Es sind noch vier Tage bis zum Monatsende, doch eine Bilanz steht schon jetzt fest: Der sehr wechselhafte und bislang kaum frühlingshafte Mai 2021 wird als niederschlagsreichster Mai seit 14 Jahren in die lokale Klimastatistik eingehen. An der privaten Klimastation im Bocholter Nordosten (Barloer Weg, Nähe Krankenhaus) fielen an 21 Niederschlagstagen (>= 0,1 L/m²) 117,9 Liter pro Quadratmeter, das ist beinahe das Doppelte des langjährigen Mittelwertes der neuen Referenzperiode 1991-2020 von 60 L/m².
Nasser war es in einem Mai zuletzt 2007, als nach einem völlig trockenen April an ebenfalls 21 Niederschlagstagen satte 133,4 L/m² zusammenkamen. Während in diesem Mai der überwiegende Anteil der Monatssumme in der sehr unbeständigen zweiten Monatshälfte zusammenkam, fiel 2007 ein Großteil des Monatsniederschlags an nur 5 Tagen (alleine am 07.05.2007 26,2 L/m² und am 16.05.2007 nochmals 20,1 L/m²). Die Tendenz zu größeren Niederschlagsereignissen setzte sich damals übrigens im Sommer 2007 fort – auch Juni und Juli 2007 brachten jeweils über 100 L/m² zu Stande.
Auch das Jahr 2021 liegt hinsichtlich der Niederschlagssummen aktuell deutlich im Plus: Bis zum heutigen Tag kamen 386,8 L/m² zusammen, das sind fast 100 L/m² mehr als im Mittel 1991-2020 und ebenfalls so viel wie seit 2007 nicht mehr zum Stand Ende Mai (Monatssummem 2021: Januar 98,2 L/m², Februar 77,5 L/m², März 49,2 L/m² und April 44,0 L/m²). Im trockenen Vorjahr betrug die Summe zum aktuellen Zeitpunkt 270,3 L/m², im Trockenheitsjahr 2018 nur 251,0 L/m².