Weiße Weihnachten gesichert!

Zwei Tage noch bis Heiligabend… Und jetzt steht es fest: Weihnachten 2010 wird weiß. Die für heute erwartete Milderung ist – entgegen der Modellrechnungen vom letzten Wochenende – doch nicht so weit nach Norden vorangekommen wie befürchtet. Damit müssen wir eingestehen, dass unsere Vorhersage von vor drei Tagen (siehe unten) zu „pessimistisch“ war.

Während sich in den südlichen Teilen von NRW, etwa südlich des Ruhrgebiets, Plusgrade durchgesetzt haben und die vorhandene Schneedecke in Matsch verwandelten, blieb es in unserer Region bei Dauerfrost. Für den morgigen Donnerstag (23.) sind neue Niederschläge zu erwarten, die bei uns als Schnee fallen werden. Bis zum Heiligabend könnten durchaus größere Neuschneehöhen von 10 bis 20 cm zusammenkommen.

Schnee, Schnee und noch mehr Schnee: Der Winter hat die Region fest im Griff

Schnee, Schnee und nochmals Schnee – purer Winter bestimmt schon seit nun drei Wochen unsere Witterung. Das ist für unsere sonst eher schneearme Region ungewöhnlich – vor allem im Hinblick darauf, dass der kalendarische Winter noch nicht einmal begonnen hat. Zeit, ein wenig in die Statistik zu gehen:

201012-01Seit dem 30. November liegt beinahe ununterbrochen eine Schneedecke – nur zwischen 11. und 13. Dezember war es für drei Tage schneefrei. Bis zum heutigen 4. Adventssonntag (19.) wurden also bereits 17 Schneedeckentage verzeichnet – mehr als im langjährigen Mittel des gesamten Winterhalbjahrs (ca. 12 Tage). Erinnerungen an den letzten Winter werden wach: 2009/2010 brachte 44 Schneedeckentage und damit so viele wie seit 1978/1979 nicht mehr.

Ein weiterer Rekord: Am 5. Dezember sowie am heutigen 19. Dezember wurden Gesamtschneehöhen von 12 cm verzeichnet – so viel wie seit 5 Jahren nicht mehr. Im vergangenen Winter lagen maximal 9 cm (21.12.2009, 11. und 12.10.2010), Anfang Januar 2009 10 cm. Noch mehr Schnee, nämlich 15 cm, gab es zuletzt beim „Münsterlander Schneechaos“ Ende November 2005.

201012-03Besonders weiß ist es derzeit übrigens im zentralen Münsterland: Der Flughafen Münster/Osnabrück bei Greven meldete heute Morgen (7 Uhr) 16 cm Schnee, die Station Rheine-Bentlage 18 cm. In den über 180 m hohen Baumbergen liegen 25 bis 30 cm. Auch der Flughafen Düsseldorf kann mit 19 cm diesmal weit vorne mitspielen.

Die große Frage: Bleibt es bis Weihnachten weiß?

Selbst 5 Tage vorher gestaltet sich eine Prognose noch außerordentlich schwierig. Fest steht, dass sich ab Dienstag/Mittwoch deutlich mildere Atlantikluft ankündigt, die zuerst in den Südwesten Deutschlands gelangt. Inwieweit diese nach Norden vordringt, kann derzeit noch nicht befriedigend beantwortet werden. Tauwetter ist zwar sehr wahrscheinlich, doch in welcher Stärke dies eintreffen wird und ob die vorhandene Schneedecke bis Freitag komplett abschmilzt, ist noch nicht genau zu sagen. Richtiges Bilderbuch-Weihnachten mit Schneefall ist auch dieses Jahr eher unwahrscheinlich.

Sturmtief „Joris“ bringt Luftdruckrekord

Das Sturmtief „Joris“, das am gestrigen Freitag, 23. Januar, von der Nordsee kommend über die Niederlande Richtung Norddeutschland gezogen ist, hat uns den niedrigsten Luftdruck seit fast 20 Jahren gebracht. An der Wetterstation Bocholt fiel das Barometer am Freitagnachmittag zwischen 14 und 15 Uhr bis auf 963,9 Hektopascal ab, das ist der niedrigste Wert seit dem 26. Februar 1989, als in unserer Region Werte um 958 Hektopascal gemessen wurden.

Erst im Februar 2008 wurde mit 1047,3 Hektopascal der höchste Luftdruck seit über 45 Jahren gemessen.

Windig und regnerisch, dazu Temperaturen auf durchschnittlichen Niveau

Die erste Januarhälfte ist nun vorbei und die Wetterlage hat sich grundlegend umgestellt. Nach rund zwei eisigen, hochwinterlichen Wochen, die 6 Eistage und vielfach strenge Nachtfröste um und teils unter -15 °C gebracht haben, stellt sich in der kommenden Zeit wieder milderes Wetter ein. Die Wetteraktivität auf dem Atlantik lebt ab dem Wochenende (17./18.) auf und bringt Tiefs in unsere Einflusszonen. Deshalb wird es nun windiger und regnerischer, die Temperaturen bleiben durchgängig im leichten Plusbereich. Frost ist in den kommenden Tagen nur in ungünstigen Lagen außerhalb Bocholts zu erwarten, allerdings werden uns vorerst auch keine extrem milden Luftmassen heimsuchen, die das Quecksilber auf zweistellige Werte steigen lassen.

Bisheriges Fazit: Alles in allem verläuft der Winter bisher so, wie es für unsere Region völlig normal und durchschnittlich ist. Auch wenn die Temperaturen auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren (Anfang Januar 1997) gefallen sind – von absoluten Rekorden oder extrem kalten Wintern wie in den Kriegsjahren, 1956, 1962/63, 1978/79 oder 1985 sind wir noch weit entfernt. Auch der Januar als Einzelmonat kann noch nicht bewertet werden, da uns die komplette zweite Hälfte ja noch bevorsteht. Für eine abschließende Beurteilung des Winters 2008/2009 müssen wir noch bis zum 1. März, dem meteorologischen Frühlingsbeginn, warten.

Winterlicher Jahresbeginn: 10 cm Schnee und -15 °C

Das neue Jahr 2009 beginnt hochwinterlich. Nachdem am Sonntagabend (04.) und in der Nacht auf Montag (05.) insgesamt 12,8 L/m² in Form von Schnee vom Himmel kamen und pünktlich zu Wochenbeginn eine 10 cm hohe Schneedecke für eine winterliche Atmosphäre im westlichen Münsterland sorgte, wurden bitterkalte Temperaturen gemessen.

Bereits in der Nacht auf Dienstag (06.) wurde an der Wetterstation Bocholt (Stadt) ein zweistelliger Tiefstwert von -11,5 °C verzeichnet, im direkten Umland sank das Thermometer teilweise auf Werte zwischen -12 und -14 °C ab. Am Dienstagnachmittag konnte dann – trotz ununterbrochen Sonnenscheins – ein Höchstwert von gerade einmal -4,4 °C gemessen werden. Dann schlug die Kälte erst richtig zu: In der Nacht auf Mittwoch (07.01.) sank das Quecksilber an der Station im Bocholter Stadtgebiet bis auf -14,9 °C ab, in 5 cm über der Schneedecke bis auf -18,9 °C. Im freien Umland, besonders Richtung Osten (Stationen Borken, Ahaus), konnten in der vergangenen Nacht sogar Tiefstwerte von -16 bis örtlich -18 °C gemessen werden! Solche Temperaturen sind in unserer Region im Prinzip nur bei Einfluss polarer Luftmassen, völliger Windstille und einer gut ausgebildeten Schneedecke möglich.

Solche eisigen Werte wurden in Bocholt das letzte Mal vor genau 12 Jahren, Anfang Januar 1997, beobachtet. Damals sank das Thermometer an der DWD-Station in Bocholt-Liedern am Wasserwerk auf -19,8 °C ab. Der alte Stationsstandort im freien Umland ist aber nicht direkt mit dem jetzigen im Stadtgebiet vergleichbar. Man kann etwa abschätzen, dass damals ca. -17 °C am Standort Bocholt (Stadt) gemessen worden wären.

Es bleibt sonnig und kalt

Der Winter ist auch im sonst recht milden niederrheinischen Tiefland angekommen. Nach drei um -5 °C kalten Nächten wurde heute, Dienstagmorgen (30.12.), an der Wetterstation Bocholt ein Tiefstwert von -6,4 °C gemessen, was nicht nur den kältesten Morgen des aktuellen Winters, sondern auch des gesamten Jahres 2008 bedeutet. Aufgrund des sonnigen Wetters und recht milder Luft in der Höhe stieg das Themometer tagsüber bis auf 1,9 °C an, sodass ein Eistag weit verfehlt wurde.

Das sonnige, aber recht kalte Winterwetter bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Mittwoch Früh (31.12.) sind ebenfalls Tiefstwerte um -6 °C zu erwarten, in der Neujahrsnacht bleibt es mit -4 bis -6 °C ebenfalls kalt. Für den Jahreswechsel 2008/2009 sollte man daher warme Kleidung parat haben. Die ersten Tage des neuen Jahres bleiben kalt, mit Einfluss höhenkalter Luft sind dann auch Eistage (Dauerfrosttage) möglich.

Es bleibt weiter mäßig kalt

Zwar ist es zurzeit relativ kalt, aber richtiges Winterwetter haben wir zweifelsfei nicht. Nachts gibt es – wenn überhaupt – nur geringe Nachtfröste, unter -3 °C sank das Thermometer in diesem Winter bisher noch nicht.

So geht es jedoch erst einmal weiter: Es kann sich vorerst weder ein Hoch in Osteuropa, was uns trockenkaltes Winterwetter bescheren würde, noch eine „Westrutsche“ mit Tiefs, die vom Atlantik aus über Europa hinwegziehen und milde Temperaturen bringen würden, einstellen. Ob wir in zwei Wochen von weißen Weihnachten sprechen können, kann bisher noch nicht gesagt werden. Die Chancen stehen hierfür jedoch eher schlecht: Statistisch kann man hier im niederrheinischen Tiefland nur in einem von zehn Jahren mit weißer Weihnacht rechnen.

Erster Wintereinbruch: Schneefälle und Frost zu Wochenbeginn

Der Winter ist eingetroffen. Am vergangenen Wochenende gelang ein erster Schwall arktischer Kaltluft nach NRW, die uns ab Freitagnachmittag (21.) die ersten Schneeschauer des Winters brachte. Am Samstagmorgen (22.) lagen so kurzzeitig bereits 3 bis 4 cm Schnee im Bocholter Umfeld. Am Sonntag (23.) und in der Nacht auf Montag (25.) sorgte dann ein Tief, das von Nordwesten her kommend nach NRW zog, neben einem Luftdruckabfall auf 984,2 Hektopascal (auf NN reduziert) für weitere beträchtliche Schneefälle: Bis Montagmittag fielen insgesamt 13,4 L/m² Niederschlag, die Schneedecke wuchs auf 8 bis 10 cm an. Das ist für unsere Region und für diese Zeit – wir haben schließlich noch Ende November – recht ungewöhnlich, auch wenn es vor drei Jahren („Schneechaos im Münsterland“) noch bedeutend mehr geschneit hat (in Bocholt lagen damals 15 cm, weiter im Münsterland z. T. aber über 30 cm Schnee).

Für die kommende Nacht auf Dienstag, 25., erwartet uns mäßiger Frost mit Werten bis -4 °C, weshalb es örtlich nochmals sehr glatt werden kann.

Regnerisch und windig zu Wochenbeginn

Viel Regen und Wind erwarten uns morgen und zu Wochenbeginn in unserer Region. Im Einflussbereich eines umfangreichen Tiefdruckkomplexes, das sich über der nördlichen Nordsee befindet, gelangen am morgigen Sonntag (09.) und Montag (10.) Regenfronten nach Westdeutschland. Dazu frischt der Wind ab Sonntag deutlich auf und erreicht in Böen Sturmstärke (Windstärke 8). Dazu wird es mild mit Höchstwerten von 12 bis 14 °C, auch nachts gehen die Werte kaum zurück.

Im Laufe der zweiten Wochenhälfte setzt sich von Westen her voraussichtlich leichter Hochdruckeinfluss durch, dazu wird es etwas kühler, aber nachts frostfrei. Eine frühwinterliche Kälteperiode ist vorerst noch nicht in Sicht.

Erster Frost

Heute Morgen konnte der erste leichte Luftfrost registriert werden. Am frühen Morgen gegen 6.45 Uhr wurde in der Klimahütte ein Minimum von -0,6 °C gemessen, in 5 cm über dem Erdboden von -1,7 °C. Dichter Nebel, der sich am Morgen bildete, verhinderte eine weitere Abkühlung in den Morgenstunden.

Von absoluten Rekordwerten sind wir derzeit aber meilenweit entfernt: Ende Oktober 1997 wurde in Bocholt der Rekord-Tiefstwert von -5,9 °C verzeichnet