Schnee, Schnee und nochmals Schnee – purer Winter bestimmt schon seit nun drei Wochen unsere Witterung. Das ist für unsere sonst eher schneearme Region ungewöhnlich – vor allem im Hinblick darauf, dass der kalendarische Winter noch nicht einmal begonnen hat. Zeit, ein wenig in die Statistik zu gehen:
Seit dem 30. November liegt beinahe ununterbrochen eine Schneedecke – nur zwischen 11. und 13. Dezember war es für drei Tage schneefrei. Bis zum heutigen 4. Adventssonntag (19.) wurden also bereits 17 Schneedeckentage verzeichnet – mehr als im langjährigen Mittel des gesamten Winterhalbjahrs (ca. 12 Tage). Erinnerungen an den letzten Winter werden wach: 2009/2010 brachte 44 Schneedeckentage und damit so viele wie seit 1978/1979 nicht mehr.
Ein weiterer Rekord: Am 5. Dezember sowie am heutigen 19. Dezember wurden Gesamtschneehöhen von 12 cm verzeichnet – so viel wie seit 5 Jahren nicht mehr. Im vergangenen Winter lagen maximal 9 cm (21.12.2009, 11. und 12.10.2010), Anfang Januar 2009 10 cm. Noch mehr Schnee, nämlich 15 cm, gab es zuletzt beim „Münsterlander Schneechaos“ Ende November 2005.
Besonders weiß ist es derzeit übrigens im zentralen Münsterland: Der Flughafen Münster/Osnabrück bei Greven meldete heute Morgen (7 Uhr) 16 cm Schnee, die Station Rheine-Bentlage 18 cm. In den über 180 m hohen Baumbergen liegen 25 bis 30 cm. Auch der Flughafen Düsseldorf kann mit 19 cm diesmal weit vorne mitspielen.
Die große Frage: Bleibt es bis Weihnachten weiß?
Selbst 5 Tage vorher gestaltet sich eine Prognose noch außerordentlich schwierig. Fest steht, dass sich ab Dienstag/Mittwoch deutlich mildere Atlantikluft ankündigt, die zuerst in den Südwesten Deutschlands gelangt. Inwieweit diese nach Norden vordringt, kann derzeit noch nicht befriedigend beantwortet werden. Tauwetter ist zwar sehr wahrscheinlich, doch in welcher Stärke dies eintreffen wird und ob die vorhandene Schneedecke bis Freitag komplett abschmilzt, ist noch nicht genau zu sagen. Richtiges Bilderbuch-Weihnachten mit Schneefall ist auch dieses Jahr eher unwahrscheinlich.