Auswertung: Die Frühjahre werden immer trockener

Seit 2018 ist Dürre das alles beherrschende Thema in der Land- und Forstwirtschaft. Dass es auch in diesem Jahr deutlich zu trocken ist, soll an dieser Stelle mit Zahlen der privaten Station Bocholt (Stadt) untermauert werden.

Als Auswertezeitraum wurde der 4-Monats-Zeitraum vom 1. April bis 31. Juli gewählt. Anfang April markiert etwa den Beginn der Vegetationsperiode. Das Diagramm stellt die Messwerte seit 1991 im Millimetern (mm), das entspricht Litern pro Quadratmeter, den langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020, der bei 246 mm liegt, sowie die 80-%-Grenze und 120-%-Grenze vom Mittelwert dar. Dieser Bereich kann als Durchschnittsbereich oder „Normalbereich“ aufgefasst werden.

Es ist auf einem Blick der Trend zu trockeneren Frühjahren erkennbar. Während von 1991 bis 2009 nur das Jahr 1996 nicht den Durchschnittsbereich erreichte, trat dieses Ereignis seit 2010 ganze 8 Mal auf, davon seit 2017 in jedem Jahr außer 2021. Das Extrem markiert das Jahr 2018 mit nur 92,9 mm, während das aktuelle Jahr 2022 auf 166,5 mm kommt.

Datenquelle: 1991-2004: Aus umliegenden Stationen für Bocholt hochgerechnet. Ab 2005: Daten der privaten Station Bocholt (Stadt).

Rückblick Juli 2022: Sehr trocken, warm und sonnenscheinreich

Daten der Station Bocholt (Stadt)
Monatsmitteltemperatur: 19,7 °C (+0,4 K gegenüber Mittelwert 1991-2020)
Monatsniederschlagssumme: 20,2 L/m² (26 % vom Mittelwert 1991-2020 von 77 L/m²)
Monatssonnenscheindauer: 253,6 h (117 % vom Mittelwert 1991-2020 von 217 h)
Extremwerte: 38,7 °C am 19. Juli; 9,2 °C am 17. Juli
Klimatologische Kenntage: 13 Sommertage (ab 25 °C; Mittel 1991-2020: 12), 4 heiße Tage (ab 30 °C; Mittel 1991-2020: 4)