Weihnachtswetter 2014: Sinkende Temperaturen – nach dem Fest winterlich

Am gestrigen Montag (22.) erreichte die Temperatur einen Höchstwert von 12,5 °C und auch heute (23.) sind wieder 12 bis 13 °C zu erwarten, dabei ist zeitweise etwas Regen möglich. Am morgigen Mittwoch, Heiligabend, zieht von Nordwesten her ein Regengebiet heran und bringt in den Vormittags- und Mittagsstunden Dauerregen, der erst am Nachmittag abklingt. Dazu gehen die Temperaturen von 8-9 °C in der Früh zurück auf 6 °C am Abend. Am ersten Weihnachtstag überwiegen noch die Wolken, doch wir erwarten auch erste Auflockerungen mit Sonnenschein. Es sind noch einzelne Regenschauer möglich. In der Früh 4 °C, am Nachmittag 6-7 °C. In der Nacht zum zweiten Weihnachtstag müssen wir uns auf leichten Luftfrost bis -1/-2 °C einstellen, ehe tagsüber viel Sonnenschein und trockenes Wetter herrscht bei 3/4 °C.

Aktualisierung vom 25.12.2014:

Wie geht es nach dem Fest weiter? Eine Umstellung der Wetterlage steht bevor und ein Wintereinbruch ist sehr wahrscheinlich: In den Frühstunden des 27. wird ein Sturmtief von Westen heranziehen und Niederschläge bringen, deren Summe aber von den Modellen noch sehr unterschiedlich berechnet wird. Aufgrund der eingeflossenen Kaltluft werden diese auch im niederrheinischen Tiefland zunächst als Schnee fallen. Ob die Niederschläge am 27. tagsüber in Schneeregen und Regen übergehen, ist ebenfalls noch unsicher und wird unterschiedlich bewertet. Dies hängt davon ab, wie viel milde Luft aus Südwesten herangeführt wird. Wir sollten jedoch auf winterliche Verhältnisse eingestellt sein.

Keine weiße Weihnacht – bis Silvester mild?

Schlechte Nachrichten für alle Schneefans in der Region: Das Thema „Weiße Weihnacht“ müssen wir auch in diesem Jahr abhaken, denn die Westwetterlage, die bereits seit etwa einer Woche herrscht und uns am vergangenen Donnerstag und Freitag (11./12.) die Sturmtiefs „Alexandra“ und „Billie“ beschert hat, wird ab kommenden Mittwoch (17.) wieder aufleben und neue Sturmtiefs bringen. Von Mittwoch bis Freitag gibt es ergiebige Regenfälle und erneut stürmischen Wind, dazu wird von Südwesten her sehr milde Luft herangeführt – am Donnerstag (18.) sind 13 bis 14 °C zu erwarten. Das ist nahe an den absoluten Rekordwerten für die zweite Dezember-Dekade (11.-20.), der bei 14,7 °C (18.12.1987, gemessen an der DWD-Station in Bocholt-Liedern).

MS_065520_20141216_12zAm Wochenende (20./21.) und in der kommenden Woche (ab 22.) simulieren die Wettermodelle übereinstimmend eine Fortsetzung der Westlage mit Dominanz von Tiefdruckeinfluss, sodass weiterhin viele Regenfälle zu erwarten sind. Dazu bleibt es mild mit Temperaturen im hohen einstelligen Bereich (nachts frostfrei, wenn überhaupt nur geringe Bodenfröste – siehe Diagramm für die Region Bocholt).

Nach aktuellem Stand könnte kurz vor den Weihnachtstagen wieder ein Schwall milder Luft aus Südwesten heranströmen und erneut zweistellige Temperaturen bringen. Für Details an den Weihnachtstagen ist es noch zu früh, aber Schnee und Eis sind definitiv nicht in Sicht. Dafür müsste ein Wunder geschehen und sich die Wetterlage komplett umstellen und kalte Luft aus Nordosten heranfließen. Auch für die letzte Woche des Jahres sieht es derzeit eher nicht nach einem Wintereinbruch aus.

Ab 10. Dezember: Viel Regen und Sturm

201412-01Nachdem die kalte Luft bereits am vergangenen Wochenende (6./7. Dezember) wieder zurückgedrängt wurde, hat sich die Großwetterlage hin zu einer Westlage umgebaut, die uns in den kommenden Tagen mit viel Regen und Sturm beschäftigen wird. Damit wird es auch wieder milder, sodass Glätte in den Frühstunden nicht mehr auftritt.

Bereits in der kommenden Nacht auf Mittwoch (10.) erwartet uns mit Tief „Alexandra“ erster Regen und merklich auffrischender Wind. In der zweiten Nachthälfte und Mittwoch Früh sind Sturmböen von 8 Beaufort möglich. Am Mittwoch und Donnerstag (11.) tagsüber wird es wechselhaft mit Schauern und sehr windig weitergehen. In der Nacht auf Freitag (12.) folgt wahrscheinlich das nächste Tief. So sind nach aktuellem Stand am Freitag tagsüber (schwere) Sturmböen (9-10 Beaufort / um 90 km/h) und ergiebige Regenfälle nicht ausgeschlossen, dazu herrschen Temperaturen bis 8 °C.

Wie sieht der erste Trend für Weihnachten aus? Derzeit erscheint ein Fortbestand der Westlage am wahrscheinlichsten, doch in den zwei Wochen bis zum Fest kann sich noch sehr viel ändern. Wir melden uns an dieser Stelle mit einer genaueren Prognose in etwa einer Woche!

Rückblick November 2014: Milder, trockener November

Im November 2014 befand sich Mitteleuropa meist auf der Vorderseite kräftiger Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik. Dadurch strömte mit südlichen Winden oft sehr milde Luft in die Region, vor allem an Allerheiligen, als ein neuer Rekord aufgestellt wurde, und am 23. November.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 8,4 Grad Celsius (°C) liegt der November 2014 um 1,8 Kelvin (K) über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981-2010. In der Bocholter Klimareihe (seit 1945) nimmt er den 6. Platz ein (Rekordmonat ist der November 1994 mit 9,8 °C).

Der Monat begann gleich mit einem Rekord: An Allerheiligen floss sehr warme Luft in die Region, bei strahlendem Sonnenschein kletterte das Thermometer auf einen Höchstwert von 20,8 °C. Der alte Rekord von 19,7 °C, aufgestellt am 07.11.1955, 03.11.2005 und 04.11.2011, wurde damit klar übertroffen. Gleichzeitig bedeutet der Rekord auch den spätesten Eintrittstermin eines „warmen Tages“ (ab 20 °C) überhaupt – nachdem im Frühjahr bereits der früheste Eintrittstermin (09.03.2014) registriert wurde. In den nachfolgenden Tagen riss der Wärmestrom ab und erheblich kühlere Luft floss ein, womit kurzzeitig ein durchschnittliches Temperaturniveau herrschte. Am 7. wurde der erste kalte Tag (unter 10 °C) registriert. Ab dem 8. übernahmen wiederum milde Luftmassen aus Südwesten das Ruder. Bis über die Monatsmitte hinaus wurden tagsüber milde 12 bis 15 °C erreicht, nachts blieb die Temperatur über der 5-°C-Marke.

Die letzte Monatsdekade startete mit einem Tiefstwert von kühlen 1,5 °C (Bodenfrost blieb noch aus), ehe am 23. letztmalig sehr milde Luft heranströmte und einen Höchstwert von 14,9 °C bescherte. In den letzten Novembertagen ging die Temperatur mit Zufuhr kälterer Luft aus Osten peu à peu zurück. Am 25. wurde mit -1,0 °C in 5 cm der erste Bodenfrost verzeichnet (in 2 m mit 0,3 °C gerade noch frostfrei). Am 30., dem 1. Advent, stieg das Thermometer bei Hochnebel-Dauergrau nur noch auf 3,1 °C an.

Im November 2014 fielen unterm Strich 43,8 Liter Regen pro Quadratmeter (L/m²), das entspricht 60 % vom langjährigen Mittel der Referenzperiode 1981-2010 (73 L/m²). Nach den Spitzenwerten zu Monatsbeginn zogen in der Nacht auf den 3. erste Regenfälle auf (5,9 L/m²). In der Nacht auf den 4. fielen 9,2 L/m². In der weiteren ersten Monatshälfte kam es infolge des Tiefdruckeinflusses oft zu kleineren Niederschlagsmengen. Besonders verregnet zeigte sich schließlich der 16., als bedingt durch ein Tief über dem Ärmelkanal kurz nach Mitternacht Regen einsetze und bis in die Folgenacht andauerte: Insgesamt kamen 15,0 L/m² zusammen, statistisch jedoch verteilt auf den 15. und 16. (wegen Messzeitraums 6 bis 6 UTC). Mit Zufuhr kühler Luftmassen zu Beginn der letzten Monatsdekade ging die Regenneigung zurück, ehe die am 23. eingeflossene milde Luft in der Nacht auf den 24. mit einer Regenfront zurückgedrängt wurde. Es folgte wieder leichter Tiefdruckeinfluss, bevor sich ab dem 29. eine Inversionswetterlage mit Hochnebel einstellte. Insgesamt gab es 17 Niederschlagstage (ab 0,1 L/m²), was etwa dem langjährigen Mittel (18 Tage) entspricht.

>>> Bericht als PDF 

Erster Frost der Saison

Nach tagelangem Verharren der Temperatur im untersten Plusbereich war es heute Morgen so weit: Die Temperatur fiel erstmals unter den Gefrierpunkt auf einen Tiefstwert von -1,4 °C heute Früh. Aufgrund des weiterhin vorhandenen Hochnebels werden die Werte heute (03.) und morgen (04.) tagsüber kaum ansteigen, mehr als +2 °C sind nicht drin.

Doch das Winterwetter ist nur ein kurzes Intermezzo. Zum Wochenende sieht es nach einer Wetteränderung aus, denn von Western nähern sich atlantische Fronten mit etwas milderer Luft. Möglicherweise erwarten uns in der kommenden Woche (ab 08.) wieder fast zweistellige Temperaturen.

Rückblick Herbst 2014: Zweitwärmster Herbst seit Aufzeichnungsbeginn

Der meteorologische Herbst 2014, der die Monate September, Oktober und November umfasst, geht als zweitwärmster Herbst in die Bocholter Klimareihe (ab 1945) ein. Vor allem im Oktober und über weite Strecken im November flossen milde Luftmassen aus Süden nach Deutschland. Gleichzeitig war es sehr trocken.

2014_Herbst_TemperaturDie mittlere Temperatur der drei Herbstmonate errechnet sich zu 12,7 Grad Celsius (°C), das sind 2,9 Kelvin (K) über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981-2010. Damit liegt der Herbst 2014 klar auf Platz 2 der wärmsten Herbste seit 1945 – nach 2006 (14,0 °C!) und vor 1982 (12,1 °C).

Ab Anfang September gelang-ten zeitweise immer wieder warme Luftmassen aus Süden bzw. Südwesten in die Westhälfte Deutschlands. Zum Ende der zweiten Oktober-Dekade wurden 24,1 °C (19.) gemessen und der Rekordwert nur knapp verfehlt, bevor es am 1. November so weit war: Mit 20,8 °C wurde die höchste November-Temperatur der Bocholter Klimareihe verzeichnet und der späteste warme Tag überhaupt. Erst in der letzten November-Dekade flossen kühlere Luftmassen aus östlicher Richtung heran. Dennoch blieb der Herbst komplett frostfrei (Tiefstwert waren 0,3 °C am 25. November). Das gab es in der Bocholter Reihe bisher erst 2 Mal: 1970 und 1984.

Ingesamt wurden 4 Sommer-, noch 30 warme und nur 11 kalte Tage registriert. Im langjährigen Mittel 1981-2010 sind im Herbst etwa 2 bis 3 Sommer-, 13 bis 14 warme, 19 bis 20 kalte und außerdem 6 Frosttage zu erwarten.

2014_Herbst_NiederschlagInsgesamt fielen vom 1. September bis zum 30. November 134,1 Liter Regen pro Quadratmeter (L/m²), das sind nur 63 % des langjährigen Mittelwerts der Referenzperiode 1981-2010 (214 L/m²). Ähnlich trocken war es zuletzt 2011. Im sehr nassen Vorjahresherbst fielen dagegen 295,7 L/m² (alleine 149,7 L/m² im September). Im diesem Jahr verliefen der von Hochdruckwetter dominierte September, aber auch der November sehr trocken, während der Oktober seinen Mittelwert knapp erreichte. Es wurden 43 Niederschlagstage verzeichnet, der langjährige Mittelwert 1981-2010 liegt bei etwa 49.

Der mittlere Bedeckungsgrad lag bei 5,3 Achteln und damit leicht unter dem langjährigen Mittelwert 1981-2010 (5,5 Achtel). Wie allgemein üblich, kann hier eine Parallelität zum Niederschlag beobachtet werden: Die trockenen Monate September und November waren sonniger als im langjährigen Mittel, der Oktober hingegen etwas trüber.

>>> Bericht als PDF 

Adventszeit beginnt kalt und trüb

Kalte Luftmassen aus Osten sind seit gestern in unsere Region geströmt und haben zu einem markanten Temperaturabfall geführt: Am heutigen Samstag (29.) stieg das Thermometer bei trübem Himmel nur noch auf 4,6 °C an.

Die kalte, trübe Wetterlage mit Hochnebel wird uns wahrscheinlich noch einige Tage begleiten. In den kommenden Tagen sind kaum mehr als 3 bis 4 °C drin, nachts liegen die Werte um 0 °C. Ob sich in der kommenden Woche (ab 01.12.) die Sonne wieder besser durchsetzen kann, ist derzeit kaum sicher abschätzbar, da eine Hochnebelbildung von der exakten Anströmungsrichtung der Luftmassen abhängt. Richtiges Winterwetter mit bedeutenden Nachtfrösten oder Schnee ist vorerst jedoch nicht zu erwarten.

Umgestaltung der Internetseite

Liebe Besucherinnen und Besucher von bocholtwetter.de!

Wie Ihnen sicherlich schon aufgefallen ist, wurde die Seite in den vergangenen Tagen neu aufgesetzt. Die neue Webseite basiert auf einer modernen Blogstruktur, was nicht nur die Administration wesentlich vereinfacht, sondern auch eine Kommentierung der Beiträge ermöglicht. Die neuen Seiten sind außerdem einfacher mit mobilen Endgeräten abrufbar. Allerdings sind noch nicht alle Inhalte eingefügt, was sich aber in den kommenden Tagen ändern wird.

Erster Bodenfrost – Winter in Sicht?

Am heutigen Dienstag (25.11.) wurde der erste Bodenfrost der Saison – im ländlichen Umland gleichzeitig auch der erste Luftfrost – verzeichnet. An der Wetterstation Bocholt, die sich in Stadtlage befindet, sank die Temperatur in 5 cm Höhe auf -1,0 °C, während es in 2 m mit +0,3 °C noch gerade frostfrei blieb. In den kommenden Nächten wird es aufgrund von Bewölkung zwar wieder etwas milder, doch zum Monatswechsel deutet sich nach aktuellen Prognosen eine erste kältere, möglicherweise winterliche Witterungsphase an. Wir halten Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.

Wann kommt der Winter?

Nach dem Rekordwert vom 1. November sind die Temperaturen zwar in den letzten Tagen auf ein etwa durchschnittliches Niveau für Anfang November zurückgegangen, doch Boden- oder gar Luftfröste blieben bisher aus. Ein Anlass, um in die Bocholter Klimastatistik über den Frostbeginn zu schauen.

201411-Erster_LuftfrostIm langjährigen Mittel 1981-2010 kommt es etwa um den 3. November herum zum ersten Luftfrost des Winterhalbjahres. Der Eintrittstermin schwankt jedoch sehr stark, wie nebenstehende Tabelle mit den Daten der letzten zehn Jahre zeigt. Während es 2009 bereits am 14. Oktober – einem der frühesten Termine überhaupt – bereits zu Luftfrost kam und einen Tag darauf mit -1,9 °C der Rekordwert für die zweite Oktober-Dekade aufgestellt wurde, dauerte es im vergangenen Jahr bis zum 20. November.

In der gesamten Klimareihe Bocholt (seit 1945) ist der früheste Eintrittstermin der 19. September 1977 gewesen mit -0,2 °C. Angesichts des geringen Frosts ist davon auszugehen, dass es in der geschützten Stadtlage, die oft 0,5 bis 1,0 K milder ist, noch frostfrei blieb. Für Bocholt (Stadt) wäre der 12. Oktober 1952 dann der früheste Termin (Original-Messwert Bocholt-Liedern: -2,2 °C). Der späteste Eintrittstermin ist der 22. Dezember (!) 1970. Auch im Jahr 2000 dauerte es sehr lange mit dem ersten Frost (19. Dezember).

Wie man sieht, sind trotz der derzeit milden Witterung noch lange keine Rekorde in Gefahr. In der kommenden Woche (ab 10.) bleibt es mild mit Höchstwerten zwischen 12 und 15 °C und Tiefstwerten nur wenig unter der 10-°C-Marke. Bis zum Ende der zweiten Monatsdekade (20.) sieht es nicht nach einem Wintereinbruch aus. Was danach kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch völlig offen.