Rückblick März 2025: Hochdruckwetter führt zu trockensten März seit Aufzeichnungsbeginn

Ausgeprägte, lang anhaltende Hochdruckwetterlagen führten zu einem sehr sonnigen und den trockensten März seit Beginn der Aufzeichnungen.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,5 °C war der März 2025 insgesamt leicht wärmer (0,8 K) als im langjährigen Durchschnitt der Periode 1991-2020 (6,7 °C). Die Temperaturkurve zeigt unterdurchschnittliche Temperaturen zu Monatsbeginn und fast in der gesamten zweiten Monatsdekade, demgegenüber stehen warme Witterungsphasen vom 5. bis zum 10. März und vom 19. bis 24. März.

Aufgrund des Hochdruckwetters kam es während der kühleren Abschnitte häufig zu leichten Frösten, sodass insgesamt 12 Frosttage verzeichnet wurden, was deutlich mehr ist als im Mittel (7-8 Tage). Bodenfrost gab es gar an 21 Tagen. Gleichzeitig gab es auch Ausreißer in die positive Richtung: Am 8. wurde mit einem Tageshöchstwert von 20,6 °C der früheste Eintrittstermin für einen warmen Tag (ab 20 °C) in der Reihe Bocholt (ab 1947) verzeichnet, und am 21. mit 23,2 °C der viertwärmste März-Tag überhaupt (nach 25,6 °C am 31.03.2021 und 24,1 °C am 29.03.1968 und 31.03.2017).

Im März 2025 wurden nur 3,1 mm Niederschlag registriert, das sind nur 5 % vom langjährigen Durchschnitt der Periode 1991-2020 (58,6 mm). Diese fielen fast ausschließlich zu Beginn der dritten Dekade. Ansonsten herrschte überwiegend Hochdruckwetter mit oftmals sehr trockener Luft. Die Luftfeuchte-Werte lagen vor allem in der ersten Monatsdekade tagsüber oft nur um 25-35 %.

So früh erster warmer Tag des Jahres mit über 20 Grad wie noch nie

Am heutigen 8. März 2025 wurde mit einer Tageshöchsttemperatur von 20,6 °C erstmals in diesem Jahr die 20-Grad-Marke überschritten – so früh wie noch nie in einem Jahr. Der bisherige Rekord stammt vom 9. März 2014, als 20,8°C gemessen wurden. In diesem Jahr wurde die 20-Grad-Grenze also einen Tag früher überschritten. Der Wert von 20,8 °C stellt auch den absoluten Rekord für die erste März-Dekade (01.-10.) dar – der heutige Tag liegt damit auf Platz 2 der wärmsten Tage in einer ersten März-Dekade.

Rückblick Februar 2025: Durchschnittliche Temperaturen und sehr trocken

Der Februar 2025 war ein überwiegend von Hochdruckwetter dominierter und dadurch sehr trockener Wintermonat.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 4,0 °C war der Februar 2025 durchschnittlich temperiert (langjähriger Mittelwert 1991-2020: 3,8 °C). Beim Blick auf den Temperaturverlauf fallen ein kühler Monatsbeginn, ein durchschnittlich temperierter Abschnitt vom 5. bis zum 12. und eine kalte Phase vom 13. bis zum 19. auf. Am 20./21. kam es zu einer deutlichen Erwärmung, die letzte Monatsdekade verlief mild. Es traten 12 Frosttage (Mittel: 11) auf. Am kältesten war es am 18. mit -5,1 °C, am wärmsten am 21. mit 17,7 °C.

Mit einer Niederschlagssumme von 29,7 Litern pro Quadratmeter (L/m²) fielen im Februar nur 48 %, also knapp die Hälfte, des langjährigen Mittels (61,4 L/m²). Bis in die letzte Monatsdekade war der Monat von Hochdruckwetter geprägt. Mit vorübergehendem Tiefdruckeinfluss kam der Großteil des Monatsniederschlags am 25. und 26. zustande.

Rückblick Januar 2025: Temperaturen im Schnitt, oft Hochnebel und viel Regen

Der Januar 2025 verlief temperaturmäßig durchschnittlich und sehr nass. Die Monatsmitteltemperatur lag bei 3,0 °C, das entspricht 0,2 K unter dem langjährigen Mittelwert 1991–2020 (3,2 °C). Die Monatsniederschlagssumme betrug 112,4 mm, das entspricht rund das Anderthalbfache (154 %) des langjährigen Mittelwerts 1991–2020 (72,9 mm).

Im Januar glichen sich milde und kältere Phasen aus, sodass die Temperatur fast exakt den Mittelwert erreicht. Nach einem milden Jahresbeginn ging die Temperatur in dem ersten Tagen des Jahres rasch zurück. Mit einem Sturmtief am 5. und 6. wurde sehr milde Luft herangeführt, in der am 6. mit 12,9 °C der höchste Wert des Monats verzeichnet wurde. Nachfolgend flossen kältere Luftmassen heran und gelangten anschließend unter Hochdruckeinfluss. Ab dem 10. kam es zu leichten Nachtfrösten, am 13. wurde mit -3,8 °C die tiefste Temperatur des Monats gemessen. Tagsüber blieb es aber noch frostfrei. Vom 15. bis zum 21. kam es zu einer Hochnebellage, bei der es auch tagsüber frostig blieb. Zwischen dem 18. und 21. Januar herrschte leichter Dauerfrost, sodass vier Eistage gezählt wurden. Ab dem 22. floss wieder zeitweise sehr milde Luft heran. Mit insgesamt 13 Frosttagen liegt der Januar im Durchschnitt, auch wenn sich die Tiefsttemperaturen durchweg nur im leichten Frostbereich bewegten.

Der Niederschlagsüberschuss kam durch rege Tiefdrucktätigkeit und dadurch bedingte Niederschlagsereignisse in der ersten und letzten Monatsdekade zustande. Drei Tage brachten über 10 mm, am 5. fielen infolge eines längeren Dauerregens 27,6 mm. Trotz der zeitweise niedrigen Temperaturen gab es nur zwei Schneedeckentage: Am 5. lagen in der Früh bis zu 3 cm Schnee, bevor die mildere Luft einströmte und der Schnee abtaute. In den Folgetagen kam es zeitweise zwar zu Schneefällen, die Temperaturen waren jedoch zu hoch, dass sich eine größere langfristige Schneedecke ausbilden konnte. Lediglich am 10. wurde das Kriterium Schneedeckentag nochmals knapp erfüllt.

Rückblick Dezember 2024: Insgesamt mild und trüb

Der Dezember 2024 war deutlich milder als im langjährigem Mittel. Die mittlere Temperatur betrug 5,2 °C, was einer Abweichung von +1,3 K gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1991–2020 entspricht. Mit einer Niederschlagssumme von 65,7 mm wurde hingegen nur 80 % des durchschnittlichen Monatsniederschlags (81,9 mm) erreicht.

Der Monat begann unter Tiefdruckeinfluss mit unbeständigem und mildem Wetter. Am 5. Dezember fiel mit 24,6 mm Regen ein Großteil des Niederschlags des gesamten Monats. Vom 11. bis 13. Dezember sorgte eine Hochdruckphase für kühlere Temperaturen, jedoch blieb der Himmel meist bedeckt.

In der zweiten Monatshälfte kehrte der Tiefdruckeinfluss zurück, begleitet von sehr milden Temperaturen. Am 19. Dezember wurde mit 13,4 °C der Monatshöchstwert erreicht. Zu Weihnachten setzte sich erneut Hochdruckwetter durch, verbunden mit langsam sinkenden Temperaturen. Die Witterung an den Festtagen war geprägt von trübem Himmel, Sprühregen, Nebel und extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Zwischen dem 25. und 30. Dezember lag die Luftfeuchte fast durchgehend bei oder nahe 100 %, was für eine unangenehm feuchte Witterung sorgte. Am 28. Dezember wurde der Monatstiefstwert von -1,5 °C gemessen.

Der Dezember zeigte sich somit als ein überwiegend milder Monat mit wenig Wintercharakter. Insgesamt gab es nur 3 Frosttage.

Rückblick November 2024: Von Frost zu Rekordwärme – ein abwechslungsreicher November

Der November 2024 war etwa durchschnittlich warm und leicht niederschlagsreicher als im langjährigen Durchschnitt. Die mittlere Temperatur lag bei 6,6 °C, was 0,2 K unter dem Mittel von 1991–2020 liegt. Mit einer Niederschlagssumme von 82,4 mm wurden 115 % des Mittels 1991–2020 (71,5 mm) erreicht.

Zu Monatsbeginn dominierte stabiles Hochdruckwetter, das für trockene und einige sonnige Tage (3. bis 5. November) sorgte. Die Temperaturen pendelten in der ersten Monatshälfte etwa um das langjährige Mittel. Ab der zweiten Monatshälfte übernahmen Tiefdruckgebiete die Wetterregie, die Niederschläge und einen kurzen Frühwintereinbruch vom 20. bis 22. November brachten. Dabei sank die Temperatur auf -1,3 °C (22. November), und am Morgen des 22. lag eine kurze Schneedecke von maximal 5 cm, die jedoch rasch abtaute.

Nach dem Wintereinbruch stiegen die Temperaturen markant, und am 24. November wurde mit 17,9 °C ein neuer Dekadenrekord aufgestellt (bisheriger Rekord: 17,4 °C am 25. November 2006). Der Monat zeigte somit einen abwechslungsreichen Verlauf mit einer Bandbreite von leichtem Frost bis spätherbstlicher Milde.

Rückblick August 2024: Warm und trocken mit schwülheißen Tagen

Der letzte meteorologische Sommermonat präsentierte sich oftmals mit feuchtwarmer Luft und einzelnen Hitzetagen, an denen oft eine unangenehme Schwüle herrschte. Da die heftigsten Schauer und Gewitter jedoch einen Bogen um die Region machten, gab es in diesem Monat zum ersten Mal seit 13 nassen Monaten wieder ein Niederschlagsdefizit.

Die Monatsmitteltemperatur betrug 20,3 °C, das entspricht 1,6 K mehr als im langjährigen Mittel der aktuellen Referenzperiode 1991-2020 und 2,8 K mehr als im Mittel 1961-1990. Der August war damit der 10.-wärmste August in der Bocholter Klimareihe seit 1851. Es gab 14 Sommertage (ab 25 °C; Mittel: 10) und 3 Hitzetage (ab 30 °C; Mittel: 3). Die positive Temperaturabweichung ist also nicht auf außergewöhnliche Hitze, sondern auf das Fehlen kühler Witterung zurückzuführen. An keinem Tag lag die Höchsttemperatur unter 20 °C.

Beim Blick zur Temperaturverlaufskurve zeigt sich, dass Werte doch überwiegend recht nahe am langjährigen Mittelwert lagen, jedoch einige Ausschläge in den deutlich positiven Bereich auftraten. Diese rührten daher, dass die über Südwestdeutschland liegenden warmen Luftmassen an diesen Tagen auch in unsere Region gelangten. So gab es einen markanten Warmluftvorstoß vom 11. bis 13. August, der zu einem Höchstwert von 34,4 °C – vermutlich der Jahreshöchstwert 2024 – führte. Am 13. August herrschte dabei eine unerträgliche Schwüle mit tropisch anmutenden Taupunkten von bis zu 23,8 °C. Eine separate Taupunkt-Statistik für die Station Bocholt existiert zzt. noch nicht, doch anzunehmen ist, dass Werte deutlich über 20 °C in unserer Region zu den absoluten Extremen zählen. Trotz der extremen Schwüle und des hohen Unwetterpotenzials traten an diesem Tag nur äußerst lokal Unwetter auf, der Raum Bocholt blieb von extremen Ereignissen verschont.

Weitere kurze Hitzeeinschübe gab es nach einer zunächst durchschnittlich verlaufenden zweiten Monatshälfte am 24. und 28./29. August. Auch hier wurde die Hitze jeweils rasch und mit wenig Gewitteraktivität verbunden ausgeräumt.

Die Monatsniederschlagssumme belief sich auf 52,0 mm, das entspricht 64 %, also etwa zwei Drittel, des langjährigen Mittelwerts 1991-2020 (81,8 mm). Wie bereits genannt, endet mit diesem trockenen August eine 13.-monatige überdurchschnittlich nasse Witterungsepoche, denn alle Monate von Juli 2023 bis Juli 2024 erreichten Niederschlagsüberschüsse.

Der August 2024 brachte 12 Niederschlagstage ab 0,1 mm (Mittel: 15) und 4 Gewittertage (Mittel: 4-5), es kam jedoch nicht zu „Volltreffern“ am Stationsstandort mit ergiebigen Niederschlagsmengen. Am meisten Niederschlag fiel mit 12,3 mm am 20., als ein Regenband von Westen her die Region überquerte.

Sommerfinale Mitte August: Heißeste Tage 2024 erwartet

Messwerte der privaten Wetterstation Bocholt

TagTagesminimumTagesmaximum
10.08.2024 (Sa)15,1 °C um 04.09 Uhr MESZ25,9 °C um 16.40 Uhr MESZ
11.08.2024 (So)18,3 °C um 07.15 Uhr MESZ28,0 °C um 15.43 Uhr MESZ
12.08.2024 (Mo)16,8 °C um 06.32 Uhr MESZ32,2 °C um 16:41 Uhr MESZ
13.08.2024 (Di)21,8 °C um 06.24 Uhr MESZ34,4 °C um 16:09 Uhr MESZ
Damit ist der Dienstag der 5.-heißeste Tag einer 2. August-Dekade nach 19.08.2012 (36,1 °C), 12.08.2003 (35,5 °C), 20.09.2009 (35,3 °C) und 11.08.2020 (34,9 °C).

Ab Dienstagnachmittag, vor allem aber am Mittwoch, steigt die Gewittergefahr an. Lokale Unwetter sind nicht auszuschließen. Genaue Prognosen sind zzt. noch schwierig.

Rückblick Juli 2024: Durchschnittlich warm und weiterhin recht nass

Auch der Juli 2024 verlief eher wechselhaft, beständiges Sommerwetter wollte sich weiterhin nicht einstellen. Auf einzelne Hitzetage folgten rasch Schauer und einzelne Gewitter, die die sommerlichen Intermezzi rasch beendeten.

Die Monatsmitteltemperatur lag bei 19,1 °C, das entspricht 0,2 K unter dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 (19,3 °C). Gegenüber dem vorherigen Mittel der Referenzperiode von 1961-1990 (17,8 °C) ergibt sich eine positive Abweichung von 1,3 K. Es traten 11 Sommertage ab 25 °C (Mittel 1991-2020: 12-13) und 3 heiße Tage ab 30 °C (Mittel: 3-4) auf.

Die Monatsniederschlagssumme betrug 102,9 mm, das entspricht einem Drittel mehr als im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 (77,1 mm). Am 17 Tagen wurde messbarer Niederschlag verzeichnet (Mittel: 15), am 3 Tagen gab es Gewitter (Mittel: 4-5).

Der Juli begann unterdurchschnittlich temperiert und wechselhaft. Ab dem 6. stiegen die Tagestemperaturen etwas an und erreichten knapp das langjährige Mittel. Am 9. wurde ein vorläufiger Spitzenwert von 31,6 °C verzeichnet. Am Abend brachten heftige Gewitter 15,5 mm Niederschlag und eine rasche Abkühlung. Am 12. zogen stärkere Regenfälle über die Region hinweg, die 38,9 mm Niederschlag brachten. Der Tageshöchstwert erreichte an diesem Tag nur 15,6 °C.

Ab dem 14. stiegen die Temperaturen erneut an und am 20. Juli wurde schließlich das Monatsmaximum von 32,2 °C verzeichnet, ehe in den Folgetagen wieder Schauer und Gewitter über die Region hinwegzogen, am 23. auch mit Hagel. An dem 24. stellte sich eine etwas beständigere Witterung auf etwa durchschnittlichen Temperaturniveau ein, am 30. gab es mit 31,0 °C nochmals einen heißen Tag.

Nassester 12-Monats-Zeitraum seit 1881

„Noch nie seit Messbeginn im Jahr 1881 gab es in Deutschland so niederschlagsreiche zusammenhängende zwölf Monate wie im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024“ meldet der Deutsche Wetterdienst am heutigen Mittwoch.

Auch in der Region Niederrhein/Münsterland trifft diese Aussage zu. In der Klimareihe Bocholt wurde noch nie eine so hohe 12-monatige Niederschlagssumme dokumentiert. Im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 fielen in Bocholt 1363,8 Liter pro Quadratmeter. Im Vergleich dazu beträgt der vieljährige Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020 rund 814 Liter pro Quadratmeter im Jahr. Alle Monate seit Juli 2023 fielen nasser aus als im Mittel 1991-2020. Besonders extrem waren die Überschüsse in der zweiten Jahreshälfte 2023 (außer im September) und im Mai 2024.