Die mit dem Frühlingseinbruch Mitte April gehegte Hoffnung, dass sich nach der langen Andauer unterdurchschnittlicher Temperaturen endlich eine längere jahreszeitenübliche oder gar warme Periode folgt, wurde mit diesem Mai bitter enttäuscht. Fast den ganzen Monat über herrschten unterkühlte Temperaturen, womit der Mai 2013 im markanten Kontrast zu seinem Vorgänger steht.
Fischer
Rückblick Frühling 2013: Kältestes Frühjahr seit 1970
Der meteorologische Frühling 2013, der die Monate März, April und Mai umfasst, zeigte sich kalt, trocken und sonnenscheinarm. Damit steht das diesjährige Frühjahr im Kontrast zu den Vorjahren, in denen der Frühling fast immer überdurchschnittlich warm und sonnenscheinreich ausgefallen war.
Lang ersehnter Frühlingseinzug: 22 °C am Sonntag
Nachdem die Temperaturen schon in den letzten Tagen kontinuierlich angestiegen sind und mittlerweise jahreszeitenübliches Niveau erreicht haben, erwartet uns am kommenden Sonntag (14.) Frühlingsluft. Allerdings startet der Tag vermutlich eher weniger frühlingshaft, denn in der Nacht auf Sonntag zieht etwas Regen durch, der noch in den Frühstunden andauern kann. Ab dem Mittag sollte sich aber mit Hoch „Notburga“ trockene und warme Luftmassen einfließen und die Sonne zum Vorschein kommen. Im Raum Bocholt sind Höchstwerte von rund 22 °C zu erwarten.
Rückblick März 2013: Trotz Wärmerekords kältester März seit 1962
Nach einem kalten meteorologischen Frühlingsbeginn strömte vom 4. bis zum 8. sehr milde Luft heran und brachte neue Spitzenwerte. Ab dem 10. geriet die Region am Südrand eines ausgedehnten, kräftigen Hochs über Nordeuropa in den Zustrom teilweise sehr kalter, arktischer Luftmassen, die uns nur eine Woche nach dem Wärmerekord einen Kälterekord bescherten. Die kalte Nordostströmung dauerte bis zum Monatsende an, Frühlingswetter wie im Vorjahresmärz blieb Fehlanzeige.
Winterliche Ostern 2013
Am heutigen Karfreitag (29.03.) staunten viele nicht schlecht, als es in den Morgen- und Vormittagsstunden schneite und sich für kurze Zeit eine dünne Schneeschicht von 1 cm ausbildete. In anderen Teilen des Münsterlandes, wie zum Beispiel im nördlichsten Zipfel oder auch in weiten Teilen Niedersachsens sah es heute Morgen noch winterlicher aus – an der privaten Wetterstation Mettingen bildete sich beispielsweise eine 2 cm messende Schneedecke.
Um ähnliche winterliche Ostern zu finden, muss man gar nicht so weit in die Statistik zurückblättern. Vor fünf Jahren kam es am Karfreitag (21.03.2008) ebenfalls zu Schneeschauern. Am Ostersonntag (23.03.2008) wurde ein Tiefstwert von kalten -4,7 °C gemessen, am Ostermontag (24.03.2008) lag in den Frühstunden eine 2 cm messende Schneedecke. Vor zwei Jahren ging es hingegen schon frühsommerlich zu: Am Karfreitag (22.04.2011) erreichte das Thermometer bei strahlendem Sonnenschein einen Spitzenwert von 27,9 °C – allerdings fiel Ostern damals auch auf einen recht späten Termin.
An den Osterfeiertagen 2013 geht es eher spätwinterlich aus vorfrühlingshaft weiter. Zwar erwarten uns keine größeren Schneeüberraschungen, doch ein paar Flocken oder leichte Schneeschauer sind auch in den kommenden Tagen möglich. In den Nächten ist weiterhin leichter Frost zu erwarten. In der kommenden Woche (ab 02.04.) gelangen wir wieder verstärkt in den Hochdruckeinfluss über Nordosteuropa – das heißt es erwarten uns sonnige Tage, allerdings weiterhin auf niedrigem Temperaturniveau (nachts -2 bis -4 °C, tagsüber 6 bis 8 °C).
Vor einem Jahr bereits Frühlingswetter
Nach dem Kälterekord in der letzten Woche befindet sich Deutschland weiterhin in eisiger Winterluft – vor genau einem Jahr um diese Zeit sah es da schon ganz anders aus: Zum Auftakt der letzten Märzdekade 2012 stellte sich mit Hochdruckgebiet „Harry“ eine stabile Omega-Wetterlage ein. Mit Zufuhr warmer Luftmassen aus Südosten wurde am 22.03.2012 mit einem Tagesmaximum von 20,4 °C der erste warme Tag 2012 verzeichnet, am 23. das damalige März-Maximum von 21,0 °C. Der März 2012 wies insgesamt schon 4 warme Tage auf und war mit einem Monatsmittel von 8,8 °C der mildeste März seit 1991.
Neuer Kälterekord für Mitte März
Nach dem kurzen Frühlingseinbruch in der vergangenen Woche mit bis zu 18,8 °C (06.03.) hat der Winter mit eisiger Kälte und Schneefällen noch einmal heftig zugeschlagen und der Bocholter Klimareihe dabei einen neuen Rekord beschert.
Frühlingeinbruch: 18,8 °C in Bocholt
Der Frühling ist in der Region angekommen: Am Mittwoch (06.) wurde an der privaten Wetterstation in der Bocholter Stadt bei strahlendem Sonnenschein ein Tageshöchstwert von unglaublichen 18,8 °C gemessen! Damit wurde haarscharf ein neuer Dekadenrekord für die erste Märzdekade (01.-10.) aufgestellt – der bisherige Rekordwert lag bei 18,7 °C und datiert vom 06.03.1989.
Rückblick Februar 2013: Fortdauer des oft trüben Winterwetters
An den ersten Februartagen bestimmte noch eine milde Westströmung die Witterung. Anschließend gelangte die Region wieder in den Bereich kälterer Luft und es kam erneut zu zeitweiligen Schneefällen. Bis zum Monatsende blieb daskalte Winterwetter erhalten, die Sonne zeigte sich wie im Vormonat nur selten.
Rückblick Winter 2012/2013: Trübster Winter seit Aufzeichnungsbeginn
Der Winter 2012/2013 zeigte sich recht kalt und nass, vor allem jedoch außergewöhnlich trüb. Besonders die hochnebellastigen Monate Januar und Februar machten ihn zum sonnenscheinärmsten Winter in der Bocholter Klimareihe (seit 1945). Kältere und mildere Perioden wechselten sich ab, dabei kam es häufig zu Schneefällen.