Große Hitze im Anmarsch

Messwerte Wetterstation Bocholt
Dienstag, 1. Juli: 36,5 °C

Temperaturmaxima nach aktuellem ICON-Wettermodell für den Standort Bocholt
Mittwoch, 2. Juli: 36,5-37,4 °C, abends starke Gewitter möglich

Rekordwerte für die 1. Juli-Dekade werden nach aktueller Vorhersage nicht erreicht.
(aktueller Rekord: 38.4 °C am 02.07.2015)

Erste Hitzetage 2025

Messwerte der privaten Wetterstation Bocholt (Stadt)

DatumTagesminimumTagesmaximum
13.06.2025 (Fr)17,1 °C um 06.07 Uhr MESZ32,4 °C um 16.16 Uhr MESZ
14.06.2025 (Sa)19,8 °C um 06.00 Uhr MESZ32,5 °C um 14.57 Uhr MESZ

Rückblick Mai 2025: Hochdruckgeprägt auf durchschnittlichen Temperaturniveau

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 14,7 °C lag der Mai 2025 nur leicht über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991–2020 (14,4 °C). Damit war der Monat insgesamt als durchschnittlich temperiert einzuordnen.

Direkt zum Monatsbeginn zeigte sich der Mai von seiner hochsommerlichen Seite: Am 1. Mai wurde mit 28,4 °C der Monatshöchstwert erreicht – nahezu identisch mit dem Tageshöchstwert aus dem Vorjahr (28,6 °C). Es war damit der drittwärmste Maifeiertag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Bocholt – nur übertroffen im Jahr 2005 (29,0 °C) und 2024.

Bereits ab dem 3. Mai folgte jedoch ein deutlicher Temperaturrückgang. Am 5. Mai wurde mit 2,5 °C der Monatstiefstwert gemessen. An der Messstation selbst trat zwar kein Bodenfrost mehr auf, lokal wurde in besonders empfindlichen Lagen jedoch noch einmal leichter Bodenfrost beobachtet.

Die erste Dekade war dann von einem langsamen Temperaturanstieg geprägt, bevor sich zur Monatsmitte ein Niveau etwa um den langjährigen Durchschnitt einstellte – die sogenannten „Eisheiligen“ (11.-15.) fielen in diesem Jahr aus. In der dritten Dekade kühlte es erneut etwas ab, an den letzten beiden Maitagen jedoch wurde es nochmals sommerlich warm. Insgesamt wurden im Mai vier Sommertage (Tage mit ≥ 25 °C) verzeichnet.

Mit einer Monatsniederschlagssumme von 32,0 mm war der Mai deutlich zu trocken. Es fielen nur etwa 54 % des langjährigen Mittels (59,7 mm, 1991–2020). Besonders markant: In den ersten drei Wochen des Monats blieb es komplett niederschlagsfrei – eine in dieser Länge durchaus außergewöhnliche Trockenphase.

Erst ab dem 23. Mai kam es wieder zu messbarem Niederschlag, meist in Form von schauerartigen Regenfällen, die wie üblich lokal sehr unterschiedlich ausfielen. Den höchsten Tagesniederschlag verzeichnete die Station am 27. Mai, als bei einem Dauerregen insgesamt 17,6 mm gemessen wurden.

In der Nacht auf den 1. Juni zogen mehrere sommerliche Gewitterzellen über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Während das Bocholter Stadtzentrum nicht direkt getroffen wurde, kam es im Umland (etwa in Ahaus) zu teils kräftigen Niederschlägen.

Die anhaltende Trockenheit bis in den Mai hinein führte in der Landwirtschaft zu zunehmendem Wassermangel. Der Regen ab dem 23. Mai brachte eine leichte Entspannung, konnte die anhaltende Trockenperiode jedoch nicht vollständig ausgleichen. Mit nur 82,3 mm Gesamt-Niederschlag in den Monaten März bis Mai war das Frühjahr 2025 das fünfttrockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1901.

Rückblick März 2025: Hochdruckwetter führt zu trockensten März seit Aufzeichnungsbeginn

Ausgeprägte, lang anhaltende Hochdruckwetterlagen führten zu einem sehr sonnigen und den trockensten März seit Beginn der Aufzeichnungen.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,5 °C war der März 2025 insgesamt leicht wärmer (0,8 K) als im langjährigen Durchschnitt der Periode 1991-2020 (6,7 °C). Die Temperaturkurve zeigt unterdurchschnittliche Temperaturen zu Monatsbeginn und fast in der gesamten zweiten Monatsdekade, demgegenüber stehen warme Witterungsphasen vom 5. bis zum 10. März und vom 19. bis 24. März.

Aufgrund des Hochdruckwetters kam es während der kühleren Abschnitte häufig zu leichten Frösten, sodass insgesamt 12 Frosttage verzeichnet wurden, was deutlich mehr ist als im Mittel (7-8 Tage). Bodenfrost gab es gar an 21 Tagen. Gleichzeitig gab es auch Ausreißer in die positive Richtung: Am 8. wurde mit einem Tageshöchstwert von 20,6 °C der früheste Eintrittstermin für einen warmen Tag (ab 20 °C) in der Reihe Bocholt (ab 1947) verzeichnet, und am 21. mit 23,2 °C der viertwärmste März-Tag überhaupt (nach 25,6 °C am 31.03.2021 und 24,1 °C am 29.03.1968 und 31.03.2017).

Im März 2025 wurden nur 3,1 mm Niederschlag registriert, das sind nur 5 % vom langjährigen Durchschnitt der Periode 1991-2020 (58,6 mm). Diese fielen fast ausschließlich zu Beginn der dritten Dekade. Ansonsten herrschte überwiegend Hochdruckwetter mit oftmals sehr trockener Luft. Die Luftfeuchte-Werte lagen vor allem in der ersten Monatsdekade tagsüber oft nur um 25-35 %.

So früh erster warmer Tag des Jahres mit über 20 Grad wie noch nie

Am heutigen 8. März 2025 wurde mit einer Tageshöchsttemperatur von 20,6 °C erstmals in diesem Jahr die 20-Grad-Marke überschritten – so früh wie noch nie in einem Jahr. Der bisherige Rekord stammt vom 9. März 2014, als 20,8°C gemessen wurden. In diesem Jahr wurde die 20-Grad-Grenze also einen Tag früher überschritten. Der Wert von 20,8 °C stellt auch den absoluten Rekord für die erste März-Dekade (01.-10.) dar – der heutige Tag liegt damit auf Platz 2 der wärmsten Tage in einer ersten März-Dekade.

Rückblick Februar 2025: Durchschnittliche Temperaturen und sehr trocken

Der Februar 2025 war ein überwiegend von Hochdruckwetter dominierter und dadurch sehr trockener Wintermonat.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 4,0 °C war der Februar 2025 durchschnittlich temperiert (langjähriger Mittelwert 1991-2020: 3,8 °C). Beim Blick auf den Temperaturverlauf fallen ein kühler Monatsbeginn, ein durchschnittlich temperierter Abschnitt vom 5. bis zum 12. und eine kalte Phase vom 13. bis zum 19. auf. Am 20./21. kam es zu einer deutlichen Erwärmung, die letzte Monatsdekade verlief mild. Es traten 12 Frosttage (Mittel: 11) auf. Am kältesten war es am 18. mit -5,1 °C, am wärmsten am 21. mit 17,7 °C.

Mit einer Niederschlagssumme von 29,7 Litern pro Quadratmeter (L/m²) fielen im Februar nur 48 %, also knapp die Hälfte, des langjährigen Mittels (61,4 L/m²). Bis in die letzte Monatsdekade war der Monat von Hochdruckwetter geprägt. Mit vorübergehendem Tiefdruckeinfluss kam der Großteil des Monatsniederschlags am 25. und 26. zustande.

Rückblick Januar 2025: Temperaturen im Schnitt, oft Hochnebel und viel Regen

Der Januar 2025 verlief temperaturmäßig durchschnittlich und sehr nass. Die Monatsmitteltemperatur lag bei 3,0 °C, das entspricht 0,2 K unter dem langjährigen Mittelwert 1991–2020 (3,2 °C). Die Monatsniederschlagssumme betrug 112,4 mm, das entspricht rund das Anderthalbfache (154 %) des langjährigen Mittelwerts 1991–2020 (72,9 mm).

Im Januar glichen sich milde und kältere Phasen aus, sodass die Temperatur fast exakt den Mittelwert erreicht. Nach einem milden Jahresbeginn ging die Temperatur in dem ersten Tagen des Jahres rasch zurück. Mit einem Sturmtief am 5. und 6. wurde sehr milde Luft herangeführt, in der am 6. mit 12,9 °C der höchste Wert des Monats verzeichnet wurde. Nachfolgend flossen kältere Luftmassen heran und gelangten anschließend unter Hochdruckeinfluss. Ab dem 10. kam es zu leichten Nachtfrösten, am 13. wurde mit -3,8 °C die tiefste Temperatur des Monats gemessen. Tagsüber blieb es aber noch frostfrei. Vom 15. bis zum 21. kam es zu einer Hochnebellage, bei der es auch tagsüber frostig blieb. Zwischen dem 18. und 21. Januar herrschte leichter Dauerfrost, sodass vier Eistage gezählt wurden. Ab dem 22. floss wieder zeitweise sehr milde Luft heran. Mit insgesamt 13 Frosttagen liegt der Januar im Durchschnitt, auch wenn sich die Tiefsttemperaturen durchweg nur im leichten Frostbereich bewegten.

Der Niederschlagsüberschuss kam durch rege Tiefdrucktätigkeit und dadurch bedingte Niederschlagsereignisse in der ersten und letzten Monatsdekade zustande. Drei Tage brachten über 10 mm, am 5. fielen infolge eines längeren Dauerregens 27,6 mm. Trotz der zeitweise niedrigen Temperaturen gab es nur zwei Schneedeckentage: Am 5. lagen in der Früh bis zu 3 cm Schnee, bevor die mildere Luft einströmte und der Schnee abtaute. In den Folgetagen kam es zeitweise zwar zu Schneefällen, die Temperaturen waren jedoch zu hoch, dass sich eine größere langfristige Schneedecke ausbilden konnte. Lediglich am 10. wurde das Kriterium Schneedeckentag nochmals knapp erfüllt.

Rückblick Dezember 2024: Insgesamt mild und trüb

Der Dezember 2024 war deutlich milder als im langjährigem Mittel. Die mittlere Temperatur betrug 5,2 °C, was einer Abweichung von +1,3 K gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1991–2020 entspricht. Mit einer Niederschlagssumme von 65,7 mm wurde hingegen nur 80 % des durchschnittlichen Monatsniederschlags (81,9 mm) erreicht.

Der Monat begann unter Tiefdruckeinfluss mit unbeständigem und mildem Wetter. Am 5. Dezember fiel mit 24,6 mm Regen ein Großteil des Niederschlags des gesamten Monats. Vom 11. bis 13. Dezember sorgte eine Hochdruckphase für kühlere Temperaturen, jedoch blieb der Himmel meist bedeckt.

In der zweiten Monatshälfte kehrte der Tiefdruckeinfluss zurück, begleitet von sehr milden Temperaturen. Am 19. Dezember wurde mit 13,4 °C der Monatshöchstwert erreicht. Zu Weihnachten setzte sich erneut Hochdruckwetter durch, verbunden mit langsam sinkenden Temperaturen. Die Witterung an den Festtagen war geprägt von trübem Himmel, Sprühregen, Nebel und extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Zwischen dem 25. und 30. Dezember lag die Luftfeuchte fast durchgehend bei oder nahe 100 %, was für eine unangenehm feuchte Witterung sorgte. Am 28. Dezember wurde der Monatstiefstwert von -1,5 °C gemessen.

Der Dezember zeigte sich somit als ein überwiegend milder Monat mit wenig Wintercharakter. Insgesamt gab es nur 3 Frosttage.