Hitzewelle: Aktuelle Spitzenwerte

Messwerte der privaten Station Bocholt (Stadt)

DatumTiefstwert in °CHöchstwert in °C
Mittwoch, 10.08.202214,2 °C um 06:38 Uhr MESZ30,7 °C um 16:12 Uhr MESZ
Donnerstag, 11.08.202215,4 °C um 06:23 Uhr MESZ32,4 °C um 16:34 Uhr MESZ
Freitag, 12.08.202215,7 °C um 06:21 Uhr MESZ32,4 °C um 16:44 Uhr MESZ
Samstag, 13.08.202218,2 °C um 06:44 Uhr MESZ32,1 °C um 16:52 Uhr MESZ
Sonntag, 14.08.202219,1 °C um 06:35 Uhr MESZ32,3 °C um 16:07 Uhr MESZ

Trend: Bis einschließlich Sonntag Fortdauer der Hitzewelle mit Höchstwerten von 32 bis 34 °C, damit mind. 5 sog. heißer Tage in Folge. In der kommenden Woche schrittweiser Temperaturrückgang, am Montag und Dienstag jedoch noch Überschreiten der 30-°C-Marke möglich, vermutlich erst ab Mittwoch deutlich unter 30 °C.

Auswertung: Die Frühjahre werden immer trockener

Seit 2018 ist Dürre das alles beherrschende Thema in der Land- und Forstwirtschaft. Dass es auch in diesem Jahr deutlich zu trocken ist, soll an dieser Stelle mit Zahlen der privaten Station Bocholt (Stadt) untermauert werden.

Als Auswertezeitraum wurde der 4-Monats-Zeitraum vom 1. April bis 31. Juli gewählt. Anfang April markiert etwa den Beginn der Vegetationsperiode. Das Diagramm stellt die Messwerte seit 1991 im Millimetern (mm), das entspricht Litern pro Quadratmeter, den langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020, der bei 246 mm liegt, sowie die 80-%-Grenze und 120-%-Grenze vom Mittelwert dar. Dieser Bereich kann als Durchschnittsbereich oder „Normalbereich“ aufgefasst werden.

Es ist auf einem Blick der Trend zu trockeneren Frühjahren erkennbar. Während von 1991 bis 2009 nur das Jahr 1996 nicht den Durchschnittsbereich erreichte, trat dieses Ereignis seit 2010 ganze 8 Mal auf, davon seit 2017 in jedem Jahr außer 2021. Das Extrem markiert das Jahr 2018 mit nur 92,9 mm, während das aktuelle Jahr 2022 auf 166,5 mm kommt.

Datenquelle: 1991-2004: Aus umliegenden Stationen für Bocholt hochgerechnet. Ab 2005: Daten der privaten Station Bocholt (Stadt).

Rückblick Juli 2022: Sehr trocken, warm und sonnenscheinreich

Daten der Station Bocholt (Stadt)
Monatsmitteltemperatur: 19,7 °C (+0,4 K gegenüber Mittelwert 1991-2020)
Monatsniederschlagssumme: 20,2 L/m² (26 % vom Mittelwert 1991-2020 von 77 L/m²)
Monatssonnenscheindauer: 253,6 h (117 % vom Mittelwert 1991-2020 von 217 h)
Extremwerte: 38,7 °C am 19. Juli; 9,2 °C am 17. Juli
Klimatologische Kenntage: 13 Sommertage (ab 25 °C; Mittel 1991-2020: 12), 4 heiße Tage (ab 30 °C; Mittel 1991-2020: 4)

Hitze-Ticker: Am Dienstag Höchstwerte um 39 °C

Messwerte der privaten Station Bocholt (Stadt)

DatumTiefstwert in °CHöchstwert in °C
Montag, 18.07.202213,8 °C um 05:47 Uhr MESZ34,1 °C um 17:55 Uhr MESZ
Dienstag, 19.07.202217,4 °C um 05:06 Uhr MESZ38,7 °C um 17:01 Uhr MESZ
Mittwoch, 20.07.202221,7 °C um 06:09 Uhr MESZ31,0 °C um 15:56 Uhr MESZ

Update 19.07.2022 20 Uhr:
Am heutigen Dienstag (19.) wurde um 17.01 Uhr der Tageshöchstwert von 38,7 °C erreicht. Damit wurde erwartungsgemäß ein neuer Rekordwert verfehlt, aber der zweitheißeste Tag in der Klimareihe Bocholt (Stadt) verzeichnet. Nach einer tropischen Nacht mit Werten kaum unter 25 °C werden für morgen, Mittwoch (20.), Tageshöchstwerte von weniger extremen 31 °C erwartet. In den späten Abend- und Nachtstunden (auf Donnerstag, 21.) sind von Süden her heftige Gewitter, ggf. mit Unwetterpotenzial, möglich, die die Hitze für einige Tage verdrängen. Von Donnerstag bis Samstag (23.) gibt es dann deutlich angenehmere Temperaturen im Bereich 22-24 °C.

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Bericht vom 18.07.2022 20 Uhr:
Für Dienstag (19.) berechnen die Modelle genau 5 °C mehr als am Montag, d. h. wir erwarten einen Tageshöchstwert um 39 °C (wahrscheinlichster Bereich: 38,5-39,4 °C). Damit würde der zweitheißeste Tag in der Bocholter Klimareihe erreicht werden nach dem Rekord vom 25.07.2019 (40,1 °C). Auf Platz 2 liegen bisher der 02.07.2015 und der 24.07.2019 mit 38,4 °C, gefolgt vom 26.07.2019 mit 37,9 °C.

Für die 2. Juli-Dekade (11.-20.07.) wird es aller Voraussicht nach auf jeden Fall ein neuer Spitzenwert: Der Rekord liegt bei „nur“ 36,8 °C am 19.07.2006.

Am Dienstag (19.) Höchstwerte um 38 °C zu erwarten

Zu Wochenbeginn kündigt sich eine kurze, aber heftige Hitze an. Nach den aktuellen Modellvorhersagen werden im Raum Bocholt am Montag (18.) Tageshöchstwerte von 33 bis 34 °C, am Dienstag (19.) von 37 bis 38 °C, evtl. auch etwas mehr, prognostiziert. Dass die 40-°C-Schwelle wie im Juli 2019 überschritten wird, ist eher unwahrscheinlich, da die heißesten Luftmasse am Dienstagnachmittag westlich von uns liegen.

Am Mittwoch (20.) ist die sehr heiße mediterrane Luftmasse bereits nach Südosten abgezogen und von Nordwesten folgt etwas weniger heiße Luft. Die Tageshöchstwerte bleiben vermutlich knapp unter 30 °C. Inwieweit Schauer und Gewitter möglich sind, bleibt vorerst noch abzuwarten; viel Niederschlag ist jedoch nicht in Sicht.

Ab Montag (18.) massive Hitzewelle zu erwarten

Am Dienstag (12.) und gestrigen Mittwoch (13.) hat es für heiße Tage nicht ganz gereicht: An der privaten Wetterstation Bocholt lagen die Tageshöchstwerte bei 29,1 °C am Dienstag und 29,8 °C am Mittwoch. Aufgrund der recht hohen Luftfeuchte – am Dienstag lag die Taupunkttemperatur zeitweise bei 18 °C – fühlten sich die Werte dennoch als recht unangenehm an.

Am Freitag (15.) sowie am kommenden Wochenende (16./17.) bleibt unsere Region im Einflussbereich etwas kühlerer Luft, sodass die Temperaturen auf angenehme Werte von 22 bis 25 °C zurückgehen. Dazu wird es freundlich mit einem Mix aus Sonne und Wolken, es bleibt trocken.

Zur neuen Woche kündigt sich, wie bereits erwartet, eine massive Hitzewelle an. Mit Zufuhr heißer Luftmassen aus Südwesten steigt die Temperatur am Montag, 18., sprunghaft an auf bis zu 32 °C. Für Dienstag werden zurzeit extrem heiße 37 bis 39 °C erwartet, evtl. auch mehr. Ob Rekordwerte von 40 °C oder mehr auch in unserer Region möglich sind, bleibt abzuwarten. Der bisher heißeste Tag in Bocholt war der 25.07.2019 mit 40,1 °C.

Neben den zu erwartenden extremen Temperaturen ist auch die Trockenheit ein großes Thema. Der Juli verlief bisher erheblich zu trocken: An der privaten Messstation Bocholt in der Nähe des Krankenhauses wurden bisher nur 3,1 L/m² gemessen.

Ob am kommenden Mittwoch, 20., ein weiterer extrem heißer Tag ansteht oder ob die Temperaturen etwas zurückgehen, wird von den Modellen zurzeit noch sehr unterschiedlich beurteilt. Bis einschließlich Dienstag (19.) scheint der “Fahrplan“ jedoch festzustehen. Ob es im weiteren Verlauf heiß weitergeht, ist durchaus möglich. In einem Punkt besteht allerdings eine Einigkeit: Ergiebige, flächendeckende Regenfälle sind in den nächsten 14 Tagen nicht zu erwarten.

Hitzewelle in der erweiterten Mittelfrist in Sicht? Modelle uneinheitlich

Nachdem der Juni 2022 bereits 3 heiße Tage brachte (der Wetterrückblick wird in Kürze nachgereicht), herrscht im Moment in etwa durchschnittliches Temperaturniveau. Es stellt sich nun die Frage, wie es im Laufe des Monats weitergeht und ob bzw. wann wieder heiße Tage zu erwarten sind.

Für die Region Niederlande-Ost, was auch für die Region Westmünsterland repräsentativ ist, stellt sich die Modelllage heute Morgen wie folgt dar: Bis etwa kommenden Montag (11.07.) bleiben die Tageshöchstwerte im Bereich 20-22 °C, je nach Sonnenscheindauer, mit einem kurzen Einbruch am kommenden Sonntag (10.) mit um 19/20 °C. Dazu ist es meist wechselnd bewölkt, überwiegend trocken, nur geringe Schauerwahrscheinlichkeit am Samstag und Sonntag, Montag tendenziell etwas freundlicher.

Ab Dienstag (12.) kehrt das sonnige Wetter mit sommerlichen Temperaturen bis 27/28 °C vermutlich zurück. In der Grafik ist erkennbar, dass bereits ab Mittwoch (13.) die einzelnen Modellläufe zur Vorhersage der Temperatur sehr weit streuen in einem Bereich von knapp über 20 bis über 30 °C, was sich an den Folgetagen fortsetzt, wobei der operationelle Lauf (Hauptlauf) eher im unteren Bereich zu finden ist. Ob also am Mittwoch ein heißer Tag ansteht, ist gegenwärtig noch nicht sicher.

Wie es Richtung übernächstes Wochenende (16./17.), also um den Vorhersagetag 10 herum, weitergeht, ist derzeit Spekulation. Tendenziell sind viele Modellläufe im sommerlichen/hochsommerlichen Bereich angesiedelt, auch einige sehr heiße Läufe mit Werten im Bereich 35-40 °C sind dabei. Dies zeigt, dass das Vordringen sehr heißer mediterraner Luftmassen nach Nordwestdeutschland von der Modellwelt als durchaus möglich angesehen wird, was aber nicht heißen soll, dass es tatsächlich so kommt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickelt. Bis dahin sollten wir zunächst die sommerliche Witterung am kommenden Dienstag genießen.

Modellvorhersage des ECMWF von Fr, 08.07.22, 06 UTC

Aktuell

Zzt. ist keine Aktualisierung der Webseite möglich. Die Messwerte von 2021 und aus dem Jahr 2022 werden zu einem späteren Zeitpunkt online gestellt.

Monatsrückblick September 2021: Wärmer, trockener und sonniger als im Durchschnitt

Der September 2021 geht als warmer, trockener und sonniger Spätsommer- bzw. Frühherbstmonat in die Klimastatistik ein. Die Monatsmitteltemperatur an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) betrug 16,3 °C, das entspricht einem Plus von 1,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020.

Oft herrschte sonniges, warmes und trockenes Hochdruckwetter vor. Dabei wurden in der ersten Monatsdekade noch 3 Sommertage (25 °C oder mehr) mit einem Monatshöchstwert von 28,0 °C (09.) verzeichnet. Doch auch in der zweiten Monatshälfte blieb es noch recht warm mit häufigen Tageshöchstwerten zwischen 20 und 22 Grad und überwiegend milden Nächten. Kühlere Phasen traten vom 19. bis 21. auf, als mit 6,6 °C (21.) der Monatstiefstwert gemessen wurde, sowie zum Monatsende (ab 28.).

Die Monatsniederschlagssumme liegt bei 51,3 Litern pro Quadratmeter, das entspricht nur drei Viertel vom langjährigen Mittelwert (bzw. einem Minus von 25 %) der Referenzperiode 1991-2020 (68 L/m²). Nur am 6 Tagen kam es zu messbaren Niederschlägen. Mehr als die Hälfte der Monatssumme (27,1 L/m²) fiel infolge von schauerartigen Regenfällen am 15. (siehe Bericht unten). Auch am 29. kam es durch teils gewittrige Regenschauer zu ergiebigen Niederschlägen (11,5 L/m²). Ansonsten blieb es über längere Zeit trocken, wie vom 1. bis 9. und vom 16. bis 26. September.