Rückblick Mai 2025: Hochdruckgeprägt auf durchschnittlichen Temperaturniveau

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 14,7 °C lag der Mai 2025 nur leicht über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991–2020 (14,4 °C). Damit war der Monat insgesamt als durchschnittlich temperiert einzuordnen.

Direkt zum Monatsbeginn zeigte sich der Mai von seiner hochsommerlichen Seite: Am 1. Mai wurde mit 28,4 °C der Monatshöchstwert erreicht – nahezu identisch mit dem Tageshöchstwert aus dem Vorjahr (28,6 °C). Es war damit der drittwärmste Maifeiertag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Bocholt – nur übertroffen im Jahr 2005 (29,0 °C) und 2024.

Bereits ab dem 3. Mai folgte jedoch ein deutlicher Temperaturrückgang. Am 5. Mai wurde mit 2,5 °C der Monatstiefstwert gemessen. An der Messstation selbst trat zwar kein Bodenfrost mehr auf, lokal wurde in besonders empfindlichen Lagen jedoch noch einmal leichter Bodenfrost beobachtet.

Die erste Dekade war dann von einem langsamen Temperaturanstieg geprägt, bevor sich zur Monatsmitte ein Niveau etwa um den langjährigen Durchschnitt einstellte – die sogenannten „Eisheiligen“ (11.-15.) fielen in diesem Jahr aus. In der dritten Dekade kühlte es erneut etwas ab, an den letzten beiden Maitagen jedoch wurde es nochmals sommerlich warm. Insgesamt wurden im Mai vier Sommertage (Tage mit ≥ 25 °C) verzeichnet.

Mit einer Monatsniederschlagssumme von 32,0 mm war der Mai deutlich zu trocken. Es fielen nur etwa 54 % des langjährigen Mittels (59,7 mm, 1991–2020). Besonders markant: In den ersten drei Wochen des Monats blieb es komplett niederschlagsfrei – eine in dieser Länge durchaus außergewöhnliche Trockenphase.

Erst ab dem 23. Mai kam es wieder zu messbarem Niederschlag, meist in Form von schauerartigen Regenfällen, die wie üblich lokal sehr unterschiedlich ausfielen. Den höchsten Tagesniederschlag verzeichnete die Station am 27. Mai, als bei einem Dauerregen insgesamt 17,6 mm gemessen wurden.

In der Nacht auf den 1. Juni zogen mehrere sommerliche Gewitterzellen über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Während das Bocholter Stadtzentrum nicht direkt getroffen wurde, kam es im Umland (etwa in Ahaus) zu teils kräftigen Niederschlägen.

Die anhaltende Trockenheit bis in den Mai hinein führte in der Landwirtschaft zu zunehmendem Wassermangel. Der Regen ab dem 23. Mai brachte eine leichte Entspannung, konnte die anhaltende Trockenperiode jedoch nicht vollständig ausgleichen. Mit nur 82,3 mm Gesamt-Niederschlag in den Monaten März bis Mai war das Frühjahr 2025 das fünfttrockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1901.

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