Ab Mittwoch wieder sonnig

Ab dem morgigen Mittwoch (11.) erwartet uns nach Frühnebel (oder auch nicht, schwer vorhersagbar) wieder viel Sonnenschein und kaum Wolken, dabei bleibt es trocken. Die kühlen Modellprognosen haben sich durchgesetzt: In den Nächten (bereits in der kommenden Nacht) leichter Frost um -2 °C, tagsüber rund 12 °C. Damit bleibt es ein ganzes Stück frischer als am Frühlings-Sonntag (18,1 °C).

Erster Frühlingstag

Frühlingseinzug im Münsterland: Der Höchstwert am heutigen Sonntag betrug 18,1 °C! Damit wurde zum ersten Mal in diesem Jahr die 15-°C-Marke überschritten.

In der neuen Woche erwarten uns erst wieder mehr Wolken und es war wird kühler, doch die zweite Wochenhälfte sieht wieder frühlingshaft aus.

Am Wochenende frühlingshaft

Regen- und Graupelschauer, Temperaturstürze und frischer Wind – die ersten Tage des „meteorologischen Frühlings“, der am 1. März begonnen hat, erinnern noch nicht an die bevorstehende Jahreszeit.

MT8_Essen_ens_20150304Doch das könnte sich bald grundlegend ändern, denn die Modellwelt am heutigen Mittwoch (04.) sieht den Aufbau eines Hochdruckgebiets über Mitteleuropa ab dem kommenden Wochenende (07./08.). Damit ist der Weg frei für milde Luftmassen aus Süden: Im Diagramm links erkennt man einen markanten Anstieg der Temperatur, dargestellt für die 850 hPa Druckfläche (ca. 1500 m Höhe), um 12 K auf ca. 6 °C, und praktisch keine Niederschlagssignale mehr (unten an der x-Achse). Für Bodennähe würden solche Werte um diese Jahreszeit bei voller Sonnenscheindauer und guter Durchmischung (Wind) einem Temperaturniveau von ca. 17-18 °C (Tagesmaximum) entsprechen. Und nach aktuellen Prognosen sieht es auch so aus, dass die Bedingungen nahezu ideal sein werden und wir am Sonntag (08.) mit solchen Höchstwerten rechnen können.

MS_065520_g05_20150304Im letzten Jahr gab es um diese Zeit ebenfalls einen Frühlingsdurchbruch: Am 09.03.2014 erreichte das Thermometer bei strahlendem Sonnenschein einen Rekordwert von 20,8 °C. Solche Werte wurden durch ein 850 hPa-Temperaturniveau von 11-12 °C möglich gemacht.

Rückblick Februar 2015: Februar im Durchschnitt

Anfang Februar gelangte die Region zunehmend in den Einflussbereich von hohem Luftdruck, der das Wetter bis über die Monatsmitte hinaus bestimmte. Das Temperaturniveau lag dabei niedriger als in den beiden Vormonaten. Ab dem 20. gestalteten atlantische Tiefausläufer das Wetter wieder wechselhafter.

Der Februar 2015 kommt auf eine Monatsmitteltemperatur von 3,1 Grad Celsius (°C) und eine Monatsniederschlagssumme von 44,9 Litern pro Quadratmeter (L/m²). Damit lautet die Monatsbilanz: temperaturnormal und niederschlagsmäßig leicht unterdurchschnittlich. Die langjährigen Mittelwerte der Referenzperiode 1981–2010 liegen bei 3,2 °C und ca. 56 L/m². Die Reihe von fünf milden Monaten seit September 2014 ist damit zu Ende. Der Monat brachte außerdem eine stattliche Zahl von 16 Frosttagen, was etwas über dem Durchschnitt (ca. 11–12 Tage) liegt.

Monatsdiagramm_201502

Doch trotz dieser erstmals durchschnittlichen Temperaturbilanz blieb uns richtiges Winterwetter erneut erspart: Die tiefste Temperatur am 7. betrug lediglich –4,8 °C, auch Eistage traten nicht auf. Der Grund: Bei der Hochdruckwetterlage, die sich in den ersten Monatstagen einstellte, herrschte anfangs eine nördliche Strömung und so bildeten sich viele Wolken oder Hochnebel; ab und zu kam es auch zu etwas Regen. Die Werte sanken somit nachts nur moderat ab.

20150222_01Ab dem 12. floss mit Drehung der Strömung auf Südost trockene Luft heran, wodurch es tagsüber sonniger wurde und die Temperatur einen Sprung nach oben machte. Am 13. wurden milde 11,0 °C, am 14. mit 12,7 °C der Monatshöchstwert registriert. Karnevalssonntag (15.) und Rosenmontag (16.) zeigten sich wolkenlos, nach leichten Nachtfrösten stieg das Thermometer auf Höchstwerten um 8 °C.

Ab dem 17. zeigte sich der Himmel erneut wolkenverhangen und die Tagestemperaturen gingen somit wieder zurück. Zum Ende der zweiten Monatsdekade griffen erste Tiefausläufer auf die Region über. Am 20. fielen 15,6 L/m², am 21. und 23. kam es zu Graupelschauern. In den letzten Februartagen stiegen die Temperaturen mit zunehmenden Sonnenanteilen wieder langsam an.

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Rückblick Winter 2014/2015: Recht mild mit Winterintermezzos

Nach dem äußerst milden letzten Winter fällt auch der Winter 2014/2015 vergleichsweise mild aus. Zwar herrschte die meiste Zeit über Tiefdruckeinfluss mit reichlichen Regenfällen, doch ab und an gelang auch Kaltluft nach Deutschland und ließ die Niederschläge in Schnee übergehen.

Diagramm_Winter_2014_2015

Die mittlere Temperatur des meteorologischen Winters 2014/2015 (Monate Dezember, Januar, Februar) liegt bei 3,8 Grad Celsius (°C) und damit 0,6 Kelvin (K) über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981–2010. Damit fällt der Winter hierzulande, ganz im Westen der Republik, nur leicht milder aus als im Durchschnitt – im Gegensatz zu Süd- und Ostdeutschland, wo ein markantes Plus zu verzeichnen ist, und zum extrem milden Winter 2013/2014, der einen Mittelwert von 6,0 °C aufwies.

Im Dezember und Januar wechselten sich einige sehr milde Phasen mit winterlichen Intermezzos ab. Vom 10. Dezember bis Weihnachten herrschte eine sehr milde, regenreiche und stürmische Witterung, ehe am 27. und 28. Dezember ein Wintereinbruch mit Frost und Schnee folgte. Eine weitere sehr milde Phase trat zum Ende der ersten bzw. Anfang der zweiten Januar-Dekade auf, als Spitzenwerte bis 14,0 °C (10.) gemessen wurden. Auch hieran schloss sich ein merklicher Temperaturrückgang in der zweiten Monatshälfte an.

Im Februar stellte sich schließlich Hochdruckwetter ein und so kam es häufig zu Nachtfrösten. Insgesamt wurden immerhin 30 Frosttage und ein Eistag (23. Januar) registriert. Im langjährigen Durchschnitt gibt es ca. 36 Frost- und 9–10 Eistage. Der sehr milde Vorgänger-Winter brachte nur 16 Frosttage.

20150124_08Die Niederschlagssumme beträgt 216,5 Liter pro Quadratmeter (L/m²) und damit 108 % vom langjährigen Mittelwert (ca. 201 L/m²). Beachtlicher als dieses geringe Plus ist die Vielzahl an Niederschlagstagen: An 71 Tagen fielen 0,1 L/m² oder mehr – im Durchschnitt ist das nur an ca. 52 Tagen der Fall. Es gab keine über 5 Tage andauernden trockenen Phasen in den drei Wintermonaten, auch während des Hochdruckwetters im Februar kam es zu Sprühregen aus dem Hochnebel. Allerdings erreichten auch nur 2 Tage größere Niederschlagssummen von über 10,0 L/m²: Der 8. Januar brachte es auf 22,3 L/m², der 20. Februar auf 15,6 L/m².

Außerdem wurden 8 Schneedeckentage beobachtet (Mittel: ca. 11 Tage) – davon 3 Tage Ende Dezember und 5 Tage Ende Januar. Die kräftigsten Schneefälle gab es am 24. Januar, als zur Mittagszeit 9 cm lagen (siehe Foto). Der Winter 2013/2014 verlief dagegen völlig schneefrei.

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