Windig und regnerisch, dazu Temperaturen auf durchschnittlichen Niveau

Die erste Januarhälfte ist nun vorbei und die Wetterlage hat sich grundlegend umgestellt. Nach rund zwei eisigen, hochwinterlichen Wochen, die 6 Eistage und vielfach strenge Nachtfröste um und teils unter -15 °C gebracht haben, stellt sich in der kommenden Zeit wieder milderes Wetter ein. Die Wetteraktivität auf dem Atlantik lebt ab dem Wochenende (17./18.) auf und bringt Tiefs in unsere Einflusszonen. Deshalb wird es nun windiger und regnerischer, die Temperaturen bleiben durchgängig im leichten Plusbereich. Frost ist in den kommenden Tagen nur in ungünstigen Lagen außerhalb Bocholts zu erwarten, allerdings werden uns vorerst auch keine extrem milden Luftmassen heimsuchen, die das Quecksilber auf zweistellige Werte steigen lassen.

Bisheriges Fazit: Alles in allem verläuft der Winter bisher so, wie es für unsere Region völlig normal und durchschnittlich ist. Auch wenn die Temperaturen auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren (Anfang Januar 1997) gefallen sind – von absoluten Rekorden oder extrem kalten Wintern wie in den Kriegsjahren, 1956, 1962/63, 1978/79 oder 1985 sind wir noch weit entfernt. Auch der Januar als Einzelmonat kann noch nicht bewertet werden, da uns die komplette zweite Hälfte ja noch bevorsteht. Für eine abschließende Beurteilung des Winters 2008/2009 müssen wir noch bis zum 1. März, dem meteorologischen Frühlingsbeginn, warten.

Tauwetter in Sicht

Das traumhafte Winterwetter neigt sich seinem Ende entgegen. In der kommenden Woche macht sich eine Wetterumstellung bemerkbar. Bereits in der Nacht auf Sonntag (11.) zogen Wolken auf, die eine starke Auskühlung und damit strengen Frost verhinderten. Tagsüber schaffte es die Temperatur dann nach 5 Eistagen mit Dauerfrost leicht in den Frostbereich.

In der kommenden Woche wird es dann milder, denn von Westen dringen atlantische Luftmassen ein. Am Montag (12.) ist es meist wolkig mit leichten Plusgraden, dabei weht ein spürbarer Südwind. Am Dienstag (13.) erwartet uns dann Regen, evtl. auch etwas Schnee. Es besteht Glättegefahr.

Winterlicher Jahresbeginn: 10 cm Schnee und -15 °C

Das neue Jahr 2009 beginnt hochwinterlich. Nachdem am Sonntagabend (04.) und in der Nacht auf Montag (05.) insgesamt 12,8 L/m² in Form von Schnee vom Himmel kamen und pünktlich zu Wochenbeginn eine 10 cm hohe Schneedecke für eine winterliche Atmosphäre im westlichen Münsterland sorgte, wurden bitterkalte Temperaturen gemessen.

Bereits in der Nacht auf Dienstag (06.) wurde an der Wetterstation Bocholt (Stadt) ein zweistelliger Tiefstwert von -11,5 °C verzeichnet, im direkten Umland sank das Thermometer teilweise auf Werte zwischen -12 und -14 °C ab. Am Dienstagnachmittag konnte dann – trotz ununterbrochen Sonnenscheins – ein Höchstwert von gerade einmal -4,4 °C gemessen werden. Dann schlug die Kälte erst richtig zu: In der Nacht auf Mittwoch (07.01.) sank das Quecksilber an der Station im Bocholter Stadtgebiet bis auf -14,9 °C ab, in 5 cm über der Schneedecke bis auf -18,9 °C. Im freien Umland, besonders Richtung Osten (Stationen Borken, Ahaus), konnten in der vergangenen Nacht sogar Tiefstwerte von -16 bis örtlich -18 °C gemessen werden! Solche Temperaturen sind in unserer Region im Prinzip nur bei Einfluss polarer Luftmassen, völliger Windstille und einer gut ausgebildeten Schneedecke möglich.

Solche eisigen Werte wurden in Bocholt das letzte Mal vor genau 12 Jahren, Anfang Januar 1997, beobachtet. Damals sank das Thermometer an der DWD-Station in Bocholt-Liedern am Wasserwerk auf -19,8 °C ab. Der alte Stationsstandort im freien Umland ist aber nicht direkt mit dem jetzigen im Stadtgebiet vergleichbar. Man kann etwa abschätzen, dass damals ca. -17 °C am Standort Bocholt (Stadt) gemessen worden wären.

Es bleibt sonnig und kalt

Der Winter ist auch im sonst recht milden niederrheinischen Tiefland angekommen. Nach drei um -5 °C kalten Nächten wurde heute, Dienstagmorgen (30.12.), an der Wetterstation Bocholt ein Tiefstwert von -6,4 °C gemessen, was nicht nur den kältesten Morgen des aktuellen Winters, sondern auch des gesamten Jahres 2008 bedeutet. Aufgrund des sonnigen Wetters und recht milder Luft in der Höhe stieg das Themometer tagsüber bis auf 1,9 °C an, sodass ein Eistag weit verfehlt wurde.

Das sonnige, aber recht kalte Winterwetter bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten. Mittwoch Früh (31.12.) sind ebenfalls Tiefstwerte um -6 °C zu erwarten, in der Neujahrsnacht bleibt es mit -4 bis -6 °C ebenfalls kalt. Für den Jahreswechsel 2008/2009 sollte man daher warme Kleidung parat haben. Die ersten Tage des neuen Jahres bleiben kalt, mit Einfluss höhenkalter Luft sind dann auch Eistage (Dauerfrosttage) möglich.

Auch dieses Jahr grüne Weihnacht – markante Abkühlung in Sicht

Auch in diesem Jahr müssen wir uns mit einer „grünen Weihnacht“ zufrieden geben. In den kommenden Tagen setzt sich langsam Hochdruckeinfluss in Deutschland durch, es bleibt wieder trocken. Zwar bestehen im Osten Deutschlands und in den Mittelgebirgen noch Chancen auf weiße Weihnachten, da am Heiligabend ein kleines Tief den Osten streift, das wohl einige Niederschläge bringen wird, die dort als Schnee fallen. Bei uns im Westen bleibt es über die Festtage hingegen trocken und die Temperaturen gehen aufgrund einfließender kalter Luftmassen aus dem Osten langsam wieder zurück. So erwarten wir für Heiligabend noch Tageshöchstwerte um 8 °C. In der Nacht auf den 1. Weihnachtstag bleibt es mit 3 °C frostfrei, am Tage Höchstwerte um 6 °C, bevor in der Nacht auf den 2. Weihnachtstag leichter Frost bevorsteht, am Tage dann Höchstwerte nur wenig über 0 °C. Während es am Heiligabend wohl noch stark bewölkt bleiben wird, bestehen besonders am 2. Weihnachtstag in der eingeflossenen trockenen Kaltluft gute Chancen auf viel Sonnenschein.

Dass sich die Hochdruckwetterlage bis Silvester fortsetzt, ist zurzeit zwar schon recht sicher, doch wie viel Kaltluft nach Westen hin befördert wird, bleibt abzuwarten. Es ist einerseits möglich, dass es zu einer Frostverschärfung kommt, anderseits könnte sich die Lage des Hochs auch so verändern, dass die Kaltluft aus dem Osten den Westen Deutschlands nur noch sehr abgeschwächt erreicht.

Es bleibt weiter mäßig kalt

Zwar ist es zurzeit relativ kalt, aber richtiges Winterwetter haben wir zweifelsfei nicht. Nachts gibt es – wenn überhaupt – nur geringe Nachtfröste, unter -3 °C sank das Thermometer in diesem Winter bisher noch nicht.

So geht es jedoch erst einmal weiter: Es kann sich vorerst weder ein Hoch in Osteuropa, was uns trockenkaltes Winterwetter bescheren würde, noch eine „Westrutsche“ mit Tiefs, die vom Atlantik aus über Europa hinwegziehen und milde Temperaturen bringen würden, einstellen. Ob wir in zwei Wochen von weißen Weihnachten sprechen können, kann bisher noch nicht gesagt werden. Die Chancen stehen hierfür jedoch eher schlecht: Statistisch kann man hier im niederrheinischen Tiefland nur in einem von zehn Jahren mit weißer Weihnacht rechnen.

Erster Wintereinbruch: Schneefälle und Frost zu Wochenbeginn

Der Winter ist eingetroffen. Am vergangenen Wochenende gelang ein erster Schwall arktischer Kaltluft nach NRW, die uns ab Freitagnachmittag (21.) die ersten Schneeschauer des Winters brachte. Am Samstagmorgen (22.) lagen so kurzzeitig bereits 3 bis 4 cm Schnee im Bocholter Umfeld. Am Sonntag (23.) und in der Nacht auf Montag (25.) sorgte dann ein Tief, das von Nordwesten her kommend nach NRW zog, neben einem Luftdruckabfall auf 984,2 Hektopascal (auf NN reduziert) für weitere beträchtliche Schneefälle: Bis Montagmittag fielen insgesamt 13,4 L/m² Niederschlag, die Schneedecke wuchs auf 8 bis 10 cm an. Das ist für unsere Region und für diese Zeit – wir haben schließlich noch Ende November – recht ungewöhnlich, auch wenn es vor drei Jahren („Schneechaos im Münsterland“) noch bedeutend mehr geschneit hat (in Bocholt lagen damals 15 cm, weiter im Münsterland z. T. aber über 30 cm Schnee).

Für die kommende Nacht auf Dienstag, 25., erwartet uns mäßiger Frost mit Werten bis -4 °C, weshalb es örtlich nochmals sehr glatt werden kann.

Regnerisch und windig zu Wochenbeginn

Viel Regen und Wind erwarten uns morgen und zu Wochenbeginn in unserer Region. Im Einflussbereich eines umfangreichen Tiefdruckkomplexes, das sich über der nördlichen Nordsee befindet, gelangen am morgigen Sonntag (09.) und Montag (10.) Regenfronten nach Westdeutschland. Dazu frischt der Wind ab Sonntag deutlich auf und erreicht in Böen Sturmstärke (Windstärke 8). Dazu wird es mild mit Höchstwerten von 12 bis 14 °C, auch nachts gehen die Werte kaum zurück.

Im Laufe der zweiten Wochenhälfte setzt sich von Westen her voraussichtlich leichter Hochdruckeinfluss durch, dazu wird es etwas kühler, aber nachts frostfrei. Eine frühwinterliche Kälteperiode ist vorerst noch nicht in Sicht.

Erster Frost

Heute Morgen konnte der erste leichte Luftfrost registriert werden. Am frühen Morgen gegen 6.45 Uhr wurde in der Klimahütte ein Minimum von -0,6 °C gemessen, in 5 cm über dem Erdboden von -1,7 °C. Dichter Nebel, der sich am Morgen bildete, verhinderte eine weitere Abkühlung in den Morgenstunden.

Von absoluten Rekordwerten sind wir derzeit aber meilenweit entfernt: Ende Oktober 1997 wurde in Bocholt der Rekord-Tiefstwert von -5,9 °C verzeichnet

In dieser Woche deutlich kühler: ab Mittwoch erste Fröste möglich

Bereits am Wochenende (25./26.10.) mussten wir vom milden und oftmals freundlichen Herbstwetter Abschied nehmen. Mit atlantischen Tiefausläufern zog am Sonntagnachmittag und -abend ein Dauerregengebiet durch, das in Bocholt 13,3 L/m² brachte. Dazu frischte der Wind deutlich auf.

In der kommenden Woche fließen mit einer auf Nord drehenden Strömung deutlich kühlere Luftmassen heran. Am heutigen Montag (27.) werden nur noch knapp zweistellige Höchstwerte erreicht. In der Nacht zum morgigen Dienstag (28.) kühlt es dann auf Tiefstwerte von (je nach Lage) 4 bis 2 °C ab. Tagsüber werden bei einem Sonne-Wolken-Mix und geringen Schauerrisiko maximal 9 °C erreicht. In der Nacht zum Mittwoch (29.) und Donnerstag (30.) müssen wir dann mit ersten verbreiteten Boden- und Luftfrösten rechnen: Je nach Lage werden morgendliche Tiefstwerte von 2 bis -2 °C erreicht. Tagsüber wird es zwar recht freundlich mit viel Sonnenschein, die Höchstwerte erreichen aber nur noch 8 °C.