Im Mai 2024 herrschte überwiegend eine Tiefdruckwetterlage über Mitteleuropa, die in unserer Region zu einer meist unbeständigen Witterung führte. Insgesamt war es recht warm, doch an mehreren Tagen kam es zu ergiebigen Niederschlägen, sodass in der Summe der nasseste Mai seit Messbeginn 1901 zu Buche steht.
Die Monatsmitteltemperatur lag bei 16,4 °C (exakt: 16,39 °C), das sind 2,0 K mehr als im langjährigen Mittel 1991-2020 und 3,1 K mehr als im Mittel 1961-1990. Nach 2018, 2008 und 1992 war der Mai 2024 gleichauf mit 1917 der viertwärmste seit 1901. Der 1. Mai war mit einem Tageshöchstwert von 28,5 °C fast sommerlich warm. Am 3. kam es zu einem markanten Temperaturrückgang auf nur 13,6 °C. Im Laufe der ersten Monatsdekade stiegen die Werte kontinuierlich an und erreichten ab dem 10. wieder ein sommerliches Niveau. Die Eisheiligen fielen aus, im Gegenteil: Am 14. wurde mit 28,9 °C der Monatshöchstwert erreicht. Erst in der letzten Monatsdekade, ab dem 24., fielen die Werte wieder unter die 20 °C-Marke und den langjährigen Mittelwert 1991-2020 ab.
Die Monatsniederschlagssumme beträgt 139,4 L/m², das entspricht 234 % (mehr als das Doppelte) des langjährigen Mittels 1991-2020 (59,7 L/m²). Der Mai 2024 setzt sich damit vor 2007 und 1983 an die Spitzenposition in der Reihe der nassesten Mai-Monate seit 1901. Die warmen Witterungsphasen zu Monatsbeginn und zur Monatsmitte wurden jeweils durch Gewitter beendet, die stolze Niederschlagssummen von 28,7 L/m² (2.) und 25,4 L/m² (21.) zu Stande brachten. Besonders viel Niederschlag fiel schließlich vom 26. bis 29. mit insgesamt 51,2 L/m².