Rückblick Mai 2012: Spitzen-Mai mit sommerlichen Pfingsten

201205-10Der Mai 2012 brachte den ersten Vorgeschmack auf den Sommer: Nach einer zeitweise recht kühlen ersten Monatshälfte – örtlich kam es pünktlich zu den Eisheiligen noch zu geringen Spätfrösten – stieg die Temperatur zur letzten Monatsdekade markant an. Rasch wurden erste Sommertage und in der Spitze ein heißer Tag registriert. Heftige Gewitter beendeten die kurze Hitze, doch bis übers Pfingstwochenende am Monatsende blieb es sommerlich warm.

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Kälteste Juni-Tage seit Aufzeichnungsbeginn

Das umfangreiche Tiefdruckgebiet „Bergit“ bestimmte in den letzten beiden Tagen die Witterung in weiten Teilen Deutschlands mit ergiebigen Regenfällen und äußerst kühlen Temperaturen, die örtlich für neue Rekordwerte sorgen.

So auch in Bocholt: Sowohl am Sonntag (03.) als auch am Montag (04.06.) stieg das Thermometer in den wenigen trockenen Stunden nur auf einen Tageshöchstwert (12-stündig von 8 bis 20 Uhr) von jeweils 9,8 °C und brachte damit mit Abstand die beiden kältesten Juni-Tage seit Aufzeichnungsbeginn der Bocholter Klimareihe (Mitte 1945). Der bisherige Rekord lag bei 10,8 °C und wurde am 03.06.1976 registriert. Ähnlich und letztmalig so kalt war es am 04.06.1989 (11,2 °C). Anhand Daten umliegender Stationen kann außerdem abgeschätzt werden, dass auch zwischen 1901 und 1945 nur eine handvoll Tage ähnliche Frösteltemperaturen aufwiesen.

Neben der Kälte ist auch der Regen ein großes Thema: Von Regenbeginn in den Frühstunden am Sonntag bis Montagabend, 20 Uhr, fielen satte 30,9 L/m².

 

Rückblick April 2012: Klassisches Aprilwetter

201204-01Der April 2012 präsentierte sich im markanten Gegensatz zum zeitweise sommerlichen April 2011 unbeständig und weitgehend kühl. Während im Vorjahr bereits 14 warme Tage (ab 20 °C) und 4 Sommertage (ab 25 °C) registriert werden konnten, stieg das Quecksilber in diesem Jahr lediglich in den letzten Monatstagen zweimal auf über 20 °C an. Drei Tage starteten noch mit Frosttemperaturen. Die Monatsmitteltemperatur erreichte einen Wert von 9,2 °C, das sind 0,6 Grad unter dem langjährigen Mittelwert 1981-2010. Die Monatsniederschlagsmenge überschritt den langjährigen Mittelwert: An 21 Niederschlagstagen fielen 64,7 L/m², das ist rund das Anderthalbfache des Referenzwertes.

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Rückblick März 2012: Mildester März seit 1991 und zunehmende Trockenheit

201203-03Der März 2012 ist ähnlich wie der Vorjahresmärz von stabilen Hochdruckwetterlagen geprägt und fällt mit nur 15,7 L/m² Niederschlag (24 % vom langjährigen Mittel 1981-2010) äußerst trocken und einem mittleren Bewölkungsgrad von 64 % sowie fünf heiteren Tagen recht sonnig aus – auf einem allerdings markant höheren Temperaturniveau als 2011. Die Monatsmitteltemperatur erreicht 8,8 °C, das sind 2,4 Grad mehr als im langjährigen Mittel (2011: 6,6 °C), womit der März haarscharf hinter dem Rekordmonat 1991 (8,9 °C) zusammen mit dem März 1981 auf Platz zwei der wärmsten Bocholter März-Monate seit 1945 landet. Luftfröste bleiben gänzlich aus, dafür überschreitet das Quecksilber in der letzten Monatsdekade bereits 4 Mal die 20-°C-Marke.

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Frühlingswetter mit ersten warmen Tagen

201203-02Passend zum astronomischen (kalendarischen) Frühlingsanfang am 20. März hat sich in den vergangenen Tagen mit Hochdruckgebiet „Harry“ eine stabile Omega-Hochdruckwetterlage eingestellt. In der mit einer östlichen Strömung herangeflossenen warmen Kontinentalluftmasse konnte am heutigen Donnerstag (22.03.) ein erster Höhepunkt verzeichnet werden: Der erste warme Tag 2012 mit einem Tagesmaximum von genau 20,4 °C, gemessen in offizieller Klimahütte in zwei Metern Höhe.

In den nächsten Tagen bleibt es weiterhin frühlingshaft. Am Wochenende erwartet uns viel Sonnenschein, und auch in der kommenden Woche ist vorerst keine Wetteränderung in Sicht. In der zweiten Wochenhälfte könnten die Temperaturen sogar noch etwas ansteigen… Erst zum Monatswechsel könnte die Lage kippen, doch das ist zurzeit noch mit einer großen Unsicherheit behaftet.

Kommende Woche: Frühling wagt ersten Anlauf

Steht der Frühling vor den Durchbruch?!? In der kommenden Woche wagt er auf jeden Fall einen ersten Anlauf. In den nächsten Tagen verbleibt wahrscheinlich noch stärkere Bewölkung in der Region, doch die Tageshöchsttemperaturen erreichen bereits milde 12 bis 14 °C. Ab Mittwoch (14.), spätestens aber Donnerstag (15.), wird sich dann die Sonne durchsetzen und für Frühlingsgefühle sorgen. Dann ist mit Tageshöchsttemperaturen von 15 bis 17 °C, am Freitag möglicherweise (mit etwas Glück) bis 18 °C zu rechnen.

Strenge Frostperiode geht zu Ende: Erste Februar-Dekade 10 Grad kälter als im Mittel

Die erste Februardekade (01.-10.) 2012 brachte in ganz Deutschland große Eiseskälte mit strengem Frost. Überall im Land fallen die ersten 10 Februartage hinsichtlich der mittleren Temperatur um rund 10 Grad kälter aus als im langjährigen Mittel – so auch in Bocholt: Vom 1. bis 10. Februar beträgt der Mittelwert der Lufttemperatur -6,6 °C, das sind 9,8 Grad weniger als im langjährigen Februar-Mittel (3,2 °C). Eine ähnlich kalte Februardekade gab es zuletzt 1956.

2012_Kaelte_Februar

Wie die obige Grafik zeigt, blieb die Lufttemperatur in den letzten 14 Tagen fast durchgehend im Dauerfrostbereich – nur am 8. und 9. Februar stieg das Thermometer für wenige Stunden knapp über den Gefrierpunkt und erreichte dabei maximal 0,6 °C. An 7 Tagen sackte die Quecksilbersäule auf strenge Frosttemperaturen unter -10 °C ab, wobei in der Früh des 4. -13,0 °C (in 5 cm über dem Erdboden -14,8 °C) und in der Früh des 7. -13,8 °C (-15,2 °C) gemessen wurden. Ebenfalls beachtlich: Am 3. lag die Höchsttemperatur bei eisigen -5,7 °C, die Tagesmitteltemperatur bei -9,4 °C.

In der neuen Woche ist mit der Eiseskälte vorerst Schluss: Von Westen her strömt etwas mildere und feuchte Luft heran. Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen tagsüber bis auf 6 °C, nachts bleibt es frostfrei bzw. die Temperatur sinkt nur noch knapp unter den Gefrierpunkt.

Heute Morgen -13 °C in Bocholt

201202-10Knackig kalte Frosttemperaturen herrschen derzeit in Deutschland und den angrenzenden Benelux-Ländern. An der Messstation Bocholt (Stadt) wurde am heutigen Samstag (04.02.) in der Früh ein Tiefstwert von -13,0 °C in der Klimahütte in zwei Metern Höhe verzeichnet, in fünf Zentimeter über dem unbewachsenen und leicht schneebedeckten Erdboden gar -14,8 °C.

Das sind die niedrigsten Temperaturen seit rund drei Jahren. Noch kälter war es zuletzt in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar 2009, als das Thermometer über einer 10 cm hohen Schneedecke bis auf -14,9 °C in 2 m bzw. -18,9 °C in 5 cm zurückging.

In den Niederlanden herrscht eine noch größere Kälte: Durch die Schneefälle vom gestrigen Freitag liegt verbreitet eine 5 bis 10 cm mächtige Schneedecke, über der das Thermometer in der vergangenen klaren Nacht auf Werte um -20 °C (!) zurückging. In De Bilt bei Utrecht wurde ein Tiefstwert von -18,9 °C gemessen und damit die niedrigste Temperatur seit dem 16. Februar 1956 (-21,6 °C)!

Eisiges Winterwetter in Sicht

Nach dem sehr milden und äußerst nassen Dezember und bislang kaum anders verlaufenden Januar haben viele Menschen den Winter 2011/2012 vermutlich schon abgeschrieben und sehnen sich nach mildem Frühlingswetter. Doch zu früh gefreut: Mit Einfluss kontinentaler Kaltluftmassen aus Russland kündigt sich eisiges Winterwetter an.

Dabei startet die neue Woche noch mit Hochnebel, am Montag (30.01.) sind ggf. auch einzelne Schneeflocken möglich, und nur leichtem Frost zwischen -2 und -4 °C. Ab Dienstag (31.) erwartet uns sonniges, klares Winterwetter, doch es bleibt auch tagsüber dank eisigem Ostwinds bei Dauerfrost. In den darauffolgenden Nächten auf Mittwoch (01.02.) und Donnerstag (02.) kühlt es sich auf mäßige Frosttemperaturen zwischen -6 und -10 °C ab. In den Nächten auf Freitag (03.) und Samstag (04.) ist nach aktuellem Stand strenger Frost von -10 bis -12 °C möglich.

Letzte 8 Tage: Über 80 L/m² Niederschlag

2012_Niederschlag_JahreswechselIn den vergangenen acht Tagen gab es äußerst ergiebige Niederschläge im Raum Bocholt: Seit letzte Woche Donnerstag, 29. Dezember, 7 Uhr, fielen bis zum heutigen Freitag, 6. Januar, 7 Uhr, satte 82,5 L/m² – das ist mehr als in einem durchschnittlichen Dezember oder Januar fällt. Der gesamte Dezember brachte es auf eine Monatssumme von 136,4 L/m² (182 % vom langjährigen Mittel), der Januar steht nach nur fünf Tagen bei bereits 51,8 L/m² (74 %).

Das bleibt nicht ohne Auswirkungen: Die Bocholter Aa führt derzeit sehr viel Wasser und auf den Ackerflächen in der Region stehen große Wasserlachen.