 °C der drittwärmste, der Juni der viertwärmste, der April der sechstwärmste, der November der siebtwärmste und der Januar der achtwärmste der Klimareihe. Lediglich der Juli war mit -1,1 K etwas kälter als im Mittel 1981-2010, der Mai ist mit -0,3 K als noch durchschnittlich zu klassifizieren. Gegenüber dem früheren Referenzzeitraum 1961-1990 brachte kein Monat (!) eine negative Abweichung zu Stande.

Die Niederschlagssumme des Jahres beläuft sich auf 669,2 L/m²; dies entspricht 82 % vom Mittel 1981-2010 (812 L/m²). Damit ist das Jahr das dritte trockene Jahr in Folge (2018 und 2019 wiesen 68 % und 89 % vom Mittel 1981-2010 auf, 2017 lag mit 96 % noch im Durchschnitt).

Acht Monate waren trockener als im Mittel 1981-2010, zwei Monate (September und Oktober) durchschnittlich nass (+/-10 %) und nur zwei Monate (Februar und Dezember) fielen nasser aus. Besonders trocken waren das Frühjahr und der August. Der April war mit 11,8 L/m² der vierttrockenste, der Mai mit 17,3 L/m² der siebttrockenste und der August mit 12,2 L/m² der zweittrockenste seit Beginn der Bocholter Niederschlagsaufzeichnungen (ab 1901). Doch auch die Niederschläge in den Monaten Juni und Juli blieben hinter den Mittelwerten zurück. Im gesamten Sommerhalbjahr herrschte somit große Trockenheit. Zwischen dem 14. März und 22. September fielen nur 169,6 L/m², im Mittel 1981-2020 sind in diesem Zeitraum rund 420 L/m² zu erwarten. Der Februar hingegen brachte mit 138,8 L/m² rund das 2,5-fache der durchschnittlichen Niederschlagsmenge (56 L/m²) und war damit der zeitnasseste in der Bocholter Reihe (nach Februar 1946 mit 196,3 L/m²). Auch der Dezember fiel mit 88,5 L/m² etwas nasser aus.

Folgende Besonderheiten im Witterungsverlauf 2020 sind zu nennen: 

Völliges Fehlen winterlicher Kälte: Januar, Februar und Dezember 2020 waren allesamt sehr mild. Winterliche Phasen mit mäßigen Frösten (<-5 °C) und einer Schneedecke traten im Jahr 2020 nicht auf. Der Februar wies nur einen einzigen Frosttag auf, Eistage (Dauerfrosttage) waren im Jahr 2020 Fehlanzeige. Dafür brachte reger Tiefdruckeinfluss im Februar reichlich Niederschläge.

In zehn Tagen von Spätwinter in den Frühsommer: Ende März/Anfang April kam es bei kalten Nordostwinden zu einer spätwinterlich-kalten Periode, bei der der Tiefstwert von -4,0 °C (30.03.) gemessen wird. Nur eine Woche später, am 8. April, wird mit 25,2 °C der erste Sommertag 2020 verzeichnet – dies stellt den frühesten Eintrittstermin eines Sommertages dar (alter Rekord: 10. April 2009).

Warmer Juni, mäßig warmer bis kühler Juli: In der zweiten und dritten Junidekade herrscht vielfach sommerliches Wetter. Es werden 12 Sommertage (ab 25 °C) registriert, zum Monatsende kommt es zu einer kurzen Hitzewelle mit 2 heißen Tagen. Im Juli hingegen liegen die Temperaturen im durchschnittlichen, zeitweise auch leicht unterdurchschnittlichen Bereich. 

Lang andauernde Hitzewelle in der ersten Augusthälfte: In der ersten Augusthälfte kommt es zu einer lang andauernden Hitzewelle: Vom 6. bis zum 14. August werden 9 heiße Tage in Folge registriert, davon 4 Tage mit Tageshöchstwerten um oder über 35 °C. Außerdem gab es 5 Tropennächte (nicht unter 20 °C) an der in der Stadt gelegenen Klimastation. Eine so lange Andauer von heißen Tagen gab es selbst in den letzten beiden sehr warmen Sommern nicht, sondern zuletzt vor 14 Jahren: Vom 17. bis zum 27. Juli 2006 wurden 11 heiße Tage in Folge verzeichnet. In einem August gab es bisher maximal 8 heiße Tage in Folge (05.-12.08.2003). Am 8. August erreichte die Temperatur einen Tageshöchstwert von 36,3 °C. Damit wurde der viertwärmste Augusttag in der lokalen Klimareihe (seit 1945) verzeichnet.

Späte Hitzetage Mitte September: Mitte September werden noch einmal sehr warme Luftmassen herangeführt, sodass zur Monatsmitte 2 heiße Tage registriert werden. Am 15.09. werde 33,6 °C gemessen und damit ein neuer Septemberrekord aufgestellt (alter Rekord: 33,0 °C am 14.09.2016).

Warmer Novemberbeginn: Der November startet mit einem letzten warmen Tag: Am 2. wird mit 20,6 °C die zweithöchste in einem November gemessene Temperatur verzeichnet (Rekord: 20,8 °C am 01.11.2014).

Milde, nasse Witterung in der Vorweihnachtszeit: Vor den Weihnachtstagen werden sehr milde Luftmassen herangeführt, vom 16. bis zum 23. steigt werden täglich zweistellige Höchstwerte verzeichnet. Gleichzeitig ziehen einige Regengebiete über die Region hinweg, allein in der letzten Dezemberdekade werden 60,5 L/m² gemessen.

Jahresrückblick 2019: Sehr mild und recht trocken mit neuem Hitzerekord

Das Jahr 2019 geht als ein sehr mildes, trockenes und sonniges Jahr in die Klimastatistik ein. Mit einer mittleren Temperatur von 11,7 °C liegt das Jahr nicht nur um 1,2 Grad über dem langjährigen Mittel (1981-2010), sondern nach 2014 (12,0 °C) und 2018 (11,9 °C) auf Platz 3 in der Rangfolge der wärmsten Jahre in der Bocholter Klimastatistik. Die Summe der Niederschlagshöhe beläuft sich auf 716,7 mm, das entspricht 88 Prozent des Mittelwerts (bzw. 12 Prozent weniger als im Mittel).

Das markanteste (überregionale) Ereignis des Jahres war ohne Zweifel die extreme Hitzewelle im letzten Juli-Drittel, bei der die Temperaturen im (Nord-)Westen Deutschlands erstmals verbreitet über die 40-°C-Marke stiegen. An der privaten Station in Bocholt wurde am 25. Juli ein neuer Rekordwert von 40,1 °C gemessen. Die heißeste Region Deutschlands war der Niederrhein, an den Stationen Duisburg-Baerl und Tönisvorst wurden mit jeweils 41,2 °C neue Deutschlandrekorde verzeichnet. (Anmerkung: Der Wert aus Lingen sollte nicht als Deutschlandrekord betitelt werden, da die Umgebungsbedingungen dieser Station mangelhaft sind.)

Ein nicht minder extremes lokales Ereignis war ein Tornado der Stärke F2 (rund 180-250 km/h), der am späten Abend des 4. Juni über das nordwestliche Bocholter Stadtgebiet zog und teilweise große Zerstörungen mit sich brachte. Einige Schäden sind zum Jahresende noch nicht behoben.

Beim Blick in die Statistik zeigt sich ein sehr warmer Sommer 2019, der mit einer mittleren Temperatur von genau 20,0 °C nur um 0,3 Grad unter dem sehr heißen Sommer des Vorjahres liegt und damit (vor 2003) den zweitwärmsten Sommer in der Bocholter Klimareihe darstellt. Während im Vorjahr der Juni vergleichsweise gemäßigt war und der Juli herausragte, erreichte der Juni in diesem Jahr neue Rekorde: Mit einer mittleren Temperatur von 20,3 °C war es der wärmste Juni in der Bocholter Reihe (zuvor: 2003 mit 19,3 °C) und mit 36,2 °C wurde am 25. Juni ein neuer absoluter Juni-Rekord verzeichnet. Auch Juli und August brachten in diesem Jahr überdurchschnittlich Temperaturen – sonst wäre der Sommer nicht auf den zweiten Platz gelandet. Bemerkenswert ist jedoch eine längere nur mäßig warme, bisweilen kühle Phase in der ersten Juli-Hälfte, die durch die nachfolgende extreme Hitzewelle jedoch überkompensiert wurde. Der August brachte wieder beständigere Wärme und eine dritte Hitzewelle zum Monatsende.

Der Sommer war nicht nur heiß, sondern erneut auch sehr trocken. Auch wenn die Niederschlagshöhen nicht so extrem niedrig waren wie im Vorjahr, war Dürre wieder ein Thema, da auch der vorangegangene Winter die Vorjahresdefizite lange nicht ausgleichen konnte. Von Anfang April bis Ende Juli fielen nur 107,5 mm Niederschlag, das entspricht nur 42 Prozent des langjährigen Mittelwerts 1981-2010 (256 mm).

Eine weitere Auffälligkeit des Jahres 2019 war eine frühe Wärmephase Ende Februar. Mit Hochdruckwetter und herangeführter sehr milder Luft stiegen die Werte bis nahe 20 °C an, was früh im Jahr neue Rekorde bedeutete: Am 27. wurden 19,8 °C gemessen, wodurch der alte Rekord (18,3 °C am 25.02.1964 an der früheren DWD-Station Bocholt) gleich um 1,5 Grad übertroffen wurde.

Weitere besonders warme Phasen gab es vom 19. bis zum 24. April, pünktlich zu den Ostertagen und kurz danach (bis 26,4 °C), am 21./22. September (bis 28,9 °C) und vom 17. bis 19. Dezember (bis 15,1 °C). Die Höchstwerte blieben jeweils nur knapp unter den Rekorden. Besonders kalte Phasen waren hingegen rar: Erwähnenswert sind hier lediglich eine Kältephase vom 18. bis 25. Januar, bei der bis zu -7,6 °C (21. Januar) gemessen wurden, sowie die kühle (aber frostfreie) Witterung in der ersten Mai-Dekade. Im Gegensatz zu den Wärmephasen lagen die Spitzenwerte hier weit entfernt von den bisherigen Rekordwerten.

Das Jahr 2019 lieferte 53 Sommertage (ab 25 °C; Mittel: 34), 17 heiße Tage (ab 30 °C; Mittel: 7), 4 sehr heiße Tage (ab 35 °C; Mittel: 0) und 8 Tropennächte (Nächte, in denen es nicht unter 20 °C abkühlte; Mittel: 2). Letzterer Wert ist ein neuer Rekord, zuvor gab es maximal 7 Tropennächte im Jahr 2006. Bei den Sommertagen bedeutet der Wert Platz 4 (nach 2018, 1947 und 2006) in der Bocholter Statistik. Dem gegenüber stehen 31 Frosttage (Mittel: 52) und ein einziger Dauerfrost- bzw. Eistag (Mittel: 10).

Hinsichtlich der Niederschlagsverteilung gibt es (neben dem trockenen Frühjahr von April bis Juli) wenig Auffälligkeiten – sehr nasse Monate mit über 100 mm traten nicht auf. Die Monate April bis Juli brachten jeweils nur 21 bis 31 mm, was zwischen 37 und 49 Prozent der Durchschnittswerte entsprach. Die nassesten Monate waren Oktober (96,8 mm, 138 Prozent), Dezember (90,6 mm, 121 Prozent) und März (89,4 mm, 133 Prozent). Da die Defizite größer waren als die Überschüsse und das große Defizit von 2018 noch hinzukommt, sind die Bodenschichten immer noch zu trocken und die seit rund eineinhalb Jahren andauernde Dürre auch zum Jahresende noch nicht beendet. 

Jahresrückblick 2018: Sehr warmes, trockenes und sonnenscheinreiches Jahr mit Rekordsommer

Das Jahr 2018 ist mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,9 °C nach 2014 (12,0 °C) das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in Bocholt (1946). Während das Jahr 2018 im Deutschland-Gebietsmittel laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit 10,4 °C knapp vor 2014 (10,3 °C) das wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn darstellt, liegen die Mittelwerte des vergangenen Jahres in der Region zum Teil exakt auf dem Niveau von 2014 (wie an den DWD-Stationen Ahaus und Kleve), zum Teil gibt es geringe Abweichungen. In der Südhäfte NRWs liegt 2018 vor 2014, bei unseren niederländischen Nachbarn mit einem maritim geprägten Klima erreicht das vergangene Jahr die Rekordwerte von 2014 hingegen nicht, da das Wärmeplus dieses Mal vor allem durch kontinentale Hochdruckwetterlagen im Sommerhalbjahr zu Stande kam.

Mit 89 Sommertagen (ab 25 °C) wurde ein neuer Sommertagsrekord aufgestellt (alter Rekord: 1947 mit 66 Sommertagen). Es gab 18 heiße Tage; nur 1947 gab es noch mehr (22 heiße Tage).

Mit einer Jahresniederschlagssumme von 538,8 Litern pro Quadratmeter (L/m²) bzw. Millimetern (mm) liegt 2018 auf Platz 7 der trockensten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn 1901. Trockener war es 1976 (455,4 mm), 1959 (476.8 mm), 1921 (483.0 mm), 1953 (520.2 mm), 1929 (531.0 mm) und 1911 (537.0 mm).

Mit einer Jahressonnenscheindauer von ca. 2036 Stunden (h) war das Jahr 2018 nach 2003 (2079 h) außerdem das zweitsonnigstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn 1946. (Bei den Sonnenscheinwerten handelt es sich nicht um Messwerte, sondern um Interpolationswerte aus dem Gebietsmittel für den Rasterpunkt Bocholt.)

Die Monate im Einzelnen:

  • Der Januar verläuft sehr mild und nass durch eine fortdauernde Tiefdruckwetterlage. Es gibt den ganzen Monat über keinen Luftfrost: Die Tiefstwerte betragen 0,0 °C am 07. und 08. Januar. Der letzte Wintermonat ohne Frost war der Dezember 2015, der Negativ-Frostrekord für Januar wurde 1988 mit einem Frosttag (Minimum -0,8 °C) aufgestellt. Vor allem das letzte Monatsdrittel ist sehr mild. Am 18. zieht Orkantief Friederike mit 35,2 m/s = 127 km/h (DWD-Station Ahaus) über die Region hinweg. Am 24. gibt es sehr milde 14,0 °C.
  • Im Februar kommt es zu Monatsbeginn zu einer Änderung der Großwetterlage mit zunehmend hohem Luftdruck über Nordosteuropa, der zu kälterer und trockenerer Witterung führt. Am 27. Februar wird mit -8,3 °C der Jahrestiefstwert gemessen. Insgesamt gibt es in diesem Monat 23 Frosttage und 9 heitere Tage (über 80 % des astronomisch möglichen Sonnenscheins). Mit ca. 151 h Sonnenschein ist der Februar 2018 der sonnigste seit 2003 (165 h).
  • Der März ist insgesamt von Hochdruckwetter geprägt. Anfangs noch sehr kalt (01./02.03.: -7,8 °C), gelangt zu Beginn der zweiten Dekade milde Luft in die Region (10: 15,6 °C). Zur Monatsmitte kommt es zu einem empfindlichen Kälterückfall mit einem Eistag (Dauerfrost) am 17. und -4,2 °C am 19. März. In der letzten Dekade wird es wieder langsam milder.
  • Der April ist weiterhin von Hochdruck geprägt. In der ersten Dekade deutlicher Temperaturanstieg auf frühlingshafte Werte. Am 07. erster warmer Tag (>=20 °C) mit 23,3 °C. Zum Ende der zweiten Dekade frühsommerlich warm mit 29,7 °C am 19.; damit wärmster Apriltag seit Aufzeichnungsbeginn (alter Rekord: 29,6 °C am 21.04.1968). Im Bundesmittel wärmster April seit Aufzeichnungsbeginn; in Bocholt mit 13,5 °C jedoch hinter den Rekordhaltern 2007 (13,8 °C) und 2009/2011 (beide 13,7 °C). (In der Klimareihe Kleve 0,9 K kälter als 2007.)
  • Im Mai setzt sich das Hochdruckwetter fort. In der ersten Dekade ist es sehr sonnig (7 heitere Tage fast in Folge!) und vor allem in der letzten Dekade sommerlich warm, zum Monatsende kommt es zur ersten Hitzewelle. Am 29. Mai werden 32,5 °C registriert. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 17,9 °C wird der wärmste Mai seit Aufzeichnungsbeginn 1946 verzeichnet und mit 18 Sommertagen ein neuer Sommertagsrekord (alter Rekord: 1992 mit 11 Tagen). Miit ca. 306 h Sonnenschein ist es außerdem der sonnigste Mai seit 1989 (335 h) und mit nur 21,6 mm Niederschlag der trckenste seit 2011.
  • Juni: Keine Änderung der Großwetterlage. Insgesamt verläuft der Monat sommerlich warm, sehr trocken und sonnig, aber nicht rekordverdächtig.
  • Juli: Ein extremer Sommermonat. Sehr heiß mit 28 Sommertagen – nur 3 Tage vom 09. bis 11. blieben mit 23-24 °C knapp unter der Sommertagsmarke –, 9 heißen Tagen (und weiteren 6 fast heißen Tagen mit 29,1-29,9 °C) sowie 3 sehr heißen Tagen (ab 35 °C) in Folge (25.-27.). Heißester Tag ist dabei der 27. mit 36,7 °C. Weiterhin gab es 3 tropische Nächte (Tiefstwert nicht unter 20 °C) und 3 weitere sehr warme Nächte mit nur 19,4-19,9°C. Insgesamt äußerst trocken, durch Gewitter (am 25. und 28.) lokal abweichende Werte. An der Station Bocholt-Kurfürstenstrauße fallen im Monat 13,8 mm, an der DWD-Station Bocholt-Liedern (Wasserwerk) nur 3,4 mm, in den östlichen Bocholter Stadtteilen vermutlich um 30 mm. Mit einem Monatsmittel von 22,2 °C landet der Juli 2018 jedoch deutlich unter dem Rekordwert vom Juli 2006 (23,6 °C) und 1994 (22,8 °C) auf Platz 3. Insgesamt werden 341 h Sonnenschein verzeichnet – so viel wie in keinem Monat zuvor. Es gibt 12 heitere Tage und keinen trüben Tag (2006: 335 h, 14 heitere, 2 trübe Tage).
  • August: Weiterhin von Hochdruckwetter dominiert. In der ersten Dekade noch hochsommerlich heiß, ab der zweiten Dekade leichter Temperaturrückgang, aber weiterhin sommerliche Werte. Wie im Juni keine rekordverdächtigen Werte mehr.
  • Sommer 2018: Mit 20,3 °C, 73,0 mm und ca. 774 h Sonne insgesamt der wärmste und trockenste Sommer seit Aufzeichnungsbeginn vor den bisherigen Spitzenreitern bezüglich Mitteltemperatur (2003 mit 19,8 °C) und Niederschlag (1976 mit 73,6 mm). Ähnlich sonnig war der Sommer 1995, noch sonniger 1976 mit 813 h (Rekordhalter: 1947 mit 885 h). Im Deutschlandmittel wird kein neuer Rekord verzeichnet, da im Süden 2003 z. T. noch deutlich wärmer war; in der Nordhälfte (so auch im Münsterland) liegt 2018 vor 2003.
  • September: Anfangs noch von Hochdruckwetter geprägt, ziehen zum Auftakt der dritten Dekade Sturmtiefs heran. Zum Monatsende mit Einfluss kalter Luft sehr frische Temperaturen. Am 18. letzter heißer Tag mit 30,4 °C, am 29. nur 2,3 °C und damit niedrigster Septemberwert seit vermutlich 1979 (ca. 2 °C am Stationsstandort).
  • Oktober: Weiter Hochdruckwetter. In der ersten Dekade wieder steigende Temperaturen und ab dem 10. sommerliche Werte über 24 °C. Vom 12. bis 16. 5 Sommertage in Folge mit einem Rekordwert von 27,7 °C am 13. (alter Rekord: 26,3 °C am 01.10.2011 für den Gesamtmonat bzw. für die zweite Dekade 24,3 °C am 13.10.1990). In der zweiten Monatshälfte langsamer Temperaturrückgang und in der dritten Dekade teilweise Niederschläge.
  • November: Von Hochdruckeinfluss geprägt, dabei aufgrund der Trockenheit meist sonnig und ungewöhnlich selten Nebel. In der ersten Hälfte recht mild, in der zweiten kühler. Am 16. erster Luftfrost. Weiterhin sehr trocken.
  • Dezember: Anfang Dezember stellt sich die Großwetterlage endlich um; die Hochdruckgebiete ziehen nach Osten hin ab und machen den Weg frei für atlantische Tiefdruckgebiete, die mit ihren Regengebieten über die Region hinwegziehen. Besonders nass (und mild) ist es in der ersten Dekade (28,6 mm am 01./02.) und kurz vor Weihnachten (42,8 mm 21.-23.). Mit 116,8 mm neben dem Januar der einzige Monat mit einem Niederschlagsplus.

Jahresrückblick 2017: Ein sehr mildes Jahr – Niederschlag und Sonnenschein durchschnittlich

Das Jahr 2017 geht als ein sehr mildes Jahr in die Klimastatistiken ein. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,2 Grad Celsius (°C), das entspricht 0,7 Kelvin (K) über dem langjährigen Mittelwert 1981-2010, liegt es auf Platz 7 in der Rangliste der wärmsten Jahre seit Beginn der Klimaaufzeichnungen in Bocholt (1946). Es wurden 9 heiße Tage (ab 30 °C; Mittel: 7 Tage), 41 Sommertage (ab 25 °C; Mittel: 34 Tage), 43 Frosttage (Mittel: 52 Tage) und 4 Eistage (Dauerfrost; Mittel: 10 Tage) registriert.

Nach einem kalten Januar, dem kältesten seit 2010, ist es von Mitte Februar bis in die erste April-Dekade hinein durchweg sehr mild bis warm. Der März erreicht ein Monatsmittel von 9,2 °C (+2,8 K) und geht damit, knapp vor 2014 (9,1 °C), als mildester März seit Aufzeichnungsbeginn in die regionalen Klimastatistiken ein. Am 31. März erreicht das Thermometer mit 24,6 °C einen Rekordwert für den Monat (zuvor: 24,1 °C, 29.03.1968). Nach einer kühlen Phase in der zweiten April-Hälfte und Anfang Mai klettern die Temperaturen ab dem 11. Mai auf sommerliche Werte um 25 °C. Ende Mai kommt es zu einer ersten Hitzewelle, bei der mit 33,2 °C am 29. ein weiterer Monatstemperaturrekord erreicht wird (zuvor: 32,3 °C am 11.05.1998). Der Mai ist mit einem Monatsmittel von 16,1 °C (+2,0 K) der drittwärmste Mai in der Bocholter Reihe und bringt bereits 9 Sommertage (ab 25 °C). Die durchweg sommerlichen Temperaturen dauern im Juni an. Vom 19. bis zum 22. gibt es eine Hitzewelle mit 4 heißen Tagen in Folge, die in einem Wert von 34,5 °C, dem Jahresmaximum, gipfelt. Der Juni (12 Sommertage) erreicht ein Monatsmittel von 19,1 °C (+2,4 K) und ist damit (nach 2003) sogar der zweitwärmste Juni in der Bocholter Reihe. Ab Ende Juni gehen die Temperaturen auf durchschnittliche Werte zurück und liegen in den beiden Folgemonaten meist in einem Bereich zwischen 20 und 25 °C; kurze „Hitzewellen“ gibt es um den 19. Juli (32,9 °C) und 29. August (30,0 °C). Unterm Strich liegen Juli und August genau im Mittel. Die Herbstmonate sind geprägt von einer kühleren Phase Mitte September und einer längeren wärmeren Periode Mitte Oktober, bei der warme 24,2 °C (16.; Kirmesmontag) registriert werden. Damit wird der lokale Rekordwert aus dem Jahr 1990 nur um ein Zehntel Grad verfehlt. Der Dezember verläuft insgesamt recht mild: Es bleibt bei leichten Frösten, nach milden Weihnachtstagen werden Silvester äußerst milde 14,1 °C gemessen.

Hinsichtlich der Niederschläge war das Jahr 2017 im Durchschnitt. Die  Jahresniederschlagssumme beträgt 778,1 Liter pro Quadratmeter (L/m²), das entspricht 96 % des langjährigen Mittelwerts (812 L/m²) bzw. einem Minus von 4 % / ca. 34 L/m². Angesichts dieses geringen Defizits kann noch nicht von einem trockenen Jahr gesprochen werden. An 191 Tagen wurden Niederschläge ab 0,1 L/m² gemessen (Mittel: 188 Tage), an 131 Tagen fielen mindestens 1 L/m² (Mittel: 132 Tage), an 18 Tagen mindestens 10 L/m² (Mittel: 22 Tage). An 4 Tagen (Mittel: 12 Tage), alle im Dezember, lag eine Schneedecke.

Auch an anderen Stationen der Region war die Niederschlagsbilanz in etwa ausgeglichen: In Ahaus wurden 788 L/m² gemessen (im Durchschnitt), in Stadtlohn 753 L/m² (leicht zu trocken für den Standort), in Borken 800 L/m² (im Durchschnitt), in Reken-Groß Reken 834 L/m² (im Durchschnitt), in Hamminkeln 726 L/m² (leicht zu trocken), in Xanten 782 L/m² (im Durchschnitt) und in Wesel 769 L/m² (ebenfalls im Durchschnitt).

Im Gegensatz vom Vorjahr kam es 2017 nicht zu extremen Niederschlagsereignissen. Als markant und außergewöhnlich ist jedoch die Trockenheit im Frühjahr einzustufen: Am 21. März bis zum 26. Juni fallen nur rund 65 L/m², das heißt in gut drei Monaten in etwa so viel wie im Durchschnitt in einem Monat. Besonders trocken ist der April mit nur 15,6 L/m² (36 %) – geringere Niederschlagssummen fielen zuletzt 2007 (0,0 L/m²) -; im Mai gibt es mit 32,2 L/m² etwa die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags. Ab Ende Juni stellt sich die Wetterlage um und häufige Regenfälle, oft mit Gewittern, haben einen nassen Juli zur Folge. Der Herbst war insgesamt ausgeglichen; nach einem nassen September verlief der Oktober recht trocken. Der Dezember lieferte dann einen deutlichen Niederschlagsüberschuss: Mit 124,6 L/m² fielen 166 % des Durchschnitts (75 L/m²), davon ein nicht unerheblicher Teil als (nasser) Schnee. Am 11. Dezember (2. Advent) lagen zeitweise 11 cm Schnee.

 

Jahresrückblick 2016: Unwetter im Juni, Hitze im September

Das Jahr 2016 ist zu Ende gegangen und es ist wieder an der Zeit, anhand der Messwerte der privaten Wetterstation Bocholt eine Bilanz zu ziehen.

Insgesamt war das Jahr recht warm und nass. Mit einer Mitteltemperatur von 11,0 °C wurde der langjährige Mittelwert der Jahre 1981 bis 2010 um ein halbes Grad überschritten. Damit ist es das dritte warme Jahr in Folge. Sechs Monate waren wärmer als im Mittel (an der Spitze der September mit +3,3 K), vier Monate kälter, zwei durchschnittlich temperiert. Die Niederschlagsmenge summiert sich auf 958,7 L/m², ein Plus von 18 %. Beim Blick auf die Monatssummen ragt der Juni heraus, der es auf das Dreifache des Durchschnittswerts brachte, während der September nur ein Fünftel aufwies.

Ein Rückblick auf die Witterung in Jahresverlauf:

Der Januar begann nach dem extrem warmen Dezember 2015 recht mild, wenn auch das teils extreme Temperaturniveau des Vormonats nicht mehr erreicht wurde. Zu Beginn der zweiten Monatshälfte floss aus Nordosten kältere Luft heran. In der Folge gab es mäßige Fröste; am 19. wurden -7,1 °C (Jahres-Tiefstwert) und ein Eistag registriert. Am 17. lag eine geringe Schneedecke (1 cm). In  der letzten Monatsdekade strömte sehr milde Luft aus Südwesten in die Region, am 25. wurden 14,1 °C gemessen und damit ein neuer Rekordwerte für die dritte Januar-Dekade (bisher 13,5 °C am 28.01.2002). Dazu kam es zu ergiebigen Regenfällen. Insgesamt fiel der Januar mild und regenreich aus.

Im Februar setzte sich die milde, nasse Witterung mit vielen Atlantiktiefs zunächst fort. Der Rosenmonatszug am 8. musste in Folge einer Sturmwarnung abgesagt werden. In der zweiten Monatshälfte gingen die Temperaturen zurück und es kam häufig zu Nachtfrösten. Erneut mild und regenreich.

Der März fiel kälter aus als im langjährigen Mittel. Vor allem in der ersten Monatshälfte blieb es frostig, tagsüber verhaarten die Temperaturen meist noch im einstelligen Bereich. Richtung Monatsende stiegen die Werte zwar an, doch ein frühlingshaftes Niveau mit über 20 °C wurde erst Anfang April erreicht (am 03. bis 21,0 °C). Dieser Monat wurde im vergangenen Jahr seinem Namen allerdings gerecht, denn zum Monatsende stellte sich eine Nordwestlage mit häufigen Graupelschauern und kurzen Gewittern ein. Nachts kam es wiederholt zu leichten Bodenfrösten. Insgesamt fiel auch der April leicht kühler aus als im Mittel.

Auch der Mai wurde seinem Namen gerecht – als Wonnemonat: In der ersten Monatshälfte herrschte eine achttägige Hochdruckphase mit sonnigem Wetter und frühsommerlichen Höchstwerten bis 28,0 °C (07.). Trotz einer sich anschließenden längeren unbeständigen Witterungsperiode fiel der Mai am Ende recht warm aus.

Ein herausragender Monat war der Juni. In fast durchweg vorherrschender feuchtwarmer Luft kam es zu zahlreichen Regenschauern und Gewittern, die örtlich als Unwetter niedergingen und große Überflutungen zur Folge hatten. So zogen am 1. mehrere Gewitter mit ergiebigen Regenfällen durch die Region mit einem Schwerpunkt im Raum Hamminkeln/Xanten. Dort wurden 24-stündige Niederschlagsmengen von 120,3 L/m² (Hamminkeln-Mühlenrott) bzw. 111,1 L/m² (Xanten) registriert. Dreieinhalb Wochen später gab es eine erneute Unwetterlage: Am späten Abend des 23. (nach einem Tageshöchstwert von 33,0 °C) zogen schwere Gewitter von Südwesten her über die Region hinweg. Diesmal war der Raum Borken (Regenmengen bis 100 L/m²) am stärksten betroffen. An der Station Bocholt wurde mit 70,5 L/m² der höchste Tageswert seit 28.08.1996 und mit 213,8 L/m² der höchste Monatswert seit Beginn der Aufzeichnungen 1901 verzeichnet. Neben 9 Gewittertagen wies der Juni 9 Tage mit mindestens 10 L/m² auf.

Im Juli blieb die Gewitterneigung bestehen. Als am 20. Juli mit 35,0 °C die höchste Temperatur des Jahres verzeichnet wurde, brachten Gewitter am frühen Abend einen Temperatursturz. In dem Folgetagen lag eine subtropisch anmutende, feuchtwarme Luftmasse über der Region, in der sich weitere Schauer und Gewitter bildeten. Bei einer durchschnittlichen Temperaturbilanz wurde auch im Juli ein Niederschlagsüberschuss gemessen.

Der August begann recht kühl und nass. Im ersten Monatsdrittel wurde die 20 °C-Marke häufiger nicht erreicht, dafür kamen mit Schauern wieder größere Regenmengen zusammen. Nach dem Ende der Sommerferien in der letzten Monatsdekade, als der Sommer schon fast abgeschrieben wurde, stellte sich warmes, trockenes Hochdruckwetter mit bis zu 33,4 °C (25.) ein. Damit fiel der Monat sowohl von der Temperatur als auch vom Niederschlag her noch durchschnittlich aus.

Als wahrer Sommermonat 2016 kann der September gelten: Das stabile Sommerwetter von Ende August setzte sich fort und bescherte viele warme, sonnige Tage. Zur Monatsmitte kam es zu einer Hitzewelle: Vom 12. bis 15. September wurden vier heiße Tage in Folge verzeichnet mit Spitzenwerten bis 33,0 °C (13.) – dieser Tag geht als der wärmste Septembertag seit Beginn der Aufzeichungen in die Bocholter Statistik ein (zuvor 32,2 °C, 05.09.1949). An insgesamt sechs Niederschlagstagen fielen nur 14,4 L/m² – ein Fünftel des Durchschnittswerts.

Im Oktober gingen die Temperaturen wieder rasch auf jahreszeitenübliches Niveau zurück. Der Monat war insgesamt recht kalt, trocken und sonnenscheinarm. Der November zeigte sich ebenfalls recht kalt, aber regenreich. In der ersten und zweiten Monatsdekade kam es unter Tiefdruckeinfluss fast täglich zu Regenfällen. Zum Monatsende herrschte eine winterliche Witterungsphase mit mäßigen Frösten bis -5,9 °C (29.).

Der letzte Monat des Jahres, der Dezember, brachte wiederum längere Hochdruckwetterphasen und viele recht sonnige Tage. Am Anfang und Ende des Monats kam es zu leichten Nachtfrösten, ansonsten war es recht mild. Unterm Strich war der Monat recht mild, trocken und sonnenscheinreich.

Rückblick Jahr 2015: Frühlingshafte Weihnachten

Kurzer Rückblick: Das Jahr 2014 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, über das gesamte Jahr verteilt wurden Extrem- und Rekordwerte (sowohl bei Absolut- als auch bei Mittelwerten) erreicht. Zu Beginn des Jahres 2015 normalisieren sich die Temperaturen wieder. Auf einen milden Winter folgt ein durchschnittlich temperiertes Frühjahr; von April bis in den Juli hinein ist es relativ trocken. Nach einer markanten Hitzewelle Anfang Juli mit neuem Temperaturrekord wird vor allem der August seinem Namen als Sommermonat gerecht. Anfang September geht die Temperatur spürbar zurück. Im November und Dezember bleibt es äußerst mild, das Wetter an den Weihnachtstagen präsentiert sich frühlingshaft.

Lufttemperatur

Die Jahresdurchschnittstemperatur des Jahres 2015 liegt bei 11,2 Grad Celsius (°C), das entspricht einem Plus von 0,7 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981-2010 (10,5 °C). Damit gehört das Jahr 2015 zu den wärmsten Jahren in der seit 1945 bestehenden Bocholter Klimareihe, die von 2014 (12,0 °C) angeführt wird.

Wäre das Jahr 2015 bereits Ende Oktober zu Ende gewesen, hätte die Jahresmitteltemperatur aufs Zehntel Grad genau dem langjährigen Mittelwert entsprochen. Im Gegensatz zum Vorjahr fallen in diesem Jahr die ersten zehn Monate hinsichtlich der Temperatur durchschnittlich aus oder bringen nur geringe Abweichungen von den langjährigen Durchschnittswerten, die sich im Jahresverlauf kompensieren.

Witterungsuebersicht_2015-001

Der Januar fällt mit einer Abweichung von +0,9 Grad recht mild aus. Am 10. werden 14,0 °C und damit der höchste Wert seit acht Jahren gemessen, lediglich vom 20. bis 25. zeigt sich kurz der Winter, als ein Eistag (23.) verzeichnet wird. Der Februar bringt schließlich moderat kaltes Winterwetter und erreicht den langjährigen Mittelwert beinahe exakt. Auch März und April fallen durchschnittlich aus; neben einigen milden und warmen Tagen gibt es auch kühlere Perioden mit Nachtfrösten. Der Mai weicht als erster Monat seit August 2014 mit -1,0 Grad merklich nach unten ab, vor allem die zweite Monatshälfte ist unterkühlt.

Der Sommer beginnt mit einem durchschnittlich Juni mit einer kurzen Hitzewelle um den 5. herum. Anfang Juli kommt es zu einer markanten Hitzewelle, bei der reihenweise neue Temperaturrekorde aufgestellt werden (siehe unten). Im Laufe des Monats geht das Temperaturniveau jedoch zurück und die Hundstage starten Ende Juli unterkühlt, sodass der Gesamt-Juli nur leicht das Mittel übertrifft (+0,6 Grad). Der August weicht um +1,3 Grad ab und bringt beständigeres Sommerwetter, das nur von einer dreitägigen Regenperiode vom 15. bis 17. mit sehr großen Niederschlagsmengen (siehe unten) unterbrochen wird. Vor allem Ende August wird es nochmals schwülheiß.

Pünktlich zum 1. September gibt es einen Temperatursturz um über 12 Grad. Im weiteren Verlauf stellen sich statt spätsommerliche bereits frühherbstliche Temperaturen ein, der Gesamtmonat weicht um -1,0 Grad ab. Mitte Oktober kommt es zu einem frühen Kälteeinbruch, bei dem am 14. ein Tageshöchstwert von nur 4,7 °C erreicht wird. Dieser Tag geht als kältester Tag einer zweiten Oktober-Dekade in die Klimastatistiken ein (alter Rekord: 6,6 °C am 13.10.1975). Der Oktober verfehlt den Mittelwert um 0,8 °C.

Ab November stellt sich schließlich eine stabile südwestliche Strömung ein, die bis zum Jahresende sehr milde Luftmassen aus subtropischen Gefilden heranführt. Sowohl die erste als auch die zweite November-Dekade erreichen beim Mittelwert neue Rekorde, erst in der dritten Dekade gibt es einen kurzen Temperatureinbruch. Der Gesamt-November ist mit einem Mittel von 9,7 °C (Abweichung +3,1 Grad) nach 1994 (9,8 °C) der zweitwärmste November seit Beginn der Aufzeichnungen in Bocholt (im Deutschlandmittel erreicht er Platz 1). Der Dezember setzt schließlich neue Maßstäbe in Sachen Milde. Die Temperaturen bewegen sich fast den gesamten Monat im zweistelligen Bereich. An Weihnachten ist es vorfrühlingshaft mild. Mit einem Mittel von unvorstellbaren 9,4 °C (Abweichung +5,9 Grad) übertrifft der Monat an Ende nicht nur den bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 1974 (7,3 °C) um über 2 Grad, sondern ist sogar milder als der bislang wärmste März (2014 mit 9,1 °C)!

Witterungsuebersicht_2015-002

Witterungsuebersicht_2015-003

Insgesamt wurden im Jahresverlauf 10 heiße Tage (ab 30 °C) und 37 Sommertage (ab 25 °C) verzeichnet, das entspricht jeweils einem leichten Plus (Mittel: 7 heiße Tage und 34 Sommertage) und ist den warmen Sommermonaten Juli und August zu verdanken. Da sowohl Mai als auch September recht kühl ausfallen, bleibt die Zahl der warmen Tage (ab 20 °C) mit 86 unter dem Mittel (ca. 96 Tage) zurück. Bedingt durch den recht milden Januar und den Winter-Totalausfall im Dezember stehen diesen nur 29 Frosttage und ein Eistag (Dauerfrosttag) gegenüber – im Mittel gibt es pro Jahr rund 52 Frost- und 10 Eistage.

Die intensive Hitzewelle Anfang Juli stellte nicht nur deutschlandweit, sondern auch vor Ort neue Höchstwerte auf. Am 2. Juli wurden 38,4 °C gemessen, womit der bisherige Rekord von 36,5 °C aus dem Jahre 2003 erheblich übertroffen wurde. Auch an den umliegenden Stationen wurden neue Rekorde aufgestellt, wie in Kleve mit 38,6 °C. Die niedrigste Temperatur wurde am 7. Februar mit -4,8 °C gemessen.

Niederschlag

Die Jahresniederschlagssumme beträgt an der privaten Wetterstation Bocholt an der Kurfürstenstraße 850,7 Liter pro Quadratmeter (L/m²) gemessen, das entspricht 105 % (d. h. einem Plus von 5 %) vom langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981 bis 2010 (812 L/m²).

Witterungsuebersicht_2015-004

Der Januar beginnt mit einer milden, nassen Witterungsperiode, in der atlantischer Tiefdruckeinfluss wetterbestimmend ist. Am 8. fallen mit einem Dauerregen 22,3 L/m², dazu ist es oft sehr windig bis stürmisch. In der dritten Januar-Dekade fließt kalte Luft ein und am 24. kommt es zu Schneefall. Für kurze Zeit liegt eine Schneedecke von bis zu 9 cm, ehe wieder milde Luftmassen zurückkommen. Insgesamt fällt der Januar mit 95,6 L/m² (137 %) nass aus. Nachdem sich Februar und März niederschlagsmäßig ausgleichen, beginnt Anfang April wieder eine recht trockene Witterungsphase, die von Hochdruckwetter gekennzeichnet ist. Wie in den beiden Vorjahren fällt auch der April 2015 zu trocken aus: 29,2 L/m² entsprechen nur etwa zwei Drittel der langjährigen Niederschlagsmenge. Damit ist der April der trockenste Monat des Jahres. Auch der Mai bringt ein leichtes Defizit (52,4 L/m², 77 %).

Der Juni weist schließlich nur 34,4 L/m² und damit nur knapp die Hälfte des langjährigen Durchschnitts auf. Mit den steigenden Temperaturen verschärft sich die Trockenheit zu Beginn des Sommers, insbesondere während der Hitzewelle Ende Juni/Anfang Juli. Im Juli kommen mit Schauern zwar immerhin 68,8 L/m² zusammen, womit der Monat fast seinen Durchschnitt erreicht, doch das abgesammelte erhebliche Defizit wird nicht abgebaut.

Erst mit einer Luftmassengrenze vom 15. bis 17. August, die der Region einen zweitägigen, zeitweise schauerartig durchsetzten Dauerregen beschert, kommen erhebliche Niederschlagsmengen zu Stande. In drei Tagen fallen 107,9 L/m², alleine am 16. August sind es 54,6 L/m². Damit geht der Tag nicht nur als nassester Tag des Jahres, sondern als nassester Tag seit über 10 Jahren in die Bocholter Klimastatistik ein. Ende August wird die letzte Hitzewelle des Jahres schließlich mit großer Schwüle und zahlreichen Gewittern beendet. In den Frühstunden des 30. ziehen einige heftige Gewitterzellen über den Bocholter Raum, die kurzzeitigen Starkregen und Hagelschlag (bis 1 cm) zur Folge haben; am späten Abend folgen weitere Gewitter. An diesem Tag kommen insgesamt nochmals 26,2 L/m² zusammen (wg. Bezugszeitraum 06-06 UTC statistisch verteilt auf 29. und 30.). Die Augustsumme beläuft sich am Ende auf 178,0 L/m² (241 %) – damit ist der Monat der drittnasseste August seit Beginn der Bocholter Niederschlagsreihe (1901)!

Die drei Herbstmonate bringen zwar Abweichungen vom Mittel (trockener Oktober – nasser November), doch insgesamt gleichen sich auch hier die Niederschlagssummen wieder aus (224,6 L/m², 105 % in drei Monaten). Der extrem warme Dezember weist mit 48,8 L/m² (65 %) wiederum ein Defizit auf.

Witterungsuebersicht_2015-005

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Jahresrückblick 2014: Trotz durchschnittlichen Sommers wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn

Das Jahr 2014 startet mit dem frostärmsten Winter seit dem Bestehen der Bocholter Klimareihe im Jahr 1946. Es folgen der wärmste März und der viertwärmste April – erst ab Mai normalisieren sich die Temperaturen. Nach einem sommerlichen Juli wird der kälteste August seit immerhin acht Jahren registriert. Ab September kehrt sich die Situation wieder um und es kommt zum drittwärmsten Oktober und sechstwärmsten November in der Aufzeichnungsgeschichte. Der kurze Wintereinbruch nach Weihnachten kann auch einen milden Dezember nicht mehr verhindern.

2014-3Das Jahr 2014 geht als neues Rekordjahr in die Klimastatistik ein: Mit einer Jahresmitteltemperatur von genau 12,0 Grad Celsius (°C) wurde der langjährige Mittelwert der Referenzperiode 1981–2010 von 10,5 °C um 1,5 Kelvin (K) überboten. Nicht nur in der Bocholter Klimareihe, selbst in der über 300-jährigen Reihe von De Bilt (NL), war kein Jahr annäherend so warm! Das Jahr 2014 liegt mit seinem Mittelwert gleich ein halbes Grad über den bisherigen Rekordjahren 2006 und 2007 (11,5 °C).

Bis auf den kalten August (–1,6 K) und die in etwa durchschnittlich temperierten Frühsommermonate Mai (–0,5 K) und Juni (+0,3 K) fielen die übrigen neun Monate wärmer aus als im langjährigen Mittel. Davon erreichten gleich fünf Monate markante positive Abweichungen zwischen +2,6 K und +3,5 K (Januar bis April und Oktober).

Es wurden mehrere neue Temperaturrekorde erreicht oder nur haarscharf verfehlt. Anfang März und Anfang November wurden zwei Alt-Rekorde, die unter 20 °C lagen, auf 20,8 °C korrigiert. Damit wurde sowohl der früheste als auch der späteste „warme Tag“ (ab 20 °C) in der Bocholter Klimareihe registriert. In der Summe gab es 123 warme Tage, 3 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2006 (Mittel: ca. 96 Tage). Außerdem wurden 35 Sommertage (ab 25 °C) und 5 heiße Tage (ab 30 °C) registriert. Diese Zahlen entsprechen, bedingt durch den kühlen August, aber genau den langjährigen Durchschnittswerten (ca. 34 Sommertage bzw. 6 bis 7 heiße Tage).

Bei den „kalten Tagen“ (Tagesmaximum unter 10 °C) wurde mit 79 Tagen ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt (bisher: 85 Tage im Jahr 2007; Mittel: ca. 116 Tage). Außerdem wurden nur 15 Frosttage (Mittel: ca. 52 Tage) und kein Eistag (Mittel: ca. 10 Tage) registriert. Hiermit wird deutlich, dass es einen Winter sowohl 2013/2014 als auch in der aktuellen Saison praktisch nicht gegeben hat.

2014-4Das Jahr 2014 fällt geringfügig trockener aus als im langjährigen Mittel. Insgesamt fielen 741,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (L/m²), das entspricht 91 % des langjährigen Mittelwerts der Referenzperiode 1981–2010 (ca. 812 L/m²) oder einem Minus von 9 %. Im Vorjahr betrug die Jahresniederschlagssumme rund 30 L/m² mehr (769,6 L/m²). Fünf Monate brachten ein Niederschlagsdefizit, drei Monate einen -überschuss und die restlichen vier Monate eine durchschnittliche Bilanz.

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 186 Tage mit messbarem Niederschlag (ab 0,1 L/m²), 131 Tage ab 1,0 L/m², 16 Tage ab 10,0 L/m² und 4 Tage ab 20,0 L/m². Lediglich an 3 Tagen wurde Niederschlag in Form von Schnee oder Schneeregen beobachtet (25. Januar, 27. und 29. Dezember). Eine Schneedecke lag an ebenfalls 3 Tagen (28. bis 30. Dezember) mit maximal 3 cm (29.), im langjährigen Mittel gibt es ca. 12 Schneedeckentage. Wie der Zufall es will: Auch Hagel konnte an 3 Tagen verzeichnet (9. Mai und 8./9. Juni) werden. Außerdem wurde eine stolze Anzahl von 34 Gewittertagen gezählt (Mittel: ca. 22 Tage). Allein 24 davon brachten die unbeständigen Sommermonate Juni bis August (Mittel: ca. 12 Tage).

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Hinweise zu klimatologischen Kenntagen

Jahresrückblick 2013: Sehr kaltes Frühjahr / Auf September-Hitzewelle folgt monsunartiger Regen

201401-01Nach zwei kalten, sehr trüben und schneereichen Wintermonaten Januar und Februar wird der kälteste März seit 1962 und schließlich der kälteste Frühling seit 1970 registriert. Erst im Juni erlangen die Temperaturen durchschnittliches Niveau. Im Juli und August herrscht oft warmes, trockenes Sommerwetter. Eine letzte Hitzewelle Anfang September wird mit äußerst ergiebigen Regenfällen beendet. Es folgen ein milder Oktober und trüber November. Der Dezember zeigt sich mild, bis zum Jahresende fehlt vom Winter jede Spur.

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Hinweise zu klimatologischen Kenntagen