Nach dem äußerst milden letzten Winter fällt auch der Winter 2014/2015 vergleichsweise mild aus. Zwar herrschte die meiste Zeit über Tiefdruckeinfluss mit reichlichen Regenfällen, doch ab und an gelang auch Kaltluft nach Deutschland und ließ die Niederschläge in Schnee übergehen.
Die mittlere Temperatur des meteorologischen Winters 2014/2015 (Monate Dezember, Januar, Februar) liegt bei 3,8 Grad Celsius (°C) und damit 0,6 Kelvin (K) über dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1981–2010. Damit fällt der Winter hierzulande, ganz im Westen der Republik, nur leicht milder aus als im Durchschnitt – im Gegensatz zu Süd- und Ostdeutschland, wo ein markantes Plus zu verzeichnen ist, und zum extrem milden Winter 2013/2014, der einen Mittelwert von 6,0 °C aufwies.
Im Dezember und Januar wechselten sich einige sehr milde Phasen mit winterlichen Intermezzos ab. Vom 10. Dezember bis Weihnachten herrschte eine sehr milde, regenreiche und stürmische Witterung, ehe am 27. und 28. Dezember ein Wintereinbruch mit Frost und Schnee folgte. Eine weitere sehr milde Phase trat zum Ende der ersten bzw. Anfang der zweiten Januar-Dekade auf, als Spitzenwerte bis 14,0 °C (10.) gemessen wurden. Auch hieran schloss sich ein merklicher Temperaturrückgang in der zweiten Monatshälfte an.
Im Februar stellte sich schließlich Hochdruckwetter ein und so kam es häufig zu Nachtfrösten. Insgesamt wurden immerhin 30 Frosttage und ein Eistag (23. Januar) registriert. Im langjährigen Durchschnitt gibt es ca. 36 Frost- und 9–10 Eistage. Der sehr milde Vorgänger-Winter brachte nur 16 Frosttage.
Die Niederschlagssumme beträgt 216,5 Liter pro Quadratmeter (L/m²) und damit 108 % vom langjährigen Mittelwert (ca. 201 L/m²). Beachtlicher als dieses geringe Plus ist die Vielzahl an Niederschlagstagen: An 71 Tagen fielen 0,1 L/m² oder mehr – im Durchschnitt ist das nur an ca. 52 Tagen der Fall. Es gab keine über 5 Tage andauernden trockenen Phasen in den drei Wintermonaten, auch während des Hochdruckwetters im Februar kam es zu Sprühregen aus dem Hochnebel. Allerdings erreichten auch nur 2 Tage größere Niederschlagssummen von über 10,0 L/m²: Der 8. Januar brachte es auf 22,3 L/m², der 20. Februar auf 15,6 L/m².
Außerdem wurden 8 Schneedeckentage beobachtet (Mittel: ca. 11 Tage) – davon 3 Tage Ende Dezember und 5 Tage Ende Januar. Die kräftigsten Schneefälle gab es am 24. Januar, als zur Mittagszeit 9 cm lagen (siehe Foto). Der Winter 2013/2014 verlief dagegen völlig schneefrei.