Stürmische Woche möglich: Besonders Augenmerk auf Freitag (16.)!

Die kommende Woche könnte wieder stürmisch werden. Nachdem Sturmtief „Friedhelm“ in der Nacht vom letzten Donnerstag (08.) auf Freitag (10.12.) im Raum Bocholt bereits Spitzenböen um 75 Kilometer pro Stunde, das ist Windstärke 9 Beaufort, brachte, kündigen sich für die neue Woche neue Tiefdruckgebiete an.

Am Dienstag (13.) wird ein Sturmtief über die Nordsee Richtung Osten ziehen, für die Region ist erneut das Potential für Sturmböen (8 Beaufort) oder schwere Sturmböen (9 Beaufort) gegeben! Für den Freitag (16.12.) kündigt sich ein weiteres Sturmtief an, das es in sich haben könnte. Möglicherweise besteht sogar Orkangefahr! Noch ist es für konkrete Prognosen aber zu früh. Warten wir es ab, wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickelt. Weitere Infos folgen.

Außerdem erwartet uns viel Regen: Bis zum kommenden Wochenende sind Gesamtsummen von 40 bis 50 L/m² möglich. Damit würde der Dezember seinen langjährigen Mittelwert von 75 L/m² erreichen, denn in der ersten Dezemberdekade sind bereits 30,8 L/m² gefallen.

Aktuelle Wetter- oder Unwetterwarnungen finden Sie übrigens auf den Internetseiten des Deutschen Wetterdienst und der Unwetterzentrale.

Heute vor einem Jahr: Winter. Aktuell: Viel Regen in Sicht

201012-03Genau heute vor einem Jahr konnte mit vier Zentimetern Schneehöhe der erste offizielle Schneedeckentag des Winters 2010/2011 verzeichnet werden. Nur drei Tage später sank das Thermometer bereits bis auf minus 8,8 Grad (03.12.2010)! Es folgte rund sechs Wochen pures Winterwetter mit einer Rekordschneehöhe von 20 cm am Heiligabend…

Solch ein Winterwetter ist vorerst bis auf weiteres nicht in Sicht. Mittelfristig ist Tiefdruckwetter angesagt, der Atlantik nimmt aktuell markant an Fahrt auf und lässt einige Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa ziehen. Zum morgigen meteorologischen Winteranfang erwartet uns viel Regen – auch das kommende Wochenende (03./04.12.) sieht derzeit nass und vor allem sehr windig aus.

Bis Mitte nächster Woche dürften verbreitet 30 bis 50 L/m² fallen und das markante Novemberdefizit etwas aufbessern. In den kommenden Tagen folgt dann der ausführliche Novemberrückblick!

Seit über vier Wochen kaum Regen

Schon seit einigen Wochen herrscht überwiegend Hochdruckwetter in der Region – der letzte ergiebige Regen ist bereits ein ganzes Weilchen her. Seit 21. Oktober, das heißt seit mittlerweile 30 Tagen (über 4 Wochen!), sind in Bocholt lediglich 3,1 L/m² zusammengekommen. Der November steht aktuell bei nur 1,6 L/m².

So gesehen ist es gut, dass wir November haben und damit die Tage kürzer und die Vegetationszeit zu Ende sind – im Sommer würden solche Verhältnisse erhebliche Trockenheitsschäden verursachen. Aber der war dieses Jahr mit 326,5 L/m² ja so nass wie letztmalig 1956…

Auswirkungen hat die Trockenheit derzeit insbesondere auf die Pegelstände. Der Rhein bei Emmerich hat derzeit einen Pegelstand von nur 0,50 m, ein weiterer leichter Abfall wird erwartet. Bis zum kommenden Wochenende sind nämlich keine nennenswerten Regenmengen in Sicht. Es ist gut möglich, dass der November 2011 mit einem neuen Negativ-Rekord in Sachen Niederschlag abschließt. Im langjährigen Durchschnitt bringt der Monat übrigens rund 72 L/m².

Rekordwärme im November: 19,7 °C

201111-03Gefühlt ist es derzeit Frühling anstatt Spätherbst – die Temperatur erreichte heute Rekordniveau: Mit einer Tageshöchsttemperatur von warmen 19,7 °C ist der absolute November-Temperaturrekord bereits zum zweiten Mal eingestellt worden. Am 03.11.2005 wurden ebenfalls 19,7 °C verzeichnet – genauso wie am 07.11.1955 an der damaligen DWD-Wetterstation Bocholt.

In Teilen des Rheinlandes und Münsterlandes wurde die 20-Grad-Marke überschritten – wie z. B. am Flughafen Münster/Osnabrück bei Greven/Ladbergen (20,4 °C) oder an der Privaten Station Mettingen-Schlickelde (20,1 °C).

Bocholter Kirmes 2011: Sonniges Hochdruckwetter in Aussicht!

Noch zwei Tage bis Kirmesbeginn! Das Wetter am Kirmeswochenende scheint aktuell bereits zu stehen – der bereits seit dem vergangenen Wochenende erkennbare sonnige Trend hat sich in den letzten Tagen weiter gefestigt.

Nach Abzug des Dauerregens in der kommenden Nacht können wir uns ab dem morgigen Donnerstag (13.) auf viel Sonnenschein freuen – die Hochnebelgefahr bleibt (entgegen der anfänglichen Befürchtungen) gering, da durch das über der Ostsee bzw. später Polen liegende Hochdruckgebiet trockene Luftmassen herangeführt werden. Die Höchstwerte erreichen von Donnerstag bis Montag 13 bis 15 Grad, die Tiefstwerte liegen je nach Lage bei 1 bis 4 Grad. Leichter Bodenfrost ist damit auch in Stadtlage wahrscheinlich – in sehr exponierten Lagen des Umlandes kann zum jetzigen Zeitpunkt auch leichter Luftfrost nicht ganz ausgeschlossen werden! Für Mitte Oktober ist das allerdings vollkommen „normales“ Temperaturniveau. Auch der Montag (17.) sieht wettermäßig noch gut aus, ehe ab Dienstag (18.) der Tiefdruckeinfluss wieder zunehmen dürfte und erste Regenfälle möglich sind.

Im letzten Jahr war die Wetterlage zur Kirmes (15.-18.10.2010) übrigens schlechter – insbesondere zum Auftakt am Freitag vermieste Dauerregen mit insgesamt 12,2 Litern pro Quadratmeter die Stimmung. Mehr Glück hatten wir 2009, als ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken bei Höchsttemperaturen von 12 bis 14 Grad herrschte. Besonders schön war es in den Jahren 2007 und 2006: 2007 (19.-22.10.) herrschte stabiles Hochdruckwetter – der Samstag und Montag waren sehr sonnig bei maximal 11 bis 12 Grad (Tiefstwert Samstagmorgen minus 0,6 Grad!), am Sonntag bildete sich aufgrund der feuchten Luftmasse der berühmt-berüchtigte Hochnebel. 2006 (13.-16.10.) schien am Sonntag und Montag durchweg die Sonne von einem wolkenlosen Himmel bei 16 bis 18 Grad.

Rückblick September 2011: Schöner Altweibersommer

201109-01Der September entschädigt für den durchwachsenen Sommer: Die Monatsmitteltemperatur liegt mit 16,4 Grad satte 1,8 Grad über dem langjährigen Mittel und etwa auf dem diesjährigen Juli-Niveau (16,7 Grad), die Niederschlagsmenge mit 59,8 Litern pro Quadratmeter (85 Prozent) leicht unter dem Mittelwert. Im Laufe des Monats gibt es viele freundliche und angenehm warme Tage: Neben 3 heiteren Tagen am Monatsende können noch 6 Sommertage verzeichnet werden, mehr als doppelt so viele wie im langjährigen Durchschnitt.

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Einer der wärmsten Oktobertage seit Aufzeichnungsbeginn

Der Oktober hat gerade angefangen und gleich einen neuen Rekord auf dem Papier geliefert. Am heutigen Samstag stieg das Thermometer auf einen Tageshöchstwert von 26,3 °C. Nur eine handvoll Oktober-Tage seit 1945 erreichten Werte um 26 °C.

Der bisherige Rekord von 26,2 °C (10.10.1979) wurde zwar um ein Zehntelgrad übertroffen, doch es muss hier berücksichtigt werden, dass der damalige Standort der Wetterstation in Bocholt-Liedern nicht dem heutigen entspricht und leichte lokale Unterschiede möglich sind.

Den ähnlich warmen Oktoberbeginn gab es 1983: Am 3. Oktober stieg das Thermometer in der Region auf rund 26 °C. Auch 1985 war es sehr warm mit Werten von knapp 25 °C.

Rückblick Sommer 2011: Nassester Sommer seit 1956

Wer hätte nach dem Frühling gedacht, dass uns solch ein unterkühlter und insbesondere regnerischer Sommer bevorsteht? Im Juni fing er noch ganz passabel an und zum Monatsende kam es zu einer ersten kurzen Hitzewelle mit 2 heißen Tagen (30 °C oder mehr). Doch diese beiden heißen Tage sollte die einzigen bleiben – im Juli und August stieg das Quecksilber nur mit Mühe über die 25-°C-Marke, dafür gab es fast täglich Regenfälle.

201107-03Die Sommer-Mitteltemperatur erreichte einen Wert von nur 17,3 °C und liegt damit um 0,7 K unter dem langjährigen Mittelwert 1981-2010. Es war damit der kühlste Sommer seit 1998. Lediglich 21 Sommertage (25 Grad oder mehr) wurden verzeichnet. Die summierte Niederschlagsmenge erreichte mit satten 326,5 L/m², das ist das 1,5-fache des langjährigen Mittels, hingegen einen Höchststand seit 55 Jahren – mehr Regen gab es zuletzt 1956, als rund 390 L/m² gemessen wurden. Nur 2 heitere Tage mit Sonnenschein von früh bis spät konnten registriert werden, dafür aber 56 Tage (von insgesamt 92 Tagen) mit messbarem Niederschlag.

Der Sommer kann also zu Recht als „schlechter Sommer“ bezeichnet werden – ähnliche Vertreter gab es zuletzt 2007 (19 Sommertage und mit 319,3 L/m² nur unwesentlich weniger Regen), 2000 (nur 12 Sommertage) und 1998 (16 Sommertage). Die Sommer 2010 und 2009 wiesen dagegen 34 Sommertage auf, 2006 gab es sogar 43 Tage mit Werten über 25 °C.

Erwähnenswert ist der Sommer-Totalausfall in Norddeutschland, vor allem im sonst oft sonnenverwöhnten Ostseeumfeld. In Teilen Schleswig-Holsteins konnte man die Zahl der Sommertage beispielsweise an nur einer Hand abzählen, in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) fielen unvorstellbare 632 L/m² – mehr als dort in einem durchschnittlichen Jahr zu verzeichnen ist.

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Rückblick August 2011: Durchschnittlich temperiert, aber sehr nass

201108-01Nach dem zweifelsohne grottenschlechten Juli kommt der Sommer auch im August nur unwesentlich besser in Fahrt – einzelne sommerliche Tage retten, was noch zu retten ist.

201108-02Am Schluss übertrifft der sehr nasse August mit 127,7 L/m², 170 % des langjährigen Mittelwerts, sogar den bereits sehr verregneten Vormonat noch leicht. Die Monatsmitteltemperatur von genau 18,0 °C liegt hingegen im durchschnittlichen Bereich.

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