Osterwetter 2014 noch völlig offen

Eine gute Woche vor Ostern (20./21.04.2014) ist die weitere Witterungsentwicklung für unsere Region noch völlig offen. Die Modellläufe driften ab nächste Woche Donnerstag (17.) sehr stark auseinander (siehe Diagramm) – zwischen einer kühlen Nordwestlage mit Schauerwetter und warmem, trockenem Hochdruckwetter mit über 20 °C ist noch alles möglich. Wir halten Sie diesbezüglich weiter auf dem Laufenden.

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Ein kurzer Blick in die Statistik des Osterwetters: Im vergangenen Jahr lag in den Morgenstunden des Ostersonntags (31.03.2013) eine dünne Schneedecke, nach leichtem Frost (-2,6 °C) erreichte das Thermometer am Nachmittag bei bedecktem Himmel nur 4,2 °C. Auch 2012 (Ostersonntag 08.04.2012) herrschte in den Frühstunden noch leichter Frost (-1,4 °C), tagsüber wurde mit Sonnenschein jedoch immerhin die 10-°C-Marke erreicht. Vor drei Jahren war es zu Ostern hingegen sommerlich: Am Karfreitag (22.04.2011) stieg das Thermometer auf 27,9 °C, am Ostersonntag (24.04.2011) bei fast wolkenlosem Himmel noch auf 26,1 °C. Dies zeigt, dass die Schwankungsbreite der möglichen Witterung gerade im Frühjahr enorm ist.

Saharastaub beschert trübe Tage – ergiebige Regenfälle fraglich

Die vergangenen Tage waren sehr freundlich und für Anfang April äußerst warm, aber nicht mehr rekordverdächtig. Am 03. wurde ein Tageshöchstwert von 24,1 °C verzeichnet – so warm war es um diese Jahreszeit zuletzt vor drei Jahren (02.04.2011 mit 23,9 °C). Der Rekordwert der ersten April-Dekade wurde vor fünf Jahren gemessen (25,4 °C am 10.04.2009). Seit Freitag (04.) zeigt sich eine konturlose Wolkenschicht, die von herangeführtem Saharastaub herrührt. Die staubige Luft bietet ideale Kondensationskeime, an denen sich eine Altostratus-Schicht ausbilden kann.

In der kommenden Woche kommt es zu einer Wetteränderung: Ab Dienstag (08.) fließen merklich kühlere Luftmassen von Nordwesten ein – vor allem die Nächte werden dann wieder deutlich frischer. Derzeit sieht es jedoch danach aus, dass wir von dringend benötigten ergiebigen Regenfällen weitestgehend verschont bleiben. Die Trockenheit wird sich dann verschärfen, denn seit 15. Februar fielen nur 21,8 L/m².

 

21,9 °C: Fast Rekord für Mitte März!

Nur eine gute Woche nach dem frühesten 20-°C-Tag seit Beginn der Bocholter Klimareihe schlägt das Wetter schon wieder beinahe Rekorde. Am heutigen Frühlingsanfang (20.03.2014) erreichte das Thermometer einen Spitzenwert von 21,9 °C – nur 0,1 K unter dem absoluten Rekord der zweiten März-Dekade (22,0 °C am 17.03.1961).

Neuer Rekord für Anfang März: 20,8 °C

Mit einem ausgedehnten Hochdruckgebiet („Helmut“) und einer kräftigen südlichen Strömung gelangten heute (09.) außergewöhnlich wame Luftmassen in den Westen Deutschlands und brachten verbreitet neue Rekorde für die erste März-Dekade (01.-10.). An der Wetterstation Bocholt wurde ein Tageshöchstwert von 20,8 °C gemessen und damit der bisherige absolute Rekord der ersten März-Dekade von 18,8 °C (seit 1945), der erst aus dem Vorjahr stammt, um genau 2,0 K übertroffen. Gleichzeitig war es der früheste Eintrittstermin eines Tages mit einer Höchsttemperatur von mindestens 20 °C.

Am wärmsten war es infolge von Föhn-Effekten in den Regionen nördlich des Rothaargebirges sowie von Eifel und Teutoburger Wald mit 22 bis 24 °C. Die Station Soest (Meteomedia-Messnetz) schaffte unglaubliche 24,4 °C, Lippstadt-Bökenförde (DWD) 23,7 °C. In Bremen (19,5 °C) und Hamburg (20,0 °C) wurden neue Rekorde in den seit 1890 bzw. 1891 bestehenden Klimareihen erreicht.

Rückblick Februar 2014: Auch im Februar kein Winter mehr – beinahe frostfreier Monat

201402-02Anfang Februar regenerierte sich die bereits im Dezember und Januar vorherrschende Großwetterlage wieder: Deutschland befand sich weiterhin immer wieder an der Südostflanke von Sturmtiefs, die über Großbritannien und die Nordsee hinweg nach Nordosten zogen, und damit im Bereich milder Luft. Tiefausläufer brachten zwar häufige, aber keine ergiebigen Niederschläge.

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Rückblick Winter 2013/2014: Zweitmildester Winter mit so wenig Frosttagen wie noch nie

Winter? Was es in den vergangenen drei Monaten nicht gegeben hat, das ist kaltes Winterwetter. Die Temperaturen blieben beinahe konstant im herbstlichen Bereich und für die Jahreszeit teils erheblich zu mild. Lediglich Anfang Dezember und in den letzten Januartagen herrschte ein normales bzw. kurzzeitig auch leicht unterdurchschnittliches Temperaturniveau, von einem Wintereinbruch konnte jedoch keine Rede sein.

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War es das mit dem Winter?

Noch einen halben Monat, dann ist der meteorologische Winter 2013/2014 bereits Geschichte. Auch wenn es im März nochmals sehr kalt werden kann – wir erinnern uns an das Vorjahr, als am 13. März ein Rekordtiefstwert von -8,6 °C verzeichnet wurde – hat dann meteorologisch gesehen bereits der Frühling angefangen.

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Bereits jetzt ist absehbar, dass der Winter 2013/2014 als einer der mildesten seit Beginn der Aufzeichnungen in die Klimastatistik wird. Hinsichtlich der mittleren Temperatur wird der Rekordwert des Winters 2006/2007 von 6,3 °C vermutlich nicht ganz erreicht, doch besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass seit November bisher nur 14 Frosttage mit einer tiefsten Temperatur von lediglich -2,3 °C (31. Januar) verzeichnet wurden. Aktuellen Modellrechnungen (siehe oben rechts) zufolge dürfte in den nächsten Wochen kaum noch ein Frosttag hinzukommen – die prognostizierten Temperaturen (in 850 hPa, ca. 1500 m Höhe) der verschiedenen Ensembles liegen weiterhin deutlich über dem langjährigen Mittelwert (rote Linie).

Rückblick Januar 2014: Mildester Januar seit 6 Jahren

In der ersten Januar-Dekade lebte die seit Mitte Dezember vorherrschende Südwestströmung, die uns bereits ein mildes Weihnachtsfest gebracht hatte, wieder auf und erreichte ihren Höhepunkt. Ab dem 11. blockierte ein sich aufbauendes Hochdruckgebiet über Skandinavien den Zustrom milder Luftmassen mehr und mehr. Zwischen atlantischem Tiefdruck und skandinavischen Hochdruck bildete sich ab 24. eine scharfe Luftmassengrenze aus, bei der sich unsere Region auf der milden Seite befand. Erst in der letzten Januarwoche (ab 27.) stellte sich auch hierzulande kälteres Hochdruckwetter ein.

Markante Luftmassengrenze über Deutschland

DL_TNLD_201401260100Milde Atlantik- kämpft derzeit gegen eiskalte russische Frostluft – eine markante Luftmassen-grenze liegt quer über Deutschland. Während die Temperatur am heutigen Sonntag (26.) in Bocholt nach einem nächtlichen Tiefstwert von 3,0 °C bereits um 7 Uhr bei milden 5,1 °C lag und damit eine der höchsten Messwerte der Bundesrepublik darstellt, herrscht nur etwa 80 km nordöstlich von uns Winter. Am Flughafen Münster/Osnabrück kamen in der Nacht 3 cm Schnee zusammen, aus Mettingen werden 4 cm gemeldet. Dazu herrscht leichter bis mäßiger Frost. Nordöstlich einer Linie von Bremerhaven über Hannover und Erfurt bis Hof lagen die Tiefstwerte bei unter -10 °C, in Teilen Ostdeutschlands bei -15 bis -18 °C.

In den kommenden Tagen bleibt unsere Region weiterhin vergleichsweise mild – ein Wintereinbruch mit Eis und Schnee ist nicht zu erwarten. In der neuen Woche nimmt die Unbeständigkeit ab und uns erwarten ein paar freundliche, trockene Tage mit leichten Nachfrösten bis -3/-4 °C. Derzeit sieht es alles danach aus, dass sich Richtung kommendes Wochenende – wie so oft in diesem Winter – wieder mildere Atlantikluft durchsetzen kann.

Quelle der Karte: Wetteronline.de