Das umfangreiche Tiefdruckgebiet „Bergit“ bestimmte in den letzten beiden Tagen die Witterung in weiten Teilen Deutschlands mit ergiebigen Regenfällen und äußerst kühlen Temperaturen, die örtlich für neue Rekordwerte sorgen.
So auch in Bocholt: Sowohl am Sonntag (03.) als auch am Montag (04.06.) stieg das Thermometer in den wenigen trockenen Stunden nur auf einen Tageshöchstwert (12-stündig von 8 bis 20 Uhr) von jeweils 9,8 °C und brachte damit mit Abstand die beiden kältesten Juni-Tage seit Aufzeichnungsbeginn der Bocholter Klimareihe (Mitte 1945). Der bisherige Rekord lag bei 10,8 °C und wurde am 03.06.1976 registriert. Ähnlich und letztmalig so kalt war es am 04.06.1989 (11,2 °C). Anhand Daten umliegender Stationen kann außerdem abgeschätzt werden, dass auch zwischen 1901 und 1945 nur eine handvoll Tage ähnliche Frösteltemperaturen aufwiesen.
Neben der Kälte ist auch der Regen ein großes Thema: Von Regenbeginn in den Frühstunden am Sonntag bis Montagabend, 20 Uhr, fielen satte 30,9 L/m².