Der September 2020 brachte längere Zeit Hochdruckwetter mit viel Sonnenstunden bei oft sommerlichen Temperaturen. Erst zum Monatsende sorgte ein Großwetterlagenwechsel wenige Tage nach dem astronomischen Herbstanfang für kühle und nasse Witterung. Unter dem Strich war der erste klimatologische Herbstmonat etwas wärmer und trockener und deutlich sonniger verglichen mit den vieljährigen Mittelwerten.
Mit einer Monatsmitteltemperatur von 15,7 °C war der September 2020 um 0,9 K wärmer als im Mittel 1981-2010 bzw. 1,2 K wärmer als im Mittel 1961-1990. Die Temperaturen lagen dabei vom Monatsbeginn bis zum 12. nahe am langjährigen Mittelwert – mal etwas darunter, mal etwas darüber. Vom 13. bis zum 16. gab es eine kurze hochsommerliche Phase, die ein deutliches Plus zum langjährigen Mittel brachte. Am 15. wurde mit einem Tagesmaximum von 33,6 °C ein neuer Rekordwert für den Monat September erreicht (zuvor: 33,0 °C, 13.09.2016). Zum 17. gab es einen regelrechten Temperatursturz auf einen Tageshöchstwert um 20 °C. Vom 18. bis zum 24. waren die Temperaturen wiederum leicht überdurchschnittlich, bevor ab dem 25. mit einem Wechsel der Großwetterlage ein leicht unterdurchschnittliches Temperaturniveau erreicht wurde.
Die Monatsniederschlagssumme beläuft sich auf 64,2 mm (= L/m²), das entspricht 90 % vom Mittelwert 1981-2010. Ein Großteil der Summe fiel an zwei Tagen: Am 3. und in der Nacht auf den 4. brachten Regenfälle insgesamt 13,7 mm, in der Nacht vom 26. auf den 27. mehrstündiger, zeitweise starker Regen 30,4 mm. Vom 06. bis 22. blieb es weitgehend trocken.
Die Monatssonnenscheindauer beläuft sich auf 193,3 Stunden, das entspricht 135 % vom Mittelwert 1981-2010. Besonders sonnig war vom 13. bis 22., als es fast durchweg wolkenlos blieb. An 10 sogenannten sonnenscheinreichen Tagen schien die Sonne mindestens 80 % des maximal Möglichen.