Letzter Luftfrost des Winterhalbjahres?

201103-01Heute Früh (29.03.) sank das Thermometer zum 72. Mal in diesem Winterhalbjahr unter den Gefrierpunkt. Es wurde ein Tiefstwert von -0,6 °C gemessen, außerhalb der Stadt gingen die Werte bis auf -3 °C zurück. In dem kommenden Tagen wird es zwar unbeständiger, doch uns erwartet mildere Luft aus Südwesten. Am Freitag (01.04.) sind 18 bis 19, am Samstag durchaus warme 23 bis 24 °C möglich. Damit wird es in der Früh vorerst keine Luftfröste mehr geben – möglicherweise war es an der Station in Bocholt-Stadt bereits der letzte Luftfrost des Winterhalbjahres?

Im April gibt es im langjährigen Mittel (1981-2010) noch etwa zwei Frosttage. Ein Blick in die Statistik der letzten Jahre zeigt aber, dass Nachtfröste im April seltener geworden sind und in den letzten 20 Jahren fast jeder zweite April frostfrei blieb. Es könnte also gut sein, dass reifüberzogene Rasenflächen in der Stadt erst einmal der Vergangenheit angehören. Allerdings gilt dies natürlich nicht für freie Lagen des Bocholter Umlandes – in exponierten Mulden und Senken sind durchaus noch bis Anfang/Mitte Mai leichte Luftfröste möglich.

Rosenmontag: Wolkenlos und sehr trockene Luft

Besser kann das Wetter nicht sein: Wolkenlos, nur schwacher Nordostwind und recht angenehme Nachmittagstemperaturen – so präsentiert sich der Rosenmontag 2011. Bemerkenswert ist die sehr trockene Luft. Am Nachmittag lag die relative Luftfeuchte zeitweise bei nur 24 %. Die Temperatur erreichte einen Tageshöchstwert von 9,0 °C.

Vorerst noch keine Frühlingstemperaturen

Seit Monatsbeginn bringt uns stabiles Hochdruckwetter viel Sonnenschein. Trotz der langsam immer höher steigenden Sonne bleiben die Temperaturen noch im Keller. Nach Frühwerten zwischen -2 und -3 °C stieg das Thermometer in den vergangenen Tagen auf Höchstwerte um 7 °C – und dabei wird es auch in den nächsten Tagen bleiben.

Insgesamt setzt sich das schöne Wetter bis Mitte nächster Woche fort, ausgerechnet zu Wochenbeginn/Rosenmontag (7.) scheint nochmals ein Schwall kälterer Luft heranzufließen, sodass auch mäßige Nachtfröste um -5 °C durchaus noch möglich sind.

Der Grund für die kühlen Tage ist die Tatsache, dass der Wind derzeit aus Nordost kommt und damit kalte Luft aus dem Norddeutschland und dem Ostseeraum heranführt. In Kölner Raum stiegen die Temperaturen in den vergangenen Tagen auf Werte um 12 bis 14 °C – dank Föhn vom Bergischen Land und Sauerland. Würde der Wind dagegen aus Südosten kommen, würden die Temperaturen auch im Bocholter Raum locker auf 12 °C ansteigen.

Ergiebige Regenfälle: 37,0 L/m²

In weiten Teilen Deutschlands fielen seit gestern Mittag (12.) ergiebige Regenfälle. Besonders viel Regen gab es – abgesehen vom Bergland – auch am Niederrhein und im Münsterland, wo verbreitet mehr als 20, örtlich über 30 L/m² zusammenkamen.

Bezüglich der Regenmengen ist Bocholt „gut“ dabei: An der privaten Wetterstation im Westen des Stadtgebiets wurde vom 12., 7 Uhr, bis 14., 7 Uhr (d. h. in 48 Stunden), eine Gesamtniederschlagssumme von 37,0 L/m² verzeichnet. Damit liegt die Januar-Summe bereits jetzt bei 60,8 L/m² und damit 87 % des langjährigen Mittelwertes 1981-2010 (70 L/m²).

Größte Schneehöhen seit rund 42 Jahren

Ein Traum! Genau 20 cm Schnee liegen aktuell (13 Uhr MEZ) in oder besser gesagt über Bocholt – so viel wie seit fast 42 Jahren nicht mehr in unserer Region. Größere Schneehöhen gab es zuletzt Mitte Februar 1969, als der Bocholter Schneehöhenrekord von 34 cm (17. bis 19.02.1969) aufgestellt wurde.

Damit gibt es 2010 seit genau 10 Jahren wieder durchgängig „Weiße Weihnachten“ – zuletzt war dies im Jahr 2000 der Fall, als an den beiden Weihnachtsfeiertagen eine Schneehöhe von 5 cm verzeichnet wurde.

Weiße Weihnachten gesichert!

Zwei Tage noch bis Heiligabend… Und jetzt steht es fest: Weihnachten 2010 wird weiß. Die für heute erwartete Milderung ist – entgegen der Modellrechnungen vom letzten Wochenende – doch nicht so weit nach Norden vorangekommen wie befürchtet. Damit müssen wir eingestehen, dass unsere Vorhersage von vor drei Tagen (siehe unten) zu „pessimistisch“ war.

Während sich in den südlichen Teilen von NRW, etwa südlich des Ruhrgebiets, Plusgrade durchgesetzt haben und die vorhandene Schneedecke in Matsch verwandelten, blieb es in unserer Region bei Dauerfrost. Für den morgigen Donnerstag (23.) sind neue Niederschläge zu erwarten, die bei uns als Schnee fallen werden. Bis zum Heiligabend könnten durchaus größere Neuschneehöhen von 10 bis 20 cm zusammenkommen.

Schnee, Schnee und noch mehr Schnee: Der Winter hat die Region fest im Griff

Schnee, Schnee und nochmals Schnee – purer Winter bestimmt schon seit nun drei Wochen unsere Witterung. Das ist für unsere sonst eher schneearme Region ungewöhnlich – vor allem im Hinblick darauf, dass der kalendarische Winter noch nicht einmal begonnen hat. Zeit, ein wenig in die Statistik zu gehen:

201012-01Seit dem 30. November liegt beinahe ununterbrochen eine Schneedecke – nur zwischen 11. und 13. Dezember war es für drei Tage schneefrei. Bis zum heutigen 4. Adventssonntag (19.) wurden also bereits 17 Schneedeckentage verzeichnet – mehr als im langjährigen Mittel des gesamten Winterhalbjahrs (ca. 12 Tage). Erinnerungen an den letzten Winter werden wach: 2009/2010 brachte 44 Schneedeckentage und damit so viele wie seit 1978/1979 nicht mehr.

Ein weiterer Rekord: Am 5. Dezember sowie am heutigen 19. Dezember wurden Gesamtschneehöhen von 12 cm verzeichnet – so viel wie seit 5 Jahren nicht mehr. Im vergangenen Winter lagen maximal 9 cm (21.12.2009, 11. und 12.10.2010), Anfang Januar 2009 10 cm. Noch mehr Schnee, nämlich 15 cm, gab es zuletzt beim „Münsterlander Schneechaos“ Ende November 2005.

201012-03Besonders weiß ist es derzeit übrigens im zentralen Münsterland: Der Flughafen Münster/Osnabrück bei Greven meldete heute Morgen (7 Uhr) 16 cm Schnee, die Station Rheine-Bentlage 18 cm. In den über 180 m hohen Baumbergen liegen 25 bis 30 cm. Auch der Flughafen Düsseldorf kann mit 19 cm diesmal weit vorne mitspielen.

Die große Frage: Bleibt es bis Weihnachten weiß?

Selbst 5 Tage vorher gestaltet sich eine Prognose noch außerordentlich schwierig. Fest steht, dass sich ab Dienstag/Mittwoch deutlich mildere Atlantikluft ankündigt, die zuerst in den Südwesten Deutschlands gelangt. Inwieweit diese nach Norden vordringt, kann derzeit noch nicht befriedigend beantwortet werden. Tauwetter ist zwar sehr wahrscheinlich, doch in welcher Stärke dies eintreffen wird und ob die vorhandene Schneedecke bis Freitag komplett abschmilzt, ist noch nicht genau zu sagen. Richtiges Bilderbuch-Weihnachten mit Schneefall ist auch dieses Jahr eher unwahrscheinlich.

Januar verabschiedet sich winterlich

Nachdem sich die Witterung in den letzten Wochen eher unbeständig, aber temperaturmäßig auf für Januar normalem Niveau gestaltetete, wird es nun zum Monatsende unter Stabilisierung der Wetterlage mit Hochdruckeinfluss etwas kühler. In den kommenden Tagen erwartet uns wieder leichter Nachtfrost bis -3 °C, tagsüber wird es zeitweise sonnig bei Höchstwerten zwischen 3 und 5 °C.

Sturmtief „Joris“ bringt Luftdruckrekord

Das Sturmtief „Joris“, das am gestrigen Freitag, 23. Januar, von der Nordsee kommend über die Niederlande Richtung Norddeutschland gezogen ist, hat uns den niedrigsten Luftdruck seit fast 20 Jahren gebracht. An der Wetterstation Bocholt fiel das Barometer am Freitagnachmittag zwischen 14 und 15 Uhr bis auf 963,9 Hektopascal ab, das ist der niedrigste Wert seit dem 26. Februar 1989, als in unserer Region Werte um 958 Hektopascal gemessen wurden.

Erst im Februar 2008 wurde mit 1047,3 Hektopascal der höchste Luftdruck seit über 45 Jahren gemessen.