Aktuell

Zzt. ist keine Aktualisierung der Webseite möglich. Die Messwerte von 2021 und aus dem Jahr 2022 werden zu einem späteren Zeitpunkt online gestellt.

Monatsrückblick September 2021: Wärmer, trockener und sonniger als im Durchschnitt

Der September 2021 geht als warmer, trockener und sonniger Spätsommer- bzw. Frühherbstmonat in die Klimastatistik ein. Die Monatsmitteltemperatur an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) betrug 16,3 °C, das entspricht einem Plus von 1,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020.

Oft herrschte sonniges, warmes und trockenes Hochdruckwetter vor. Dabei wurden in der ersten Monatsdekade noch 3 Sommertage (25 °C oder mehr) mit einem Monatshöchstwert von 28,0 °C (09.) verzeichnet. Doch auch in der zweiten Monatshälfte blieb es noch recht warm mit häufigen Tageshöchstwerten zwischen 20 und 22 Grad und überwiegend milden Nächten. Kühlere Phasen traten vom 19. bis 21. auf, als mit 6,6 °C (21.) der Monatstiefstwert gemessen wurde, sowie zum Monatsende (ab 28.).

Die Monatsniederschlagssumme liegt bei 51,3 Litern pro Quadratmeter, das entspricht nur drei Viertel vom langjährigen Mittelwert (bzw. einem Minus von 25 %) der Referenzperiode 1991-2020 (68 L/m²). Nur am 6 Tagen kam es zu messbaren Niederschlägen. Mehr als die Hälfte der Monatssumme (27,1 L/m²) fiel infolge von schauerartigen Regenfällen am 15. (siehe Bericht unten). Auch am 29. kam es durch teils gewittrige Regenschauer zu ergiebigen Niederschlägen (11,5 L/m²). Ansonsten blieb es über längere Zeit trocken, wie vom 1. bis 9. und vom 16. bis 26. September.

Regenfälle: 27,1 Liter in 4 Stunden

In den Morgen- und Vormittagsstunden am Mittwoch (15.09.) zogen zeitweise starke Regenfälle über die Region hinweg. Zwischen 7.30 und 11.30 Uhr, also innerhalb von 4 Stunden, fielen 27,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter an der privaten Messstation Bocholt (Stadt) in der Nähe des Neuen Zentrum Stenern. An der Messstation Bocholt-Liedern am Wasserwerk (DWD) wurden 21,8 L/m² gemessen.

Juli 2021 geht ohne Hitzetag zu Ende

Noch ein paar Tage – dann ist der Juli 2021 Geschichte. Bemerkenswert ist, dass der Juli ohne einen einzigen Hitzetag (ab 30,0 °C) in die Klimastatistik eingehen wird. Das Thermometer erreichte maximal 28,2 °C (18.) und auch in den letzten Tagen ist kein höherer Wert mehr zu erwarten. Zuletzt gab es einen hitzefreien Juli vor genau zehn Jahren. Im Juli 2011 lag der Monatshöchstwert ebenfalls bei 28,2 °C (12.07.2011).

Heftiges Gewitter zieht über den Raum Bocholt hinweg

Eine heftige Gewitterzelle ist am gestrigen Montag (28.) über Bocholt hinweggezogen. Dabei kam es zu starken Windböen und einem 30-minütigen Starkregen.

An der privaten Wetterstation Bocholt am Barloer Weg, ca. 500 m südlich des Krankenhauses, fielen zwischen 15.59 und 16.28 Uhr 31,7 L/m² Niederschlag. Mit weiteren gewittrigen Regenschauern in den Frühstunden des 29. kamen bis zum Morgen 35,9 L/m² zusammen.

Kräftige Regenfälle bringen Abkühlung

In der Nacht auf Montag (21.06.) zogen von Südosten her kräftige Regenfälle über das Münsterland und den Niederrhein hinweg, die mit leichter Intensität bis in den Vormittagsstunden andauerten. An der privaten Wetterstation Bocholt (Stadt) in der Nähe des Krankenhauses kam eine Gesamtsumme von 38,2 L/m² zusammen (davon 34,2 L/m² bis zum Termin um 08 Uhr und 4,0 L/m² von 08 bis 14 Uhr).

Weitere Niederschlagssummen aus der Region (ab 30 L/m²; jeweils bis 21.06., 14 Uhr):
50,4 L/m² Geldern-Walbeck (DWD)
49,3 L/m² Emmerich am Rhein (Kachelmannwetter.com)
47,5 L/m² Borken-Gemenkrückling (DWD)
47,3 L/m² Xanten (DWD)
43,0 L/m² Hamminkeln-Brünen (Kachelmannwetter.com)
40,8 L/m² Bocholt-Liedern (Wasserwerk) (DWD)
39,6 L/m² Kleve-Reichswalde (DWD)
39,0 L/m² Borken (MeteoGroup)
38,7 L/m² Bocholt-Mussum (Kläranlage) (LANUV)
37,5 L/m² Ahaus (DWD)
37,4 L/m² Rhede (Kläranlage) (LANUV)
33,5 L/m² Wesel-Flüren (DWD) (bis 08 Uhr)

Hitzewelle Mitte Juni 2021

Messwerte der Privaten Wetterstation Bocholt (Stadt)

TagestiefstwertTageshöchstwert
Mittwoch, 16.06.202113,9 °C um 3:46 Uhr31,5 °C um 16:19 Uhr
Donnerstag, 17.06.202119,9 °C um 5:31 Uhr34,1 °C um 15:57 Uhr
Freitag, 18.06.202120,1 °C um 6:12 Uhr33,8 °C um 17:44 Uhr

Der Rekordwert für die 2. Juni-Dekade (11.-20.06.) liegt bei 35,0 °C am 20.06.2000 an der früheren DWD-Wetterstation Bocholt-Liedern. Der Rekordwert für den Gesamtmonat Juni iegt bei 36,2 °C am 25.06.2019 an der privaten Wetterstation Bocholt (Stadt).

Die ersten Hitzetage 2021 bestehen bevor

In dieser Woche stehen uns die ersten Hitzetage (Tagesmaximum mindestens 30,0 °C) des Jahres bevor, denn sehr warme Luft ist auf dem Weg nach Deutschland. Am Mittwoch (16.) und Donnerstag (17.) werden Tageshöchstwerte von 30-31 °C bzw. um 35 °C erwartet. Aktuell sieht es danach aus, dass die sehr warme Luft zumindest aus West-NRW ab Freitag zurückgedrängt wird, was in den Folgetagen etwas niedrige Temperaturen zur Folge hätte, allerdings Schauer und Gewitter wahrscheinlich macht. Die Entwicklung ab Freitag ist aber noch sehr unsicher.

Regenreichster Mai seit 2007

Es sind noch vier Tage bis zum Monatsende, doch eine Bilanz steht schon jetzt fest: Der sehr wechselhafte und bislang kaum frühlingshafte Mai 2021 wird als niederschlagsreichster Mai seit 14 Jahren in die lokale Klimastatistik eingehen. An der privaten Klimastation im Bocholter Nordosten (Barloer Weg, Nähe Krankenhaus) fielen an 21 Niederschlagstagen (>= 0,1 L/m²) 117,9 Liter pro Quadratmeter, das ist beinahe das Doppelte des langjährigen Mittelwertes der neuen Referenzperiode 1991-2020 von 60 L/m².

Nasser war es in einem Mai zuletzt 2007, als nach einem völlig trockenen April an ebenfalls 21 Niederschlagstagen satte 133,4 L/m² zusammenkamen. Während in diesem Mai der überwiegende Anteil der Monatssumme in der sehr unbeständigen zweiten Monatshälfte zusammenkam, fiel 2007 ein Großteil des Monatsniederschlags an nur 5 Tagen (alleine am 07.05.2007 26,2 L/m² und am 16.05.2007 nochmals 20,1 L/m²). Die Tendenz zu größeren Niederschlagsereignissen setzte sich damals übrigens im Sommer 2007 fort – auch Juni und Juli 2007 brachten jeweils über 100 L/m² zu Stande.

Auch das Jahr 2021 liegt hinsichtlich der Niederschlagssummen aktuell deutlich im Plus: Bis zum heutigen Tag kamen 386,8 L/m² zusammen, das sind fast 100 L/m² mehr als im Mittel 1991-2020 und ebenfalls so viel wie seit 2007 nicht mehr zum Stand Ende Mai (Monatssummem 2021: Januar 98,2 L/m², Februar 77,5 L/m², März 49,2 L/m² und April 44,0 L/m²). Im trockenen Vorjahr betrug die Summe zum aktuellen Zeitpunkt 270,3 L/m², im Trockenheitsjahr 2018 nur 251,0 L/m².

Bis Anfang Mai kein nachhaltiger Temperaturanstieg in Sicht

Der April neigt sich bald dem Ende und bisher ist in diesem Monat, der in den Vorjahren oft schon frühsommerliche Temperaturen mit sich brachte, selbst eine frühlingshaft warme Periode ausgeblieben. Zwar gab es Ende März schon ein kurzes Frühlingsintermezzo mit einem Höchstwert von 25,6 °C am 31. Mai, was den frühesten Eintrittstermin eines Sommertages in der Bocholter Klimareihe darstellt.

Seit Anfang April herrschen jedoch recht niedrige Temperaturen. In der sehr kühlen ersten April-Hälfte wurde vielfach nicht einmal die 10-°C-Marke erreicht. Der kälteste Tag war der 6. April mit einem Tageshöchstwert von nur 5,7 °C. Der absolute Tiefstwert von -0,8 °C wurde am 5. und 12. April verzeichnet. Auch wenn zumindest die Temperaturen tagsüber seit der Monatsmitte etwas angestiegen sind – warme Tage (>=20 °C) waren bisher Fehlanzeige. Der absolute April-Höchstwert beträgt bislang 18,8 °C und wurde am 20. April gemessen. Dafür gab es bisher 7 Frosttage und 18 Bodenfrosttage.

Die Monatsmitteltemperatur beträgt aktuell (1.-25.) 6,6 °C, bis zum Monatsende ist ein leichter Anstieg auf ca. 7,2 °C zu erwarten. Damit wird der April 2021 um 3,2 Grad kälter ausfallen als im Mittel 1991-2020. Selbst zur kälteren Vorperiode 1961-1990 ergibt sich ein Minus von 1,5 Grad. Es wird voraussichtlich der kälteste April seit 35 Jahren (April 1986: 7,0 °C).

In der kommenden Woche (ab 26.) bleibt das Wetter weiterhin freundlich mit meist viel Sonnenschein und nur einzelnen Wolken. Bis Donnerstag (28.) steigen die Temperaturen etwas an auf Tageshöchstwerte zwischen 16 und 18 °C, Bodenfrost ist vermutlich nur Montag und Dienstag noch ein Thema. Für den letzten Apriltag deutet sich wieder ein Temperaturrückgang an, sodass der Mai unterkühlt starten dürfte. Ein merklicher und nachhaltiger Temperaturanstieg auf Tagestemperaturen über der 20-°C-Marke deutet sich auch in der ersten Maiwoche noch nicht an.