Tornado in Bocholt

Am späten Dienstagabend zwischen 23.00 und 23.05 Uhr MESZ kam es im nordwestlichen Bocholter Stadtbereich Windmühlenplatz, Jerichostraße, Dinxperloer Straße (in Höhe der beiden Tankstellen), Markgrafenstraße Herzogstraße, Heroldstraße und Drostenstraße zu einem Unwetterereignis. Aufgrund des vorhandenen Schadensbildes ist von einem Tornado auszugehen. Der Fall wird in der Tornadoliste Deutschland als F2 geführt. Eine umfangreiche Analyse wurde von der Unwetteragentur von Thomas Sävert erstellt.

Neben einigen entwurzelten Bäumen und abgebrochenen Ästen wurden auch zahlreiche Dächer in Mitleidenschaft gezogen oder teilweise abgedeckt. In einem Fall ist auch von einem angehobenen Auto auszugehen. Nach Berichten des Bocholter Borkener Volksblatts wurden rund 100 Bäume beschädigt.

Quelle: eigene Bilder

Erster Hitzetag zum meteorologischen Sommeranfang

Kurzmeldung: Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang am 1. Juni hat sich hochsommerliches Wetter eingestellt und erstmals in diesem Jahr wird die 30-°C-Marke zum heißen Tag erreicht. Der Tageshöchstwert vom Samstag, 1. Juni, lag bei 27,6 °C (gemessen um 19.10 Uhr) und vom heutigen Sonntag, 2. Juni, 31,8 °C (gemessen um 18.50 Uhr).

Rückblick Mai 2019: Kühler Mai – gleichzeitig aber auch trocken

Nachdem der Sommer auch 2019 bereits im April ein Gastspiel gegeben hatte – an der Wetterstation Bocholt traten bereits 4 Sommertage (ab 25 °C) mit Spitzenwerten von bis zu 26,4 °C auf (siehe Bericht unten), schlug der Mai eine völlig andere Richtung ein.

Besonders in der ersten Monatshälfte wehte immer wieder kühle Luft von Nordwesten und Norden heran. Hoher Luftdruck brachte dabei an manchen Tagen sonniges Wetter, aber oftmals kühle Nächte mit Tiefstwerten unter 5 °C. Die Tageshöchstwerte blieben vom 1. bis zum 17. Mai unter der 20-°C-Marke, vom 3. bis zum 8. Mai sogar 6 Tage in Folge unter der 15-°C-Marke. Die beiden Tiefpunkte markieren dabei der 4./5. Mai, als nach einem Tageshöchstwert von nur 10,3 °C in den Frühstünden der Monatstiefstwert von 1,6 °C verzeichnet wurde, sowie der 13. Mai, als in der Früh ebenfalls 1,6 °C gemessen wurden. Außerhalb der Städte kam es verbreitet zu Bodenfrösten, vereinzelt zu geringen Luftfrösten. In der zweiten Monatshälfte stiegen die Temperaturen zwar deutlich an, doch sie erreichten nicht wieder das Niveau vom Vormonat. In Bocholt wurde kein Sommertag registriert. Der Monatshöchstwert betrug 24,8 °C am 19. Mai. Die Monatsmitteltemperatur des Mai betrug 12,4 °C und damit 1,67 Grad weniger als im langjährigen Mittel 1981-2010 bzw. 0,9 Grad weniger als im Mittel 1961-1990.

Sonnenuntergang am 15. Mai.

Während Tiefdruckgebiete vor allem im Süden für reichlich Niederschlag sorgten, wurde der Nordwesten Deutschlands und damit auch das Münsterland von Regenfällen verschont. Nennenswerte Niederschläge gab es lediglich am 27./28. Mai, als heftige Schauer mit Regen und Graupel über die Region hinwegzogen und an der Wetterstation an der Kurfürstenstraße 17,0 L/m² brachten. Die große Trockenheit blieb aufgrund der niedrigen Temperaturen und damit einhergehend geringen Verdunstungsraten jedoch noch aus. Die monatliche Niederschlagssumme lag bei 30,8 L/m² – dies entspricht nur 45 % vom Mittel 1981-2010.

18. April: 1. Sommertag 2018

Tageshöchsttemperatur 18.04.2018: 26,3 °C

Das sonnige Wetter wird noch bis einschließlich Sonntag anhalten. Zu erwartende Temperaturen in den kommenden Tagen:
Donnerstag (19.): ca. 28-29 °C (!)
Freitag (20.): ca. 26 °C
Samstag (21.): ca. 23 °C
Sonntag (22.): ca. 25 °C
Für die kommende Woche deutet sich ein markanter Luftmassenwechsel mit einem Temperatursturz an. Die Tageswerte werden vermutlich um 15 °C liegen. Größere Niederschlagsereignisse werden in den Modellen allerdings nicht angedeutet.

Rückblick Winter 2017/2018: Lange sehr mild – Kälte im Februar

Der meteorologische Winter 2017/2018 ist, auch wenn die Temperaturen erst am heutigen Sonntag wieder in mildere Bereiche vordringen, bereits seit dem 1. März Geschichte. Damit ist es an der Zeit, eine kurze Bilanz dieser diesmal recht außergewöhnlich verlaufenden Jahreszeit zu ziehen.

Beim Blick in die Temperaturstatistik lässt sich der Winter grob in drei Phasen einteilen: Die erste und zweite Dezember-Dekade bringen etwa durchschnittliche Temperaturen mit einzelnen leichten Nachtfrösten, aber meist recht milden Tagestemperaturen. Vor Weihnachten wird eine milde bis sehr milde Witterungsepoche eingeläutet, bei der es nachts frostfrei bleibt und tagsüber Temperaturen im hohen einstelligen, teilweise auch im zweistelligen Bereich herrschen. Die milde Westströmung bleibt wetterbestimmend bis zum Monatswechsel Januar/Februar. Anfang Februar baut sich die Großwetterlage um und Deutschland gelangt unter kontinentale Luftmassen. Es kommt zu leichten bis mäßigen Nachtfrösten, während tagsüber weiterhin Plusgrade herrschen. In den letzten Februartagen kommt es mit einem Schwall sibirischer Kaltluft zu einer markanten Kältewelle mit mäßigem Dauerfrost.

Die mittlere Temperatur der drei Wintermonate liegt bei 3,4 Grad Celsius (°C), das sind – obwohl es so lange mild war – nur 0,3 Kelvin (K) mehr als langjährigen Mittel 1981-2010. Nachdem es im Dezember 7 Frosttage gibt, bleibt der gesamte Januar – im Mittel eigentlich der kälteste Monat – komplett frostfrei. Der Februar bringt schließlich noch 23 Frosttage und fällt im Mittel um 5 Grad kälter aus als der Vormonat. Die höchsten Temperaturen von 14,1 °C und 14,0 °C werden am 31.12.2017 und 24.01.2018 gemessen, die niedrigste Temperatur von -8,3 °C am 27.02.2018. Außerdem beachtlich: In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar fällt die Temperatur nicht unter 10,1 °C ab, am 28. Februar steigt das Thermometer bei eisigem Ostwind nicht über -3,4 °C an.

Auch bei den Niederschlägen und beim Sonnenschein zeigt sich eine markante Aufteilung des Winters in zwei nasse, trübe Monate und einen trockenen, sehr sonnigen Februar. Besonders niederschlagsreich ist es in der ersten Dezemberhälfte, um den Jahreswechsel herum und in der zweiten Januarhälfte. Sowohl Dezember als auch Januar weisen mit über 100 Litern pro Quadratmeter (L/m²) erhebliche Niederschlagsüberschüsse auf. Im Februar hingegen fallen nur rund 20 L/m². Unterm Strich kommt der Winter auf 258,8 L/m², das ist gut ein Viertel mehr als im langjährigen Mittel 1981-2010 (201 L/m²).

Der überwiegende Teil der Niederschläge fällt im Dezember als Regen, doch vor allem in der ersten Monatshälfte kommt es auch zu Schneefällen. Am 2. Adventswochenende (9./10. Dezember) ist es winterlich; in der Nacht vom 8. auf den 9. und am Nachmittag des 10. Dezember schneit es zeitweise stark. Chaotische Straßenverhältnisse waren die Folge; in Bocholt lag zwischenzeitlich eine Schneedecke von 11 cm Höhe. Leichtes Tauwetter sorgte jedoch dafür, dass die weiße Pracht sich schnell in den hierzulande üblichen Matsch verwandelte.

Weihnachtstage 2017: Trüb und mild

In den kommenden Tagen wird das Wetter in der Region von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet westlich von uns (mit Zentrum etwa über der Biskaya) mit geringen Luftdruckgegensätzen bestimmt. Dabei herrscht zunächst eine westliche bis südwestliche Strömung, sodass in den kommenden Tagen weiter mildere, feuchte Luft herangeführt wird. In den kommenden Tagen bleibt es daher meist bedeckt und trüb und zeitweise sind leichte Regenfälle möglich. Nachts bleibt es frostfrei, tagsüber erreichen die Werte 6 bis 8 °C.

Zum Wochenende (23./24.) zieht das Hoch über Frankreich Richtung Mittelmeerraum und schwächt sich zunehmend ab. Die südwestliche Strömung mit milden Luftmassen intensiviert sich daher. Nach derzeitigem Stand gestalten sich die Weihnachtstage wolkenreich und zeitweise nass mit Tagestemperaturen im Bereich von 5 bis 8 °C. Nach Weihnachten könnte der Tiefdruckeinfluss zunehmen; in einigen Modellen werden stürmische und sehr regenreiche Entwicklungen angedeutet.

Ergiebige Regenfälle beenden Trockenheit vorerst

In der Region Niederrhein/Münsterland sind am Mittwochvormittag und -mittag (12.) mit Tiefdruckgebiet „Xavier“ längere, teils schauerartig verstärkte Regenfälle durchgezogen, die verbreitet ergiebige Niederschlagssummen gebracht haben. Die größten Regenmengen um oder über 40 L/m² fielen in einem Streifen von Goch über Rees, Xanten, Hamminkeln, Schermbeck, Raesfeld und Reken bis Dülmen und Lüdinghausen. An der privaten Station Bocholt (Stadt) wurden seit Beginn der Regenfälle in den frühen Morgenstunden insgesamt 31,5 L/m² gemessen. Damit sind hier seit Monatsbeginn immerhin 48,3 L/m² zusammengekommen.

Zurzeit vorliegende Niederschlagssummen aus der Region (11.+12.07.) ab 20 L/m²:
49,6 L/m² – Hamminkeln-Issel (LANUV)
48,7 L/m² – Xanten (DWD)
48,4 L/m² – Wesel-Flüren (DWD)
43,7 L/m² – Geldern-Walbeck (DWD)
41,3 L/m² – Hamminkeln-Mühlenrott (DWD)
40,2 L/m² – Groß Reken (DWD)
39,8 L/m² – Lüdinghausen-Brochtrup (DWD)
39,4 L/m² – Kleve-Reichswalde (DWD)
38,2 L/m² – Dorsten-Lembeck (DWD)
36,6 L/m² – Dinslaken (DWD)
34,8 L/m² – Bocholt-Mussum (Kläranlage; LANUV)
33,2 L/m² – Borken (Kläranlage; LANUV)
31,5 L/m² – Bocholt-Liedern (Wasserwerk; DWD)
31,5 L/m² – Bocholt-Stadt (privat)
29,9 L/m² – Borken-Gemenkrückling (DWD)
22,1 L/m² – Ahaus (DWD)
21,9 L/m² – Stadtlohn (DWD)
21,3 L/m² – Coesfeld (DWD)

Regenschauer treffen nur einzelne Landstriche

Am Pfingstwochenende (04./05.06.) sowie am Dienstag (06.) sind einzelne Regenschauer und Gewitter durch die Region gezogen. Nennenswerte Niederschlagsmengen kamen jedoch nur an wenigen Stationen der Region zustande, die sich in den Zugbahnen dieser Schauer- und Gewitterzellen befanden. Die seit Anfang März bestehende Trockenheit wurde somit nur punktuell ein wenig gelindert.

Am 03. fielen an der DWD-Station Geldern-Walbeck rund 25 L/m² und in Wesel-Flüren noch 18 L/m². An der Station Hamminkeln-Mühlenrott wurden an diesem Tag rund 9 L/m² gemessen. Zusammen mit den Niederschlägen vom Dienstag beläuft sich die Niederschlagssumme hier auf rund 18 L/m², an der Station Kleve immerhin auf 15 L/m². Der Raum Bocholt wurde von den Niederschlagsereignissen dagegen kaum getroffen. An der privaten Station Bocholt fielen seit Monatsbeginn nur 4 L/m².

Nachfolgend die Niederschlagssummen der letzten Monate:
03/2017: 58,4 L/m² (87 % vom langjährigen Mittelwert 1981-2010)
04/2017: 15,6 L/m² (36 %)
05/2017: 32,2 L/m² (49 %)
Meteorologischer Frühling 2017: 107,2 L/m² (60 %)
Vom 10. März 2017 bis zum aktuellen Zeitpunkt: ca. 70 L/m² – d. h. in fast drei Monaten gab es so viel Niederschlag wie sonst in ca. einem Monat fällt