Auf milde, regen- und windreiche Witterung im Januar folgen eine strenge Kahlfrostperiode in der ersten Februarhälfte und der mildeste März seit 1991 mit zunehmender Trockenheit. Der April ist zum ersten Mal seit Jahren wieder von klassischem „Aprilwetter“ geprägt, der Mai wird dem Begriff „Wonnemonat“ gerecht. Juni und Juli zeigen sich vergleichsweise kühl und regenreich, bevor sich im August endlich Sommerwetter durchsetzt, das bis Mitte September anhält. Der Oktober bringt noch einige warme Herbsttage, der November verläuft insgesamt mild. Die erste Dezemberhälfte zeigt sich winterlich, die zweite mild und nass.
Neujahr 2013
Allen wetterbegeisterten Leserinnen und Lesern dieser Seiten wünsche ich an dieser Stelle ein frohes neues Jahr 2013!
(René Fischer)
Heiligabend: Höchstwerte um 12/13 °C
Der Trend, der sich schon vor einer Woche abzeichnete, bestätigt sich. Am kommenden Sonntag (23.) und an Heiligabend (24.) gelangen mit dem Tiefdurckkomplex „Quirina“ sehr milde Luftmassen in den Westen Deutschlands, an beiden Tagen sind Höchstwerte von 12 bis 13 °C möglich. Dazu wird es sehr nass: Vor allem für die Nacht auf Sonntag und den Sonntagvormittag kündigt sich ein Regengebiet an, das 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter, evtl. sogar noch mehr, bringen könnte.
Weiße Weihnacht scheint ausgeschlossen
Zwar dauert es noch neun Tage bis zum Heiligen Abend, doch der Trend für das Weihnachtswetter scheint bereits jetzt im Großen und Ganzen festzustehen. Danach sieht es für ein Weißes Weihnachtsfest – im niederrheinischen Tiefland sowieso eine Ausnahmeerscheinung – sehr schlecht aus: Die milden atlantischen Luftmassen, sie sich seit dem gestrigen Freitag (14.) durchgesetzt und die zweiwöchige Winterperiode beendet haben, bleiben uns aller Voraussicht nach noch einige Zeit erhalten. Zum kommenden Wochenende (22./23.) könnte gar ein neuer Schwall sehr milder Luft einfließen – selbst zweistellige Plusgrade an Heiligabend scheinen derzeit wahrscheinlicher als Frosttemperaturen.
Freitag: Markante Schneefälle werden erwartet
Am morgigen Freitag (07.12.) erwartet uns ein erster markanter Wintereinbruch. Blieb es nach zwei Frosttagen Ende Oktober im ganzen November recht mild, so hat es in den letzten Tagen mit einigen Flocken und Frost bereits einen ersten Vorgeschmack auf die bevorstehende Jahreszeit gegeben.
Rückblick November 2012: Recht milder und trockener November
(Nachtrag) – Winterwetter brachte der November 2012 noch nicht. Insgesamt zeigte sich der Monat vergleichsweise unauffällig – recht mild und trocken, markante Temperaturgegensätze blieben im Gegensatz zu den Vormonaten aus. Nach einem verregneten Monatsbeginn kam die Region für zwei Wochen in den Einflussbereich des Hochdruckgebietes „Otto“. Der Jahreszeit entsprechend trat oft Hochnebel auf, der sich auch tagsüber nicht auflöste. Erst das von der Biscaya nach England ziehende Tief „Franziska“ brachte ab dem 25. wieder mehr Abwechslung ins Wettergeschehen mit Sturmböen und Regenfällen.
Rückblick Oktober 2012: Spitzentemperaturen am Kirmeswochenende
(Nachtrag) – Der Oktober 2012 startete mit reger Tiefdrucktätigkeit und unbeständiger Witterung. Vom 7. bis zum 12. herrschte sonniges Hochdruckwetter, jedoch auf eher niedrigem Temperaturniveau. Nachdem sich zur Monatsmitte wieder kurzzeitig Tiefdruckeinfluss durchsetzte, begann die zweite Monatshälfte mit viel Sonnenschein und rekordverdächtig warmen Temperaturen. Ab dem 27.führte ein markanter Kaltlufteinbruch schließlich zu ersten Nachtfrösten.
Erste Frostnacht mit -2,1 °C
Mit Einfluss kalter Luftmassen ist die Temperatur in der vergangenen Woche massiv abgefallen. Am Montag (22.) wurden bei strahlendem Sonnenschein noch warme 23,2 °C gemessen und damit beinahe ein neuer Rekordwert für die dritte Oktoberdekade (23,4 °C am 27.10.2005) verzeichnet. In der vergangenen Nacht (auf den 27.) sank das Thermometer nun erstmals seit dem 17. April 2012 wieder unter den Gefrierpunkt – in den frühen Morgenstunden wurde an der Wetterstation Bocholt (Stadt) ein Tiefstwert von -2,1 °C verzeichnet, in Erdbodennähe (5 cm) -3,3 °C.
Heiße Tage im September
Der Spätsommer gibt aktuell nochmal sein Bestes: Am heutigen Sonntag (09.09.) erreichte das Thermometer einen Tageshöchstwert von 30,3 °C – damit wurde (zugegebenermaßen wider Erwarten) der 7. heiße Tag des Jahres registriert.
Spitzenwert 36,1 °C: Neuer Temperaturrekord für 2. August-Dekade
Subtropische Luft bescherte dem Münsterland am vergangenen Sonntag (19.08.) die größte Hitze seit sechs Jahren. An der Station Bocholt (Stadt) erreichte die Quecksilbersäule einen Spitzenwert von 36,1 °C, womit sie nur knapp unter dem absoluten Rekordwert seit Beginn der Bocholter Klimaaufzeichnungen (1945) von 36,5 °C, gemessen am 07.08.2003 an der damaligen DWD-Wetterstation in Bocholt-Liedern, blieb. Einen neuen Rekord gibt es jedoch für den Zeitraum der 2. August-Dekade (11.-20.); der bisherige Spitzenwert betrug 35,5 °C (12.08.2003). Ähnlich heiß war es zuletzt übrigens am 19.07.2006 mit 36,3 °C.