Subtropische Luft bescherte dem Münsterland am vergangenen Sonntag (19.08.) die größte Hitze seit sechs Jahren. An der Station Bocholt (Stadt) erreichte die Quecksilbersäule einen Spitzenwert von 36,1 °C, womit sie nur knapp unter dem absoluten Rekordwert seit Beginn der Bocholter Klimaaufzeichnungen (1945) von 36,5 °C, gemessen am 07.08.2003 an der damaligen DWD-Wetterstation in Bocholt-Liedern, blieb. Einen neuen Rekord gibt es jedoch für den Zeitraum der 2. August-Dekade (11.-20.); der bisherige Spitzenwert betrug 35,5 °C (12.08.2003). Ähnlich heiß war es zuletzt übrigens am 19.07.2006 mit 36,3 °C.
Spitzenwert 36,1 °C: Neuer Temperaturrekord für 2. August-Dekade
Im Vorfeld der Hitze wurde über das Fallen der 40-°C-Marke und einen neuen deutschen Temperaturrekord (40,3 °C, 2003, Perl-Nennig/Saarland) spekuliert, denn die eingeflossene Luftmasse mit 23-24 °C in 850 hPa (ca. 1500 m Höhe) zählt zu den wärmsten überhaupt, die jemals über Westdeutschland beobachtet wurde. Dass es hierfür nicht gereicht hat, liegt unter anderem auch an Sahara-Staub, der im Laufe des Nachmittags herangeweht wurde und die Sonneneinstrahlung leicht abschwächte.