Rückblick Oktober 2012: Spitzentemperaturen am Kirmeswochenende

(Nachtrag) – Der Oktober 2012 startete mit reger Tiefdrucktätigkeit und unbeständiger Witterung. Vom 7. bis zum 12. herrschte sonniges Hochdruckwetter, jedoch auf eher niedrigem Temperaturniveau. Nachdem sich zur Monatsmitte wieder kurzzeitig Tiefdruckeinfluss durchsetzte, begann die zweite Monatshälfte mit viel Sonnenschein und rekordverdächtig warmen Temperaturen. Ab dem 27.führte ein markanter Kaltlufteinbruch schließlich zu ersten Nachtfrösten.

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Erste Frostnacht mit -2,1 °C

Mit Einfluss kalter Luftmassen ist die Temperatur in der vergangenen Woche massiv abgefallen. Am Montag (22.) wurden bei strahlendem Sonnenschein noch warme 23,2 °C gemessen und damit beinahe ein neuer Rekordwert für die dritte Oktoberdekade (23,4 °C am 27.10.2005) verzeichnet. In der vergangenen Nacht (auf den 27.) sank das Thermometer nun erstmals seit dem 17. April 2012 wieder unter den Gefrierpunkt – in den frühen Morgenstunden wurde an der Wetterstation Bocholt (Stadt) ein Tiefstwert von -2,1 °C verzeichnet, in Erdbodennähe (5 cm) -3,3 °C.

Heiße Tage im September

Der Spätsommer gibt aktuell nochmal sein Bestes: Am heutigen Sonntag (09.09.) erreichte das Thermometer einen Tageshöchstwert von 30,3 °C – damit wurde (zugegebenermaßen wider Erwarten) der 7. heiße Tag des Jahres registriert.

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass heiße Tage im September eine Rarität sind, denn zuletzt fiel die 30-°C-Marke um diese Jahreszeit im September 1999. Selbst im sehr warmen September 2006, dem mit einem Monatsmittel von 18,7 °C wärmsten September seit Beginn der Bocholter Klimaaufzeichnungen (1945), blieb das Quecksilber mit einen Spitzenwert von 29,7 °C (12.09.2006) knapp unter der Marke. Nach dem trockenen August (38,0 L/m²) und dem bislang regenfreien September macht sich außerdem mittlerweile wieder Trockenheit bemerkbar. Hier aktuelle Bilder vom Niedrigwasser der Bocholter Aa.

Spitzenwert 36,1 °C: Neuer Temperaturrekord für 2. August-Dekade

Subtropische Luft bescherte dem Münsterland am vergangenen Sonntag (19.08.) die größte Hitze seit sechs Jahren. An der Station Bocholt (Stadt) erreichte die Quecksilbersäule einen Spitzenwert von 36,1 °C, womit sie nur knapp unter dem absoluten Rekordwert seit Beginn der Bocholter Klimaaufzeichnungen (1945) von 36,5 °C, gemessen am 07.08.2003 an der damaligen DWD-Wetterstation in Bocholt-Liedern,  blieb. Einen neuen Rekord gibt es jedoch für den Zeitraum der 2. August-Dekade (11.-20.); der bisherige Spitzenwert betrug 35,5 °C (12.08.2003). Ähnlich heiß war es zuletzt übrigens am 19.07.2006 mit 36,3 °C.

Im Vorfeld der Hitze wurde über das Fallen der 40-°C-Marke und einen neuen deutschen Temperaturrekord (40,3 °C, 2003, Perl-Nennig/Saarland) spekuliert, denn die eingeflossene Luftmasse mit 23-24 °C in 850 hPa (ca. 1500 m Höhe) zählt zu den wärmsten überhaupt, die jemals über Westdeutschland beobachtet wurde. Dass es hierfür nicht gereicht hat, liegt unter anderem auch an Sahara-Staub, der im Laufe des Nachmittags herangeweht wurde und die Sonneneinstrahlung leicht abschwächte.

Markante Hitzewelle am kommenden Wochenende

2012_Heissteste_Tage_seit_2000(Aktualisierung) – Der Sommer dreht zum kommenden Wochenende (18./19.08.) noch einmal richtig auf. Am Samstag (18.) sind im Raum Bocholt und Umgebung bei viel Sonnenschein Tageshöchstwerte von 33 bis 34 °C, am Sonntag (19.) gar von heißen 35 bis 36 °C zu erwarten. Die Ursache dieser Hitze ist eine subtropische Luftmasse, die über die iberische Halbinsel und Frankreich direkt nach Deutschland geführt wird. Auch am Montag (20.) bleibt es vermutlich heiß mit Werten knapp über 30 °C, ehe im Laufe der Woche ein allmählicher Temperaturrückgang wahrscheinlich ist.

Damit kommt es passend zum Ende der Sommerferien in NRW zu der markantesten Hitzewelle des Sommers 2012, wobei der kommende Sonntag höchstwahrscheinlich nicht nur als heißester Tag des Jahres, sondern auch als einer der heißesten Tage überhaupt in die Statistik eingehen wird.

Ergiebige Regenfälle: In 2 Tagen 53,1 L/m²

201207-02Gewitter mit ergiebigen Regenfällen haben das hochsommerliche sonnige Wetter vorerst beendet. Nachdem in der Nacht auf Samstag (28.07.) bereits eine Gewitterlinie und in den Frühstunden schauerartige Regenfälle durch die Region zogen und eine Niederschlagssumme von 24,3 L/m² brachten, folgten am späten Samstagabend weitere Gewitter mit heftigen Regengüssen, die nochmals 28,8 L/m² dazusteuerten. Damit beläuft sich die 48-stündige Niederschlagssumme auf 53,1 L/m² – das sind rund drei Viertel der langjährig gemittelten Juli-Gesamtregenmenge.

An der parallel betriebenen Niederschlagsstation Hamminkeln-Dingden wurden Niederschlagssummen von 31,4 L/m² (Freitag/Samstag) bzw. 33,3 L/m² (Samstag/Sonntag) verzeichnet, womit sich die Summe hier auf 64,7 L/m² beziffert.

Sommerwetter ab Sonntag?

Die bisher oft unbeständige Wetterlage könnte sich zum kommenden Wochenende (21./22.07.) hin nun doch stabilisieren. Nachdem die Unsicherheit der Modelle in den vergangenen Tagen noch sehr groß war und Sommerwetter in weite Ferne gerückt schien, deutet sich momentan ein Sommerintermezzo an, das ab Sonntag (22.) ein paar sonnige, wärmere Tage bringen könnte. Ab Montag (23.) könnte sogar die 25-°C-Marke fallen. Warten wir es ab…

Rückblick Juni 2012: Kühler und nasser Juni

201107-03Der Mai zeigte sich von seiner besten Seite und verwöhnte uns oft mit Sommerwetter – im Juni war hingegen Sommer auf Sparflamme angesagt. Nur 2 Sommertage mit mehr als 25 °C wurden kurz vor Schluss noch verzeichnet – dem gegenüber stehen 9 Sommertage im Vormonat. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 15,7 °C wurde der langjährige Mittelwert um 1,0 Grad verfehlt. Dafür zeigte sich der Juni überaus regenreich …

Erste Juni-Hälfte sehr kühl und nass

Die erste Juni-Hälfte (1.-15.) zeigte sich in diesem Jahr recht kühl und aufgrund zahlreicher Regenschauer- und Gewitterlagen ausgesprochen nass. Am 3. und 4. konnten die kältesten Juni-Tage seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet werden (siehe Bericht unten) – sommerliche Temperaturen lassen bislang auf sich warten. Die mittlere Temperatur der ersten 15 Juni-Tage liegt bei 13,9 °C, das sind 2,8 Grad unter dem langjährigen Mittelwert des Gesamt-Monats.
An der Station Bocholt fielen seit Monatsbeginn (bis heute Morgen) satte 71,5 L/m² Regen – damit wurde der Gesammt-Monats-Mittelwert exakt zur Halbzeit erreicht. An einigen Stellen in der Region gab es durch Schauer und Gewitter bedingt aber noch deutlich größere Niederschlagsmengen: An der durch die Wetterstation Bocholt betriebenen Niederschlagsstation Hamminkeln-Dingden sind im gleichen Zeitraum bereits 114,1 L/m² gefallen!