Der März 2023 geht als nassester März seit 1994 in die Bocholter Klimareihe ein. An der privaten Station Bocholt (Stadt) wurden 111,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter verzeichnet – das ist beinahe doppelt so viel (191 %) wie im langjährigen Mittel 1991-2020 (58,6 L/m²). Am 09./10. brachte ein Tief ergiebige Regenfälle (36,4 L/m² in 48 Stunden), am 10. auch Graupel- und Schneeschauer mit kurzzeitiger Ausbildung einer 1 cm hohen Schneedecke. Zum Monatswechsel zog ebenfalls ein Tief unmittelbar über unsere Region hinweg (31,3 L/m² in 48 Stunden). Ein weitere nasse Phase mit häufigen Regen- und Graupelschauern gab es in der dritten Monatsdekade, vor allem vom 23. bis 26. März. Aufgrund dieser Niederschlagsüberschüsse und der in den nächsten Wochen vermutlich eher nur mäßig warmen Witterung ist die Wahrscheinlichkeit für eine Dürresituation vergleichbar mit dem vergangenen Jahren insgesamt gering.
Hinsichtlich der Temperatur lag der März 2023 noch im durchschnittlichen Bereich. Die Monatsmitteltemperatur lag bei 7,1 °C, das sind 0,5 K mehr als im langjährigen Mittel 1991-2020. Die niedrigste Temperatur von -4,4 °C wurde gleich zu Monatsbeginn verzeichnet. Die gesamte erste Monatsdekade verlief aufgrund oft frostiger Nächte leicht unter dem langjährigen Mittel. Ab dem 12. stiegen die Werte deutlich an und bereits am 13. wurde mit 17,4 °C die höchste Temperatur gemessen. Warme Tage mit 20 °C oder mehr wurden jedoch noch nicht verzeichnet. In der letzten Monatsdekade waren zeitweise wieder kühle Luftmassen wetterbestimmend.
[wpdatachart id=2]