Gewitter beendet größte September-Hitze seit 1949

Ein kurzes Gewitter hat heute Nachmittag die größte Hitzwelle in einem September seit 1949 – und wahrscheinlich auch die letzte Hitzewelle dieses Jahres – beendet. Nachdem am gestrigen Donnerstag (05.) bereits bis zu 31,5 °C gemessen wurden, stieg das Thermometer heute bis auf 32,1 °C an und damit auf den höchsten September-Wert seit dem 05.09.1949, als der Bocholter September-Rekord von 32,2 °C registriert wurde (seit Aufzeichungsbeginn im Jahre 1945). Gegen 16.25 Uhr zog ein kurzes mäßiges Gewitter über Bocholt hinweg, das neben stürmischen Böen der Stärke 8 Beaufort 15,4 L/m² in rund 25 min sowie einen Temperatursturz auf 20,3 °C brachte.


In der kommenden Nacht und am morgigen Samstag (07.) sind weitere Gewitter in der Region möglich, da sich jetzt nach und nach kühlere Luft durchsetzt. Am Sonntag (08.) besteht zudem die Möglichkeit größerer Niederschlagsmengen. Die Temperatur steigt am Samstag nur noch auf 23-24 °C an, am Sonntag ist bereits bei 17-18 °C Schluss.

Der Sommer gibt sich noch nicht geschlagen

Obwohl der meteorologische Sommer 2013 schon seit drei Tagen Geschichte und die Sommerbilanz geschrieben ist, kommt das Sommerwetter in den kommenden Tagen noch einmal zurück. Mit Hochdruckgebiet „Hannah“ setzen sich ab dem morgigen Mittwoch (04.) Sonne und sehr warme Luft aus Süden durch – erwartet werden Tageshöchstwerte um 26 °C. Am Donnerstag (05.) und Freitag (06.) wird es sogar noch einmal richtig heiß mit Spitzenwerten von 29 bis 30 °C, evtl. sogar etwas darüber. Nach derzeitigem Stand könnte das Sommerwetter auch am kommenden Wochenende (07./08.) halten.

Steigt das Thermometer wirklich noch auf 30 °C an, wäre das zwar kein neuer Rekord, aber doch überaus bemerkenswert, denn heiße Tage im September sind sehr selten. Neben dem 09.09.2012 (30,3 °C) gab es im Jahre 1999 noch 2 heiße Tage (11. und 13.09.1999), doch danach muss man bis ins Jahr 1973 zurückblättern.

Zweitheißester Tag seit 1945

(Nachtrag) – Die seit Mitte Juli andauernde warme bis hochsommerlich heiße Witterung ist Anfang August mit einer bemerkenswerten Hitzewelle zu Ende gegangen. Dabei wurde an der privaten Wetterstation Bocholt am 2. August ein Tageshöchstwert von 36,4 Grad Celsius (°C) gemessen und damit die höchste Temperatur seit 10 Jahren verzeichnet. Am 07.08.2003 wurde mit 36,5 °C an der ehemaligen Wetterstation Bocholt-Liedern (Deutscher Wetterdienst) der absolute Temperaturrekord (seit Messbeginn 1945) aufgestellt. Damit liegt der 02.08.2013 auf Platz 2 der heißesten Tage in der Bocholter Klimareihe. Auf Platz 3 folgen mit Tageshöchstwerten von 36,3 °C der 19.07.2006, 04.08.1994 und 09.07.1959.

Gewitterfront überquert Bocholt

201307-06Eine erste Gewitterfront, die sich in der vergangenen Nacht über Frankreich gebildet hatte, zog heute (27.) gegen Mittag nordöstwärts über Bocholt hinweg. Neben eindrucksvollen Wolkenformationen, einer sogenannten Shelf cloud, fielen innerhalb kurzer Zeit 11,7 Liter Regen pro Quadratmeter. Zusammen mit dem gestrigen, zeitweise gewittrigen Regenschauer (10,2 L/m²) beläuft sich die Gesamtregenmenge auf rund 22 L/m² – die zuletzt markante Trockenheit ist damit vorerst etwas abgemildert.
Mit Durchzug der Kaltfront im Laufe des morgigen Sonntags (28.) sind noch weitere Regenfälle und Gewitter möglich, ehe es zu Beginn der neuen Woche etwas abkühlt. Zum Ende der kommenden Woche und pünktlich zum Start in den August kündigt sich bereits eine neue Hitzewelle an.

Zunehmende Trockenheit in der Region

Mit steigenden Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen macht sich mittlerweile mehr und mehr Trockenheit bemerkbar. In den letzten 30 Tagen sind in Bocholt lediglich 23,4 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (L/m²) gefallen. Der Juni liegt zur Monatsmitte bei gerade einmal 5,8 L/m² – im langjährigen Mittel (1981-2010) fallen im gesamten Juni etwa 72 L/m². Der letzte ergiebigen Regen fiel am 16. Mai (15,3 L/m²).

Bisher sind alle Monate in diesem Jahr unter den langjährigen Mittelwerten der Referenzperiode 1981-2010 geblieben. Dabei hatten weite Teile Deutschlands bekanntermaßen einen sehr nassen Mai; in manchen Teilen Norddeutschlands war es gar der nasseste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen.

Winterliche Ostern 2013

Am heutigen Karfreitag (29.03.) staunten viele nicht schlecht, als es in den Morgen- und Vormittagsstunden schneite und sich für kurze Zeit eine dünne Schneeschicht von 1 cm ausbildete. In anderen Teilen des Münsterlandes, wie zum Beispiel im nördlichsten Zipfel oder auch in weiten Teilen Niedersachsens sah es heute Morgen noch winterlicher aus – an der privaten Wetterstation Mettingen bildete sich beispielsweise eine 2 cm messende Schneedecke.

Um ähnliche winterliche Ostern zu finden, muss man gar nicht so weit in die Statistik zurückblättern. Vor fünf Jahren kam es am Karfreitag (21.03.2008) ebenfalls zu Schneeschauern. Am Ostersonntag (23.03.2008) wurde ein Tiefstwert von kalten -4,7 °C gemessen, am Ostermontag (24.03.2008) lag in den Frühstunden eine 2 cm messende Schneedecke. Vor zwei Jahren ging es hingegen schon frühsommerlich zu: Am Karfreitag (22.04.2011) erreichte das Thermometer bei strahlendem Sonnenschein einen Spitzenwert von 27,9 °C – allerdings fiel Ostern damals auch auf einen recht späten Termin.

An den Osterfeiertagen 2013 geht es eher spätwinterlich aus vorfrühlingshaft weiter. Zwar erwarten uns keine größeren Schneeüberraschungen, doch ein paar Flocken oder leichte Schneeschauer sind auch in den kommenden Tagen möglich. In den Nächten ist weiterhin leichter Frost zu erwarten. In der kommenden Woche (ab 02.04.) gelangen wir wieder verstärkt in den Hochdruckeinfluss über Nordosteuropa – das heißt es erwarten uns sonnige Tage, allerdings weiterhin auf niedrigem Temperaturniveau (nachts -2 bis -4 °C, tagsüber 6 bis 8 °C).

Vor einem Jahr bereits Frühlingswetter

201203-02Nach dem Kälterekord in der letzten Woche befindet sich Deutschland weiterhin in eisiger Winterluft – vor genau einem Jahr um diese Zeit sah es da schon ganz anders aus: Zum Auftakt der letzten Märzdekade 2012 stellte sich mit Hochdruckgebiet „Harry“ eine stabile Omega-Wetterlage ein. Mit Zufuhr warmer Luftmassen aus Südosten wurde am 22.03.2012 mit einem Tagesmaximum von 20,4 °C der erste warme Tag 2012 verzeichnet, am 23. das damalige März-Maximum von 21,0 °C. Der März 2012 wies insgesamt schon 4 warme Tage auf und war mit einem Monatsmittel von 8,8 °C der mildeste März seit 1991.

Von solchen Temperaturen können wir derzeit nur träumen. Auch in den kommenden Tagen bleibt es kalt, auch wenn sich ab dem morgigen Sonntag (24.) wieder die Sonne zeigen dürfte. In den Nächten erwarten uns Tiefstwerte von -3 bis -5 °C, tagsüber bleibt es mit 2 bis maximal 5 °C frisch. Für die Ostertage und den Monatswechsel deutet sich tendenziell aber eine leichte Erwärmung an.

Neuer Kälterekord für Mitte März

201303-02Nach dem kurzen Frühlingseinbruch in der vergangenen Woche mit bis zu 18,8 °C (06.03.) hat der Winter mit eisiger Kälte und Schneefällen noch einmal heftig zugeschlagen und der Bocholter Klimareihe dabei einen neuen Rekord beschert.

Aber der Reihe nach: Am vergangenen Montag (11.) blieb die Temperatur bei bedecktem Himmel ganztägig im Frostbereich – der Tageshöchstwert lag bei nur -0,9 °C. Einen Eistag in einer zweiten Märzdekade (11.-20.) gab es zuletzt am 12.03.1947, also vor 66 Jahren. Am Mittwochmorgen (13.) fiel dann ein neuer Rekord: Mit einem Tiefstwert von -8,6 °C wurde nicht nur die niedrigste Temperatur der gesamten Wintersaison 2012/2013 gemessen, sondern auch ein neuer absoluter Tiefstwert für die zweite Märzdekade. Der alte Rekord von -7,1 °C, gemessen am 12.03.1996 (sowie -7,0 °C am 12.03.2006), wurde gleich markant unterschritten.

Frühlingeinbruch: 18,8 °C in Bocholt

201303-01Der Frühling ist in der Region angekommen: Am Mittwoch (06.) wurde an der privaten Wetterstation in der Bocholter Stadt bei strahlendem Sonnenschein ein Tageshöchstwert von unglaublichen 18,8 °C gemessen! Damit wurde haarscharf ein neuer Dekadenrekord für die erste Märzdekade (01.-10.) aufgestellt – der bisherige Rekordwert lag bei 18,7 °C und datiert vom 06.03.1989.

Leider müssen wir uns von dem schönen Frühlingswetter ab morgen wieder verabschieden – kalte Luftmassen werden nochmals zurückkommen. Zu Beginn der kommenden Woche (ab 11.) ist gar ein Wintereinbruch mit Schneefällen und mäßigen Frösten unter -5 °C nicht auszuschließen.

Winter bleibt hartnäckig

Heute: Dichter Nebel in der Region, „Waschküchenwetter“. Temperaturen um 3 °C, nicht mehr wirklich winterlich, so wie in den vergangenen Tagen, aber meilenweit entfernt von frühlingshaften Anklängen. Wir müssen uns vorerst noch in Gelduld üben – mildere Temperaturen oder gar ein verfrühter Frühlingseinzug sind vorerst nicht in Sicht.

In der kommenden Woche (ab 18.02.) setzen sich wieder kältere Luftmassen durch, in den Nächten gibt es wieder leichte Fröste. Tagsüber steigen die Werte auf leichte Plusgrade, doch viel Sonnenschein dürfen wir nach den aktuellen Strömungsmustern, die eher wolkenreiche Luftmassen nach Deutschland befördern werden, nicht erwarten. Auch zeitweilige Schneefälle scheinen im Bereich des Möglichen. Kurzum: Der Winter bleibt hartnäckig. Nach den aktuellen Modellläufen erscheinen zweistellige Plusgrade bis zum Monatsende ausgeschlossen.